1. Kapitel

51 4 2
                                    


Drei Tage zuvor...

Langsam schloss ich die Tür hinter mir. Das hatte ich nun davon. Mit den Kerlen war nicht zu spaßen, dass hatte ich schon gemerkt. Aber das sie so weit gehen würden....

Aber was sie verlangen kann ich nicht erfüllen, und dafür muss ich nun bezahlen. Teuer bezahlen. Hätte ich doch bloß nie zugestimmt ihnen bei ihren dreckigen Geschäften zu helfen. Aber was hatte ich für eine Wahl? Das Leben meiner Kinder ist mir weitaus mehr wert als das meine. Seufzend ging ich in Richtung Ausgang. Meine Schuhe klackten auf den harten aber stilvollen Mamorboden und hinterließen einen dunklen Nachhall in der Eingangshalle. Dunkel... so war generell alles hier gestaltet. Von den schwarzen Säulen bis hin zu den Ledersesseln der "Agenten" ,wie sie sich nannten. Ich lachte bitter. Bis vor kurzem war ich noch einer ihrer Spione und jetzt... jetzt war ich arbeitslos und dem Tod geweiht. Dabei hatte ich noch nicht einmal richtig gelebt... Mittlerweile war ich am Ausgang angelangt , wo ich von den zwei Bodyguards des Chef's mit missmutigen Blicken bedacht wurde. "Auf Nimmerwiedersehen, Johnny Boy." , rief der eine , Courtney McFillen , mir zu . "Bin gespannt was der Boss sich für dich einfallen lässt!" , grölte der andere, Jimmy Hendrikson . Ich beachtete sie einfach nicht und stieg ruhig in mein Auto. Alles an meinem Körper drängte mich dazu irgendwo hin zu fahren, mich zu verstecken und mir eine zweite Identität anzulegen, aber ich wusste, sie würden mich trotzdem finden. Sie finden JEDEN.

Ich atmete tief ein und startere das Auto. Im Radio spielte das Lied "Happy" von Pharrel Williams, und normalerweise hätte ich den Sound aufgedreht und den Tag genossen, aber heute war mir definitiv nicht danach zumute. Ich wusste, dass ich sterben würde, es gab keine andere Möglichkeit. Alle Versuche wären zwecklos, vergebens, und würden zu nichts außer Folterungen führen. Also warum um mein Leben kämpfen? Warum meine Familie aufs Spiel setzen, nur damit ich letztenendes doch sterbe? Sie wussten genauso gut wie ich, dass ich mich nicht wehren würden. Ich kenne ihre Strategie. Sie würden versuchen mich zu quälen, mich in Rage zu bringen, damit ich sie angreife, aber den Gefallen werde ich ihnen nicht tun. Niemals.

Lebendig BegrabenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt