Kapitel 8

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"Ich kann das nicht.." seine Stimme zitterte er, während er die wenigen Worte flüsterte.

"Ruhig, Manuel. Du vertraust mir, richtig?"

"Ja, Patrick. Ich vertraue dir."

Manuel schmiegte sich in seine starken Arme und schloss die Augen.

"Gut... Hör mir zu.. Wir haben gemeinsam in der Küche den Wasserhahn ausgemacht."

Es war keine Frage, aber Manuel nickte trotzdem bestätigend.

"Und die beiden im Bad haben wir auch zu gedreht. Alle Fenster sind zu und den Herd haben wir auch gemeinsam überprüft."

Wieder nickte der langhaarige.

"Wir sind durch alle Zimmer gemeinsam gegangen und es ist alles sicher."

"Aber..." Manuel verstummte wieder. Da war kein aber. An sich selbst zweifelte er, aber Patrick war dabei gewesen und wenn Patrick alles ordnungsgemäß gemacht hatte, dann vertraute er ihm.

"Aber was?"

Patricks Stimme war ganz warm und weich, Manuel spürte den Blick des Älteren auf sich ruhen.

"Nichts."

"Gut. Dann müssen wir jetzt nur noch abschließen, nicht?"

"Doch..."

Warme Finger schlossen sich um die eigenen. Patrick führte seine zitternden Hand, die sich an den Schlüssel klammerte, zu dem Schloss und schloss gemeinsam mit ihm ab.

"Ist sie zu?"

Manuel biss sich auf die Unterlippe und drückte die Klinke runter, doch die Wohnungstür ging nicht wieder auf.

"Ja. Sie ist zu." antwortete er Patrick deswegen.

"Dann können wir ja gehen."

Und sie gingen.

Manuel klammerte sich an Patricks Arm und ließ sich von ihm einfach durch die Straßen führen, bis sie gut eine halbe Stunde später in ein freundlich aussehendes Gebäude gingen.

Patrick klingelte, während Manuel das Klingelschild ansah.

Der Kurzhaarige hatte ihm in den vergangenen Tagen schon viel von 'Maik' erzählt und trotzdem konnte Manuel sich nicht vorstellen, was auf ihn zu kam.

Die Tür öffnete sich und Manuel zuckte zusammen.

Maik war mindestens zwei Meter groß und so dünn, dass Manuel befürchtete, er würde bei einer kleinen Berührung in der Mitte auseinanderbrechen.

"Hi, Patrick."

Die beiden Männer schüttelte sich zur Begrüßung die Hände.

Manuel ließ den kleinsten in der Runde schnell los und trat etwas weg. Nicht, dass der Psychologe sich noch über ihn lustig machte.

"Ich bin Maik Sommer, sie dürfen sich aussuchen, wie sie mich anreden wollen, ...?"

Wendete der Psychologe dann an Manuel.

"Sie können mich Manuel nennen, Maik."

Manuel wollte nicht wie der letzte Versager vor Patrick dastehen und er wollte auch nicht, dass Maik ihn gleich für einen kompletten Idioten hielt. Deswegen riss er sich zusammen und stellte sich aufrecht hin.

"Dann kommen Sie doch rein, Manuel. Bis später, Patrick."

Manuel glaubte schon sich verhört zu haben, wollte sich vergewissern, dass er es richtig verstanden hatte, doch die Tür schloss sich hinter ihm.

CONTROL ~ Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt