Keinen Ausweg

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*Blooms pos.*

Alles wirklich alles schmerzt. Ich habe keine Kraft mehr. Ich bin kalt wie Eis. Ich bin blass wie eine Leiche. Ich glaube ich habe viele gebrochene Rippen und keine Ahnung wie viele Prellungen. Aber es muss doch einen Ausweg geben! Irgendwie, lange halte ich das nicht mehr aus. Es fühlt sich an, als hätte ich meine Kräfte verloren, ich kann sie kaum benutzen. Diese Demütigungen, diese Folter, einfach alles. Wie kann man nur so grausam sein?!

In meiner Ecke, wie jeden Tag. Meine Kleidung ist schon ganz dreckig und zerfetzt. Ansonsten bin ich relativ sauber, denn er sorgt mit einem Eimer Wasser dafür, dass ich seine Zellen nicht verdrecke. Jap was für ein Leben. Wenn hier doch nur ein Fenster wäre, dann würde ich springen, egal wie tief es wäre. Besser versuchen als auf ewig hier zu bleiben und zu sehen zu müssen, wie er gewinnt. Nein, er hat gewonnen. Ich habe verloren. Ich bin eine Schande! Ich hasse mich dafür! Ich hasse ihn! Ich hasse alles. Ich muss hier raus! Ich muss es einfach! Ich kann hier nicht mehr bleiben. Aber wie? Ich renne zur Tür und schlage gegen sie. ,,Lass mich hier raus!" schreie ich entschlossen. Immer wieder schreie ich, aber nichts tut sich. Ich trete und schmeiße mich verzweifelt gegen die Tür, was zur Folge hat, dass ich schwer und laut keuchend auf den Boden sinke. Ich kämpfe mich schwer atmend wieder auf meine Beine und schlage wieder gegen die Tür. Doch mein Schreien wird einfach ignoriert.

Nach Stunden des Schreiens lasse ich mich neben der Tür auf den Boden sinken und weine, weine einfach, weil mir immer mehr bewusst wird, wie aussichtslos meine Lage ist. Hilflos und fertig mit meinen Nerven schlage ich immer wieder mit der Faust gegen die Wand neben mir. Mein Weinen und Wimmern wird von Sekunde zu Sekunde immer stärker. Meine Verzweiflung kommt über mich und wirft mich in ein tiefes dunkles Loch. In der Dunkelheit gefangen. Kein Ausweg, keine Fluchtmöglichkeit, keiner an meiner Seite, behandelt wie der größte Dreck, nur noch ein wertloses Stück Fleisch, ein Triumph, eine Looserin, das bin ich. So fühle ich mich. Niemand interessiert es, wie ich mich fühle, niemand ist für mich da, keiner fragt, wie es mir geht, alle trampeln auf meinen Gefühlen rum, als wären sie nicht existent, als wären sie unwichtig. Ungeliebt und verstoßen. Alleine in der Dunkelheit.

Schon fast automatisch schlage ich immer weiter. Überall Schmerzen, doch ich kann nicht aufhören, nicht aufhören zu schlagen, denn es lindert den Schmerz in meinem gebrochenen Herzen. Alle hassen mich.

Meine Hand schmerzt schon ungewöhnlich doll, aber es interessiert mich nicht. Ich schreie los. ,,Ich hasse alles!" Etwas Warmes läuft an meiner Hand hinunter, es wird immer mehr. ,,Ich hasse dich, hörst du!"

Weitere Stunden vergehen und ich mache immer noch weiter. Mittlerweile dürfte meine Hand schon so gefühlt gebrochen sein. Plötzlich geht die Tür auf und das Licht scheint auf mich und ich kneifen meine Augen zusammen. Valtor steht im Türrahmen. ,,Sei jetzt endlich still!" schreit er, doch dann blickt er zu mir und seine Miene wird sanfter. Jap meine Hand blutet. Er kniet sich neben mich und betrachtet mich.

Irgendwie werden meine Augenlieder ganz plötzlich schwer und meine Augen fallen zu. Ich spüre nur noch zwei warme Arme in denen ich liege.

*Valtors pos.*

Ich muss ihre Wunden versorgen, sonst passiert noch etwas ernstes mit ihr. Aber wenn ich es mir recht überlege, ist das Timing von ihrem Nervenzusammenbruch gar nicht schlecht, jetzt kommt mein nächster Part meines Masterplans. Ich zauber einen leichten Schlafzauber und ihre Augen fallen zu. Behutsam nehme ich sie auf meine Arme und trage sie aus dem Zellentrakt.

After the fightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt