9. Blutige Trauerfeier

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Sie lief zur Tür, ich direkt hinter ihr. Als sie öffnete sah ich schon einen Postangestellten.

"Bestellung für Juliana Chadwick." sagte er direkt genervt.
"Das bin ich." sagte ich und erklärte ihm wo er meinen Schatz hinstellen sollte.

"Was ist das denn jetzt?" fragte Rebekah neugierig. "Siehst du gleich."

Mit diesen Worten lief ich zu Garage. Dort sah ich schon mein Motorrad, nur mit 'nem Laken drüber. Ich riss es runter und zum Vorschein kam eine Kawasaki Ninja in schwarz.

"Dein Ernst?! Du fährst so ein geiles Teil und ich weiß es nicht?" beschwerte sich Rebekah direkt.

"Tja jetzt weißt du's." lächelte ich und betrachtete weiter mein Heiligtum.

"Die Maschine hat auch ganz schön viel gekostet." grinste ich. "Ja das glaub ich dir."
Sie sah mich eine Weile lang an.
"Geht es wieder?"
"Ach ich weiß auch nicht warum ich so überreagiert habe.. Mir ist einfach in dem Moment alles zu viel geworden. In letzter Zeit hat sich mein Leben um 180° gedreht.
Ich hatte ein einfaches Leben, naja bis auf die Sache mit dem Meerjungfrauenschwanz. Ich hatte einen Freund auf den ich mich verlassen konnte. Und dann hat er mich betrogen. Ich bin abgehauen und habe euch und weitere Übernatürliche Wesen kennengelernt.
Und jetzt sind Hayley, Elijah und Niklaus einfach verschwunden."
Ich seufzte leise.
"Ach kleine... das wird schon wieder."
Bekah sah mich aufmunternd an und zog mich in eine Umarmung.
"Komm wir müssen uns für die Trauerfeier fertig machen." damit zog sie mich nach oben.

Im Bad schminkten wir uns und machten uns die Haare. Ich ging vor meinen Kleiderschrank und zog ein schlichtes schwarzes T-Shirt Kleid an und verschloss meine Kreuzkette hinter meinem Hals. Dazu schwarze Ballerinas.

Fertig angezogen fuhren wir zur Kirche.

-In der Kirche-
Wir standen beide vor der Kirche und sahen uns um. Ich sah einige die ich in der Schule kurz gesehen hatte.
Alle waren bedrückt und traurig.
Das heiterte meine Stimmung, die sowieso schon im Keller war, natürlich wieder auf.
Die ersten begaben sich rein.
"Lass uns reingehen und einen Platz suchen."
"Ja ich muss nur vorher mal auf die Toilette."
Wir trennten uns am Eingang.

Rebekah saß schon in einer der Bänke während ich schnell auf die Toilette ging.
Ich hatte mir gerade die Hände gewaschen und wollte mich auch zu Bekah begeben, als ich hinter mir Schritte vernahm.
Ich drehte mich um. Da war wieder dieser komische Typ aus der Schule. Ca.. Chri.. Connor. Das war's!
"Was-?" begann ich doch er unterbrach mich ziemlich schnell.

"Tut mir leid aber das muss sein. Es ist zum besten aller."

Im selben Moment spürte ich einen unvorstellbaren Schmerz in meinem Bauch, der sich schnell auf meinen ganzen Körper ausbreitete.
Ich war wie gelähmt.
Unfähig mich zu bewegen oder zu schreien.

Ich blickte nach unten und sah ein Messer in meinem Bauch stecken.
Mit aufgerissenen Augen sag ich ihm wieder in die Augen.
Wieso ich?
Den brennenden Schmerz spürte ich in jeder Faser meines Körpers und bemerkte wie Flüssigkeit die Luft aus meinen Lungen drängte.

Ich fing an zu husten. Schmerztabletten verzog ich mein Gesicht.
Blut kam aus meinem Mund.
Das letzte was ich sah war das ekelhafte Grinsen von Connor.
Dann wurde alles schwarz.

-Rebekah pov.-

Unruhig rutschte ich hin und her. Juliana kam einfach nicht wieder. Die Messe hatte schon längst begonnen.
Sie wollte doch nur kurz auf die Toilette...

Ich roch etwas.
Blut.
Allerdings nicht so wie bei anderen.

Es war stärker. Der Herzschlag war lauter. Und ein Tropfgeräusch?
So laut und intensiv wie ich alles wahrnahm musste die Person eine große offene Verletzung haben.
Doch das schlimmste bemerkte ich erst nach ein paar Sekunden:
Ich kannte den Geruch! Von eben. Es war Juliana.

Ich wollte mich gerade umdrehen da hörte ich die nervige Stimme von Damon: "Nicht umdrehen! Das ist eine Falle des Jägers."
Elena hatte soweit ich das mitbekam ziemliche Probleme und trank Blut von Donavan.
Es tropfte in einem gleichmäßigen Abstand und wenn man sich darauf konzentrierte konnte man hören wie jemand immer wieder schmerzhaft keuchte.
"Ich reiß ihm jetzt den Kopf ab."
"Wenn du das tust, Damon, riskierst du, dass wir alle auffliegen."
"Nun, ich denke das Risiko ist etwas geringer, wenn ich ihm den Kopf abreiße, meinst du nicht."
Stefan und Damon diskutierten und ich wurde noch unruhiger.

Die Tür ging auf. Ich und viele andere drehten sich um.
Niklaus kam rein und lief direkt auf mich zu. Er nahm neben mir Platz.

"Wo ist sie?!" zischte er mir zu.
Er hatte verdammt nochmal keinen Grund sauer zu sein. Aber ich war viel zu besorgt um mich jetzt mit ihm zu streiten.
"Hör und riech mal! Das ist Jules." sagte ich schluckend.

Als ich das zu Ende gesprochen hatte ertönten zwei laute Schüsse.
Tyler, der vorne stand, sank zu Boden.
Jeder fing an zu schreien und duckte sich, ein paar, so wie ich auch, sprangen auf und wollten zur Tür rennen.
Nik war weit und breit nicht mehr zu sehen.

-Juliana pov.-

Immer wieder wurden die schwarzen Punkte mehr und weniger.
Ich sah nur unscharf und alles hörte sich so weit entfernt an.

Mein Körper brannte wie Feuer.

Mein Herzschlag wurde immer langsamer.
Meine Atmung ging flach.

War es das?
Sollte ich so sterben?

Plötzlich ertönten neben meinem Ohr zwei laute Schüsse.
Ich zuckte heftig zusammen.

Großer Fehler!
Denn jetzt kam nur noch mehr Blut aus meiner Wunde.
Ich hustete und Blut lief aus meinem Mund.

In meinem Sichtfeld tauchte nun eine große Gestalt auf, die sich zu mir runter beugte.

Er entfesselte mich und drückte mir sein blutendes Handgelenk auf den Mund. Ich stöhnte und drehte meinen Kopf weg.

"Du musst das jetzt Trinken Liebes! Sonst würde ich mir das nie verzeihen."

Nik! Tränen liefen über meine Wangen und vermischten sich mit dem Blut auf meinem Kinn.
Ich war halb bewusstlos und fing mit letzter Kraft an zu trinken.

Als ich merkte, dass sich die Wunde schloss ließ ich von ihm ab und lehnte mich erschöpft nach hinten. Ich wollte einfach nur schlafen, doch er hatte da was ganz anderes vor. Er hob mich hoch und innerhalb von Sekunden standen wir vor dem Mikaelson Anwesen und dann in meinem Zimmer.

Ich konnte schon wieder selber gehen und wusch mir das Blut ab. Dann zog ich mir saubere Sachen an.
Zurück in meinem Zimmer war Nik verschwunden. Dachte ich zumindest.

Denn hinter mir hörte ich Geräusche. Ich drehte mich um und mein Herz setzte einen Schlag aus, nur um dann doppelt so schnell weiter zu schlagen.
Nik war nur wenige Zentimeter vor mir.

"Es tut mir leid." flüsterte er. Ich musterte seine Augen und fragte genau so leise wie er: "Was tut dir leid?"

"Mir tut es leid, dass ich dich alleine gelassen habe." flüsterte er und starrte nun auf meine Lippen.
Mein Puls beschleunigte sich, weshalb er anfing zu grinsen.

"Versprichst du mir das du mich nie mehr alleine lässt?" hauchte ich und starrte auch auf seine Lippen und dann wieder in seine Augen.
"Ich verspreche es Liebes." flüsterte er leise.

Kaum merklich näherten sich unsere Gesichter mit jedem Atemzug.
Ich spürte schon seinen heißen Atem auf meinen Lippen.

Ich wollte ihn küssen und ich wusste nicht warum.

"Ich sollte gehen..."

Dich zu treffen war der schönste Zufall in meinem Leben~ Klaus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt