Frieden?

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*Valtors pos.* 

Langsam öffnet Bloom ihre Augen. Ich habe ihr einen kalten Lappen auf ihre Stirn gelegt. Ihre Augen suchen den Raum ab und bleiben an mir kleben. Ohne einen Ausdruck in ihnen schaut sie mich an, doch es ist nicht wie vorher. Sofort setze ich mich neben sie. ,,Wie geht es dir?" frage ich leise. Erst kommt keine Reaktion, doch dann beginnen ihre Lippen sich zu bewegen. ,,Es geht." sagt sie leise. ,,Bloom, ich meinte alles ernst, ich habe es genossen, als wir uns so gut verstanden haben, ich würde es gerne wieder so haben. Was spricht dagegen?" ,,Vieles!" sagt sie und wendet ihren Blick leicht ab. ,,Bloom." sage ich und umfasse sanft ihr Kinn und drehe ihren Kopf wieder zu mir. ,,Du kannst mir nicht sagen, dass du es nicht auch genossen hast. Keine Feindschaft, eine ruhige Atmosphäre, wir konnten miteinander reden und glaube mir ich würde alles dafür tun, damit du wieder mit mir redest." Ihre Augen beginnen leicht zu funkeln. ,,Warum hast du das alles nur getan? Warum müssen wir Feinde sein? Warum konnten wir uns nicht einfach so treffen? Als ...Freude." sagt sie ganz leise, doch ich verstehe jedes Wort und auch ihr Zögern höre ich. ,,Was hindert uns daran, uns jetzt zu verstehen?" ,,Deine Vergangenheit. Muss ich dich daran erinnern? Ich kann es nicht ändern, du kannst es nicht ändern, keiner kann das!" sagt sie leicht verzweifelt. 

Ich gehe kurz weg und hole wieder eine Suppe und ein Glas Wasser. Ich trete an ihr Bett ran. ,,Willst du wieder werfen oder isst du heute?" frage ich und ein leichtes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen. ,,Ich würde gerne essen." sagt sie kleinlaut. 

So begebe ich mich wieder neben sie und reiche ihr das Tablett. Sie setzt sich vorsichtig auf und beginnt ihre Suppe zu essen. 

-drei Tage später- 

So vergeht die Zeit, doch sie bleibt distanziert. Ich bin nur noch bei ihr, alles andere ist mir im Moment egal. 

*Blooms pos.*

Er ist wieder so liebevoll, meine Gefühle fahren Achterbahn, er hat mir alles genommen und dennoch, ich komme nicht los von ihm. Ich liebe ihn, auch wenn das so falsch ist. Ich distanziere mich von ihm und dennoch, ich kann meine Gefühle nicht verleugnen. Ich will ihn aber nicht lieben, ich will nur alleine sein. Und dennoch ist er mein einziger Halt den ich noch habe. Er hat die Trix zusammengestaucht, sie sind nur noch Wachen. Ich kann es einfach nicht vergessen, aber ich kann auch nicht leugnen. Was soll ich nur machen? 

Ich sitze im Bett, er neben mir. ,,Bloom, ich weiß es klingt verrückt, aber ich genieße es mit dir." Ich schaue ihn an. ,,Ich weiß, du willst es nicht hören, aber ich habe das alles nur getan, weil ich dich bei mir haben wollte." ,,Wieso?" ,,Weil ich dich brauche." Er dreht sein Gesicht zu mir und unsere Augen treffen aufeinander. ,,Deshalb hast du also alle versklavt, mich gefangen genommen und gequält, meine Freunde getötet, meine Familie?" ,,Ich bin nicht stolz drauf. Kannst du nicht für eine Sekunde meine Vergangenheit vergessen und nur an unsere Zukunft denken?" ,,Nein!" sage ich und schaue ihn intensiv in seine eisblauen Augen. ,,Warum nicht?" fragt er während er mir näher kommt. ,,Weil ich mich sonst verliere." ,,Wie verlieren?" ,,In deinen Augen, weil ich sonst alles vergesse und nur dich sehe, dich, den den ich..." ,,Den du was?" ,,Brauche..." ,,Bloom, ich...ich lie...ich brauche dich auch." ,,Damit du mir das letzte stehlen kannst, was ich besitze?" ,,Was wäre das?" ,,Mein Herz!" Nach diesem Satz, berühren sich unsere Lippen und unsere Augen schließen sich.  

Nach einer Weile trennen wir uns wieder und er nimmt mein Gesicht in seine großen Hände. ,,Und hab ich es dir gestohlen?" ,,Schon lange."

Er nimmt mich in seine Arme und drückt mich an sich. ,,Warum musstest du das nur alles machen?" ,,Es tut mir alles so unendlich leid, Prinzessin." So vergehen Stunden. Doch ich weiß noch immer nicht, was ich tun soll, ich bin verwirrt, verletzt und verunsichert. Ich muss mir über alles klar werden und dann handeln. Doch eines weiß ich, wir lieben uns, doch was aus dieser Liebe wird, weiß ich nicht. Aber ich werde es herausfinden. Herausfinden und mir klar werden, was ich will, ob ich alleine bleiben werde, oder mit einem Mörder, der mir alles genommen hat glücklich werde. 

Eure Vanessa/ ladynoirmisterbug

After the fightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt