19. Kapitel - Galveston's Geschichten

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Ally, Eric, Mya, Sky und ich gingen runter zum Strand und begannen Wasserball zu spielen.

"Liam, Isaac und Josh kommen", sagte Mya und deutete zum Strand. Die Jungs kamen ins Wasser und auf uns zu.

"Können wir bleiben?", fragte Liam.

"Gerne. Ich wollte eh ne Pause machen", sagte ich schnell und verließ den Kreis und machte mich auf den Weg zum Strand. Ich setzte mich in den heißen Sand und öffnete meine Wasserflasche. Das Wasser war fast so heiß wie der Sand und ich spuckte es wieder aus.

"Willst du was?", fragte Josh, der mir unauffällig aus dem Meer gefolgt war und hielt mir seine Flasche hin. "Ist gerade frisch gekauft", fügte er schnell hinzu.

"Ich kaufe mir selbst was neues." Ich stand auf und wollte zum nächsten Kiosk gehen.

"Zo, warte doch! Bitte! Es tut mir wirklich leid. Also die Situation im allgemeinen. Der Kuss nicht wirklich."

"Können wir das Thema bitte sein lassen?", genervt nahm ich meine Schuhe und lief los.

"Erst, wenn du mir verzeihen kannst", sagte Josh und stellte sich vor mich.

"So wird das nicht. Lass mir Zeit und lass mich in Ruhe. Ich musste wegen Abigail bei Luca schlafen."

"Ich hab mit ihr geredet. Sie sagte sie würde es vergessen."

"Du kennst sie besser als ich. Sie wird es nicht vergessen."

"Aber..."

"Lass mich mein Wasser kaufen gehen. Ich habe Durst."

"Aber..."

"Joshua geh! Bitte!" Und er ging tatsächlich. Niedergeschlagen und widerwillig, aber er ging. Am nächsten Kiosk kaufte ich mir ein gekühltes Wasser und ging zurück zum Strand. Josh saß am Strand und schaute den anderen zu. "Kommst du mit?", fragte ich ihn und war selbst überrascht, dass ich ihn gefragt hatte.

"Ähm ja", sagte er schnell, stand auf und lief ins Wasser. Ich folgte ihm und stellte mich neben Sky und Eric in den Kreis. Wir spielten noch zehn Minuten Wasserball, bis wir Mädchen beschlossen uns noch ein wenig zu sonnen.






"Diese Stadtführung war so langweilig", maulte Sky und gähnte.

"Fast alles war einfach aus Wikipedia vorgelesen", erklärte Ally.

"Ich hatte schon so viele Führungen hier", meldete ich mich zu Wort, "und alle waren besser als diese. Selbst ich hätte das besser hinbekommen."

"Kennst du noch interessante Sachen, die das Mädchen nicht erwähnt hat?"

"Als der Hurrikans 1900 die Mauern des Waisenhauses traf, fasste Mutter Tracy einen Entschluss und sie und die neun weiteren Schwestern banden den Kinder, ich glaube es waren um die 90 Kinder, Wäscheleine um den Bauch, damit sie nicht verloren gingen. Sie sangen "Queens of the Waves" und versuchten so die Kinder zu beruhigen."

"Haben die Kinder überlebt?"

"Die Wäscheleine verfing sich in den Trümmern der Häuser und zog die Kinder und die Nonnen unter Wasser. Nur drei Kinder überlebten. Sie hatten keine Wäscheleine um gehabt, da sie älter waren und auf dich allein gestellt waren."

"Zo, du hättest diese blöde Führung machen sollen!"

"Ich erzähle nur das, was ich von alten Führungen behalten habe", sagte ich und setzte meine Sonnenbrille auf.

"Gibt es noch mehr?"

"Als der Sturm verschwand waren über 3.500 Häuser verschwunden und ein Drittel der Insel war dem Erdboden gleichgemacht, zwei Drittel waren schwer beschädigt. Tausende Tote wurden auf ein Schiff verladen und auf See über Bord geworfen. Tage danach wurden die Leichen wieder an den Strand gespült. Man entschloss sich die Leichen am Auffindungsort zu verbrennen und so brannten Tags und Nächte lang Feuer."

Child of flame - TrustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt