32. Kapitel - "Vertrau uns."

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"Da ist John", flüsterte ich, "mit seinem Vater!"

"Wo?", fragte Josh und stellte sich schützend vor mich.

"Da an der Hausecke", antwortete ich und deutete auf das recht alt aussehende weiße Haus. John und sein Vater standen mit dem Rücken zu uns und gingen aus dem Campus Martius Park.

"Das gefällt mir nicht", murmelte Josh und nahm meine Hand.

"Wir müssen ihnen folgen", sagte ich und wollte losgehen.

"Bist du verrückt?", fragte Sky mich.

"Ja. Zo ist eindeutig verrückt!", sagte Mya.

"Zo, du kannst da nicht hinterher."

"Doch das kann ich", ich riss meine Hand aus der von Josh und rannte - natürlich im menschlichen Tempo- los. Wenn ich mein Vampir Tempo gezeigt hätte, dann hätten wir viele traumatisierte Menschen gehabt.

"Bleib hier", Josh hatte mich eingeholt und stellte sich mir in den Weg.

"Zo, mir gefällt das auch nicht", sagte Liam, der mit Isaac zu uns kam. "Wenn John und Turner hier sind, dann ist Jack nicht weit entfernt."

"Du musst bei uns bleiben. Wir dürfen uns jetzt nicht trennen", erklärte Josh und Isaac nickte stark.

"Wir kommen den Feen immer näher und können es uns nicht leisten Jack in die Arme zu laufen", fügte Isaac hinzu.

"Ich weiß", murmelte ich. "Ich geh nicht mehr alleine irgendwo hin."

"Ich will dich nicht verlieren", sagte Josh und küsste mich.

"Wir alle wollen dich nicht verlieren", verbesserte Liam Josh. Zu viert gingen wir wieder zu den anderen. Isabella sah mich wütend an und ich hatte sofort ein schlechtes Gewissen.

"Wenn du stirbst, weil ich versagt habe, dann tötet dein Vater mich ohne mit der Wimper zu zucken!"

"Es tut mir leid. Wir sollten wirklich zusammen bleiben und weiter suchen, Isabella", entschuldigte ich mich.

"Zusammen bleiben hört sich gut an", sagte Isabella und ging weiter, als wäre nichts gewesen. Doch wir alle bemerkten, dass wir verfolgt wurden. Ich konnte nicht sagen von wem genau und von wie vielen Personen, aber das war unwichtig. Wir wurden verfolgt. Das war der entscheidende Punkt. Obwohl wir wussten, dass wir verfolgt wurden taten wir so, als würden wir es nicht wissen. "Sie denken sie haben einen Vorteil", hatte Isabella gesagt, "wenn wir so tun, als würden wir nichts von ihnen wissen. Sie werden nicht gründlich überlegen, wie sie uns angreifen. Sie denken sie kommen aus dem nichts. Das wird dann unser Vorteil sein. Sie haben nicht gründlich überlegt und handeln voreilig. Unsere Chance zu entkommen."










Es war schon dunkel und in einer knappen Stunde würde der nächste Tag anbrechen als Abigail plötzlich vor uns stand. Doch sie war nicht alleine. John und sein Vater kamen mit fünf weiteren Männern auf uns zu.

"Wir wollen keinen Kampf", rief John's Vater Turner. "Wir wollen nur wie ihr auch zu den Feen. Wir haben dasselbe Ziel. Wir sollten uns zusammentun."

"Wir haben nicht dasselbe Ziel", sagte ich und wollte auf ihn losgehen, aber Josh hielt mich zurück.

"Zo. Du musst Liam und mir vertrauen, okay?", ich wusste nicht, was Josh meinte bis plötzlich ein Mann mit schulterlangem schwarzem Haar auftauchte. Er hatte die Haare in einem Zopf und sein Gesicht sah streng und kantig aus. Seine fast schwarzen Augen suchten nach Liam. Jack Jones stand vor mir.

" Liam, Joshua!", rief er erfreut. "Kommt zu mir!" Er deutete auf seine rechte Seite und meine beiden Freunde setzten sich in Bewegung.

"Josh!", rief ich und griff in letzter Sekunde seine Hand.

"Vertrau uns." Er sagte nichts, er bewegte nur seine Lippen und ging zusammen mit Liam auf die Seite von Jack.

"Zoey Night", sagte Jack plötzlich und sah mich grinsend an, "ich sehe, dass sich die Nachkommen meines Bruders auch prächtig entwickelt haben. Komm zu deiner Familie. Komm zu uns."

"Du bist nicht meine Familie, Jack." Ich wusste nicht, woher ich plötzlich diesen Mut nahm. "Meine Freunde sind meine Familie und Liam und Joshua zählen nicht mehr dazu."

"Du bist so naiv, Night", lachte Abigail und John lachte auch. Isabella fauchte die beiden an und ihre Augen waren rot wie Feuer.

"Isabella Isabella! Meine Liebe Bella." Jack sah nun zu Isabella. "Ich hatte großes mit dir vor. Hättest du nur Dan geheiratet anstatt dabei zuzusehen, wie er umgebracht wird und qualvoll starb."

"Ich hätte ihn niemals geheiratet. Du hättest merken müssen, dass ich deine Interessen noch nie vertreten habe!"

"Jetzt bist du nur noch eine Last für mich. Vielleicht heiratest du Dan ja im Himmel."

"Dan wird in der Hölle sein", sagte Isabella scharf.

"Ich sehe keinen Grund dich am Leben zu lassen. Tötet sie!"









Alles ging viel zu schnell. Alex stürmte auf Isabella zu und versuchte sie vor Jack zu schützen, aber es war zu spät. Er kam gerade noch rechtzeitig um sie aufzufangen. Isabella blutete. Sie lag in einer Pfütze aus ihrem eigenen Blut. Ich sah, wie Isaac tief Luft holte und griff seine Hand.

"Alles ist gut. Denk einfach nicht dran, okay!", flüsterte ich.

"Es ist so viel Blut." Er öffnete kaum den Mund. Auch Sidney wurde von Mya und Eric abgelenkt. Josh und Liam standen einfach nur da, aber ich erkannte an ihrem Gesichtsausdruck, dass beide wütend waren. Alex versuchte den Blutfluss zu stoppen und war ebenfalls voller Blut.

"Ich möchte noch dem glücklichen Paar gratulieren", Jack sprach laut und deutlich. "Abigail und Josh werden heiraten!" Ich schrie auf und Tränen liefen mir über die Wange. Isaac hielt mich fest, aber ich entkam seinem Griff und stürmte auf Josh zu, der neben Jack stand. Mya und Sky versuchten mich ebenfalls aufzuhalten, aber ich war zu schnell für sie. Plötzlich wurde ich abgefangen. Jemand war in meine rechte Seite gerannt und schubste mich zurück zu meinen Freunden. Isaac, Eric, Mya und Sky kamen auf mich zu und hielten mich fest.

"James! Es freut mich dich zu sehen!", rief Jack und ich sah, wie mein Vater sich neben Liam stellte. Er nickte Jack zu und sah sich nervös um. Als er sie sah sah er beruhigter aus und entspannte sich ein wenig. Meine Mum kam und sah Jack durchgehend an. Sie kam auf uns zu und blieb vor uns stehen. Ally stellte sich neben meine Mum und beide hoben ihre Hände. Sie formten ein Schutzschild.

"Oh verschwinde bloß von hier Jack", rief meine Mum wütend.

"Ich habe alles was ich wollte", antwortete Jack und deutete auf Josh und Liam. "Aber ich werde wiederkommen und mir noch mehr holen. Denn ich bekomme immer alles, was ich will!"

So schnell, wie er gekommen war war er auch wieder verschwunden. Mit ihm auch Josh, Liam, Abigail, John und mein Vater und alle anderen seiner Anhänger. Meine Mutter stürmte auf Isabella zu, schob Alex zur Seite und sah sich ihre Wunde an.

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Man kommt in der Freundschaft nicht weit, wenn man nicht bereit ist, kleine Fehler zu verzeihen. - Jean de La Bruyere

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