Kapitel 10

311 34 21
                                    

"Na? Wie wars?"

Manuel umarmte Patrick glücklich und schmiegte sich an ihn.

"Gut wars, wie jedes Mal. Danke, Patrick... Dass du mir hilfst. Und dass du immer noch da bist... Dafür auch danke."

Als Reaktion darauf wurde Manuel einfach nur noch fester gedrückt.

"Ich möchte noch kurz mit Maik reden... Bleibst du solange kurz hier?"

Verblüfft trat der jüngere zurück und sah ihn an. Dann nickte er vorsichtig. Ob es wohl um Patricks Therapie ging? Noch immer wusste er nicht, worum es ging wenn der andere mit Maik redete, doch wenn es ihm wichtig war....

"Geh ruhig. Ich bleib einfach hier, keine Sorge. Ohne dich geh ich nirgends hin." Die Worte waren flüssig über seine Lippen gekommen und erst als Patrick sein bezauberndes Kichern kicherte, wurde Manuel klar, was er da gesagt hatte. Er wurde rot.

"Ist gut, Schatzi. Ich komm gleich wieder."

Manuels Herz begann zu flattern, obwohl er genau wusste, dass Patrick ihn nur ein bisschen neckte.

Er sah zu, wie Patrick in dem Zimmer verschwand und die Tür hinter sich schloss, wartete noch kurz, bevor er ihm hinterher schlich, ein Ohr an die Tür legte.

Manuel wusste, dass ihn das eigentlich nichts anging... Aber er konnte einfach nicht anders.

Er hörte zwar nicht alles, und das was er hörte nur undeutlich, aber es reichte.

"... Helfen?" fragte die Stimme, die er Patrick mühelos zuordnen konnte. Die andere, die demnach zu dem Psychologen gehörte, antwortete nach kurzem Zögern.

"... Musst das nicht machen, Patrick. Du kannst nicht.."

Das war interessant. Manuel hatte gar nicht gewusst, dass die beiden sich duzten. Ob sie sich wohl auch privat kannten?

Er kam nicht mehr dazu, darüber nachzudenken, weil er weiter zuhören wollte.

"Du kannst sie nicht zurück holen, wenn du..."

Zu gerne hätte er gewusst, was Patrick vorher gesagt hatte, aber es war ihm auch so klar, worum es ging.

"Aber ich kann versuchen, dass.... Sowas sollte niemand mitmachen müssen, Maik."

"Aber das ist nicht deine Aufgabe, Patrick. Du musst auf dich aufpassen. Manuel ist.."

Was war er? Zu gerne wäre er mitten in den Raum gestürmt und hätte herausgeschrien, dass er wissen wollte, was sie über ihn redeten, aber ihm fiel auf, dass er schon wieder verpasst hatte, was Patrick gesagt hatte. Verdammt.

"Du magst ihn, nicht?"

Manuel presste sein Ohr noch näher an die Tür und hatte trotzdem das Gefühl, Patricks Antwort darauf zu verpassen, weil es solange still war. Patrick antwortete dann aber doch.

"Ja. Ich mag ihn... So sehr mochte ich schon lange niemanden mehr."

Manuel konnte Maik Seufzen hören.

"In Ordnung, Patrick. Pass auf, dass du daran nicht kaputt gehst, ja? Du kannst ihm helfen, indem du..... Und ein bisschen mehr Selbstvertrauen solltest du ihm auch einhauchen, sonst wird das mit euch nichts. Weiß er es denn schon?"

"Nein...Vielleicht ahnt er was, ich weiß es nicht. Danke, Maik....."

Manuel zog sich hastig von der Tür zurück, war keine Sekunde zu früh wieder dort wo Patrick ihn abgestellt hatte.

"Na? Wie wars?"

"Gut wars, wie jedes Mal."

Sie lachten, dann hakte Patrick sich bei ihm unter.

CONTROL ~ Kürbistumor Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt