45. Kapitel - Kind der Flammen

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Nach einer Stunde erreichten wir den Strand. Liam und Josh standen im Sand und kamen uns entgegen. Josh wurde schneller, stand innerhalb einer Sekunde vor mir und küsste mich leidenschaftlich.

"Was wird das hier?", fragte ich und sah zu meiner Mutter. Grey war im Auto sitzen geblieben.

"Wir halten uns genau an den Plan. Wenn wir das machen, dann haben wir eine gute Chance", sagte mein Vater und ignorierte meine Frage. Josh und Liam nickten. Lily und ich sahen uns an, doch wir hatten keine Zeit etwas zu sagen. Josh und Liam fesselten unsere Hände und nahmen uns gefangen. Der Mond war nicht zu sehen. Es war Neumond. Dafür funkelten die Sterne umso heller über dem Golf von Mexiko. Es war eine Wolkenlose Nacht. Mein Vater wandte sich zum gehen und wurde von meiner Mum aufgehalten, die ihm am Arm fasste.

"Lily, Zo. Spielt mit. Ihr müsst uns jetzt vertrauen", sagte sie und verließ uns zusammen mit meinem Vater. Liam hielt Lily fest und Josh hielt mich gefangen. Meine Fesseln saßen nicht eng.

"Ich liebe dich, Zoey", flüsterte er mir von hinten ins Ohr.

"Ich bin mir nicht mehr so sicher", antwortete ich und log.

"Du bist süß, wenn du versuchst zu lügen", neckte er mich. "Sie sind da", sagte er nun ein wenig lauter. So laut, dass Liam und Lily es hören konnten. Ich wartete gespannt auf den Fürsten, doch er kam nicht. Angespannt wartete ich und eine Uhr schlug vier Uhr morgens. Mit dem letzten Glockenschlag tauchte Jack auf. Seine blonden Haare wehten im Wind.

"Was macht ihr hier?", fragte er.

"Wir haben die beiden gesehen, als wir zu dir wollten", sagte Liam. "Wir sind ihnen bis hierhin gefolgt und konnten sie festnehmen. Dann habe ich dich angerufen."

"Wir wollten uns entschuldigen", sagte Josh.

"Oh meine Kinder", rief Jack und kam näher. "Ich vergebe euch, aber ihr habt mein Vertrauen missbraucht. Und du Joshua hast von James anscheinend viel gelernt. Du hast gelernt, wie man Leute täuscht und ihr habt euch beide für die richtige Seite entschieden. Die Prophezeiung ist hinfällig." Sky und Will kamen aus dem Wald und blieben neben Josh und Liam stehen. "Oh außer ihr schließt euch mir an. Dann seid ihr alle wieder auf einer Seite." Jack breitete die Arme aus und seine Anhänger begannen zu lachen. Das Lachen verstummte allerdings, als Luca und Julie den Strand betraten. Dicht gefolgt von allen Schülern der Schule und deren Eltern. Viele von Jacks Anhängern zogen sich zurück. Andere verschwanden ganz. Nur noch ein Viertel seiner Männer und Frauen blieb ihm treu. "Josh, Liam kommt zu mir!" Josh und Liam setzten sich in Bewegung und liefen zu Jack auf die andere Seite. Sky und Will lösten unsere Fesseln und ich merkte, wie meine Macht zurückkam. Mir wurde wärmer und ich spürte auch, wie ich wieder stärker wurde. "Jetzt wo das geklärt ist, können wir ja loslegen", sagte Jack laut.

"Noch eine Sekunde", unterbrach Josh ihn. "Ich hab vergessen, dass meine große Liebe auf der anderen Seite ist." Er sah mich an und lächelte.

"Ich glaube wir gehören doch nicht hier hin", sagte Liam und beide gingen zurück zu uns. Kurz bevor sie bei uns ankamen hielten sie an. "Obwohl meine Eltern sind auf der anderen Seite..."

"Du hast Recht, Liam." Sie machten kehrt und gingen wieder auf Jack zu.

"Genug!", schrie Jack und stoppte Liam und Josh auf der Hälfte des Weges. Sie waren gefangen und unsichtbare Wurzeln kamen aus der Erde heraus. Man sah, wie sie sich an den beiden hoch schlängelten, da ihre Kleidung sich an den Stellen eng an die Haut gedrückt wurde. Miranda, Chase, Heidi und Liam's Vater rannten auf ihre Kinder zu und versuchten sie zu befreien.

"Vater!", schrie Heidi verzweifelt. "Lass sie frei!" Jack lachte, ließ jedoch die Wurzeln verschwinden.

"Sie haben mich betrogen und belogen!"

Child of flame - TrustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt