P.o.v. Jan
Durch ein langgezogenes Klingeln wurde ich aus meinem unruhigen Schlaf gerissen. Ich kniff die Augen zusammen, drehte mich zur anderen Seite meines Bettes und versuchte, wieder einzuschlafen. Doch als ich es gerade fast wieder geschafft hatte, klingelte es erneut, diesmal noch länger. Genervt grummelnd setzte ich mich auf und versuchte erstmal, mich zu orientieren. Mein Gehirn arbeitete noch nicht, da es genug damit zu tun gehabt hatte, mich überhaupt erst zum Einschlafen zu bringen. Erst nach ca. zehn Sekunden verstand ich, woher das Klingeln kam. Wer wollte denn so früh am Morgen schon etwas von mir? Wenn es ein Postbote war, konnte er doch einfach wieder gehen und diesmal ehrlicherweise die Ausrede benutzen, dass er niemanden hatte antreffen können.
Doch als es auch noch ein drittes Mal klingelte, konnte ich mich nicht weiter davor drücken, aufzustehen. Es schien wohl dringend zu sein. Ächzend und mit knackenden Knien erhob ich mich von der Bettkante und schlurfte in Richtung Tür. Im Vorbeigehen sah ich auf die Uhr, von welcher ich entnahm, dass es bereits kurz nach elf war. Okay, es war wohl doch nicht so früh, im Gegenteil. Für mich war es ziemlich untypisch, so spät aufzustehen, da ich normalerweise auch nicht allzu spät schlafen ging.
Gähnend sperrte ich die Eingangstür meiner Wohnung auf und öffnete sie, während ich mir meine noch halb verklebten Augen rieb. Augenblicklich wich ich ungläubig einen Schritt zurück, als ich erkannte, wer da gerade vor meiner Tür stand und dieses Klingelkonzert veranstaltet hatte.
„Hey, uhm... Sorry if I'm bothering you right now, but I just wanted to know if you're okay." Perplex konnte ich Ryan einfach nur anstarren, woraufhin er fast schon nervös wirkte. Was zur Hölle machte er hier? Und wie war er hierher gekommen? Woher wusste er überhaupt so genau, wo ich wohnte? Ich versuchte, mich zu sammeln und mein Gehirn zu aktivieren, um ihm diese Fragen zu stellen. „W.. What... Why... eh... Hä?" Perfekt. Jetzt konnte er mir bestimmt die Antworten geben, die ich haben wollte.
Wie erwartet kassierte ich nur einen Blick, der genauso verwirrt war wie ich in dem Moment. „You don't seem very fine to me", stellte er fest. "May I come in?" Da ich gerade nicht dazu in der Lage war, ihm eine vernünftige Antwort zu geben und er wohl zu ungeduldig war, um eine solche abzuwarten, trat er einfach ein, da ich ihm vorhin sowieso schon Platz gemacht hatte. Kopfschüttelnd schloss ich die Tür wieder und starrte meinen ungebetenen Gast erneut bloß an, während dieser sich wie selbstverständlich in meiner Wohnung umsah.
„Ey, du... du Arschloch!", meldete sich Gisela plötzlich zum ersten Mal an diesem Tag zu Wort, ebenfalls noch etwas schwach klingend. Ryan drehte sich daraufhin mit hochgezogener Augenbraue um und grinste mich schief an. „Hey, I think I know what that means. Was that a tic again?" "Nein, das war Absicht." Mein Tourette lies die Aussage so todesernst wirken, dass ich das Gefühl hatte, mich dagegen äußern musste. Normalerweise hörte man den Unterschied zwischen meinen Aussagen und Giselas sehr deutlich, aber Ryan kannte mich wohl noch nicht gut genug, weshalb ich mich ihm gegenüber seufzend erklären musste. Tim hingegen wusste in absolut jeder Situation, was ich ernst meinte und was nicht. Aber ich konnte es Ryan auch nicht übelnehmen, schließlich sprach er kein Deutsch.
„Why are you here? And how did you get here?", schaffte ich es letztendlich doch zu fragen. „I told you before. I wanted to look after you. Did you already take your pills?" Mahnend sah er mich an, woraufhin ich schon wieder das Bedürfnis hatte, die Augen zu verdrehen. „I was asleep until you came here. And you didn't answer my second question." Er ging auch weiterhin nicht auf die Frage ein, sondern fragte mich, wo ich meine Medikamente aufbewahrte und wo der Raum sich befand. Nachdem ich es ihm erklärt hatte, nahm er meine Hand und zog mich in meine Küche. Dort musste er nicht lange suchen, weil die Packungen auf der Theke lagen. Er schnappte sich diese, drückte sie mir in die Hand und suchte dann nach einem Glas, welches er mit Wasser füllte. Auch dabei konnte ich ihm bloß sprachlos zugucken. Er tat dies alles mit so einer Gelassenheit, als würde er hier wohnen. Hatte er etwa auch noch Kameras installieren lassen? Mittlerweile traute ich ihm so einiges zu, was mich ziemlich beunruhigte. Was wusste er wohl noch alles?
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Hellow :3 Es tut mir echt leid, aber ich fürchte, ich kann in den nächsten paar Wochen noch weniger hochladen als sonst, because ich hab' Besuch. Ich werde mir aber trotzdem Mühe geben!Habt noch einen schönen Tag oder eine gute Nacht!
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(Do) I love you!? | Gewitter im Kopf Fanfiction
Fanfic~ Dies ist die Fortsetzung meiner Fanfiction „When Gisela knows better..."! ~ Dank Jans Tourette Gisela scheinen er und Tim endlich zueinander gefunden zu haben. Doch die aufkommenden Zweifel, ob das denn tatsächlich Liebe wäre, machen es den beiden...