Am Samstag kehrte ein wenig Normalität zurück. Josh und Sidney warten am späten Abend vor meiner Hütte.
"Ich bin deine zweite Begleitung für heute", erklärte Sidney.
"Wo ist deine?", fragte ich Josh.
"Ich konnte Luca überreden, dass ich auch ohne Abigail überleben kann", erklärte er und ich war erleichtert. Einen Tag mit Abigail als Josh's Begleitung und ich wäre wirklich tot. "Sidney hat halt nun ein Auge auf uns beide."
"Also stellt keinen Unfug an, okay", kicherte Sidney. Wir beschlossen zu einem der Picknicktische zu gehen. Doch bevor wir dort überhaupt ankamen hörte ich Schritte und hörte Stimmen von jemanden, die ich nicht kannte. Auch Sidney hatte die neuen gehört und stellte sich schützend vor mich.
"Luca ist bei ihnen", erklärte Josh ruhig, "und ich kenne diese Stimme."
Alles ging viel zu schnell. Plötzlich stürmte jemand auf Josh zu, sprang ihm in die Arme und küsste ihn auf die Stirn. Josh umarmte das Mädchen und ich stand einfach nur daneben und sah zu, wie ein fremdes Mädchen meinen Freund auf die Stirn küsste. Ich war verwirrt, verletzt und sauer. Ohne zu wissen, was ich tat drehte ich mich um und rannte davon. Sidney folgte mir wie ein Schatten und sprach kein Wort. Ich war dankbar für ihr schweigen. Meine Freundinnen waren am Fluss und somit war die Hütte leer. Nur Sidney und ich waren dort. Wir setzten uns auf die Couch und tranken eine Dr. Pepper. Stille herrschte immer noch.
Keine zehn Minuten später klopfte es und ich erkannte Josh's Stimme, die meinen Namen rief.
"Komm ja nicht rein!", schrie Sidney zur Tür. Aber Josh hörte nicht auf Sidney. Sidney sprang auf und stellte sich direkt vor Josh. Sie war knappe 10 Zentimeter kleiner als er, aber sie funkelte ihn wütend an. "Bist du taub?", fragte sie. "Ich habe gesagt, dass du draußen bleiben sollst. Sie will dich nicht sehen."
"Dann kann sie mir das auch selbst sagen", sagte Josh und sah mich an. "Aber ich möchte ihr erklären, wer das..."
"Ich will dich nicht sehen und ich will dir auch nicht zuhören", sagte ich und ich wusste, dass Josh gehofft hatte, dass ich lügen würde. Aber mein Herzschlag blieb gleich. Ich hatte nicht gelogen. Ich wollte ihn wirklich nicht sehen.
"Ich komme morgen wieder, Zo", sagte Josh ruhig und verließ das Wohnzimmer.
"War das eine Drohung?", fragte Sidney.
"Er wird es morgen wieder versuchen. Und am Montag und am Dienstag... Bis ich ihm zuhören werde." Ich seufzte.
"Dann solltest du ihm einfach zuhören, sobald du nicht mehr so sauer und verletzt bist, okay?"
"Ja... Ich glaube ich geh jetzt schlafen. Du kannst gehen, Sidney. Die anderen sind bestimmt noch am Fluss."
"Gute Nacht, Zoey."
"Gute Nacht und Dankeschön für alles", bedankte ich mich und der Vampir lächelte.
"Gerne doch."
Josh kam tatsächlich am nächsten Tag. Nach dem Frühstück fing er mich ab und versuchte mich hinter den Speisesaal zu ziehen. Sky und Mya waren auf einem Meeting. Heute war wieder Vollmond.
"Josh, lass sie gehen", sagte Eric ruhig und zog mich von Josh weg. Josh tat nichts dagegen. Er fing uns jedoch an meiner Hütte ab.
"Zo, lass es mich erklären." Ich ging an ihm vorbei und schloss die Tür. Zusammen mit Ally und Eric begann ich einen Film zu schauen. Ally hatte sich an Eric gekuschelt und ich stellte mir vor, ob Josh und ich jemals so enden würden. Erneut klopfte es an der Tür. Liam kam rein.
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Child of flame - Trust
FantastiqueWenn sich dein Leben plötzlich ändert und aus Fremden deine neuen Freunde werden. Wenn deine Mutter deinem Vater, der dich in eine komplett neue Welt mitnimmt, nicht traut. Wenn du selbst nicht weißt, wem du vertrauen kannst und wem nicht. Wenn Lieb...