Garten (1)

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Lin ging durch ihr und Michis Anwesen. Sie stieg ein paar Treppen hinab, kleine Wendel- und ein paar größere gerade Treppen, wanderte lange Gänge hinab und wurde ab und zu von ein paar Bediensteten, die ihren Weg kreuzten, begrüßt worauf sie immer leicht zurück nickte. 

In einem  kleinen Gang,durch dessen Fenster das Licht der Nachmittagssonne schien, traf sie auf Chloe, eine Bedienstete die sich um die Reisen kümmerte, die Lin und Michi als Anführerinnen Buntiland des Öfteren antreten mussen. Chloe ist eine recht breit gebaute junge Dame die viel Sport zu machen schien. Sie könnte durchaus bedrohlich aussehen, wenn sie nicht ein höfliches Lächeln auf den Lippen hätte und kein blaues Kleid mit einer Schürze tragen würde... Sie hatte braun-orangene Haare und war etw. größer als Lin.. Das war aber nicht all zu schwer da Lin leider eher klein war. ,,Lin.. Ich habe Sie und Michi schon gesucht. Ich treffe gerade die letzten Vorbereitungen  für Ihre Fahrt nach Tschockistan. Ich muss noch wissen, welche Kleidung ich für Sie einpacken lassen soll." fragte sie und wartete auf Lins Antwort:  ,,Ich weiß nicht genau... Ich habe jetzt aber auch keine Zeit... Einfach irgendwelche T-Shirts und so... Michi braucht wie immer ihre Milliarden an Jacken.... Ihnen fällt schon etw. ein." Man sollte nämlich erwähnen, dass Michi nie ohne eine Jacke oder einen Cardigan aus dem Haus geht und diese nie auszieht bis sie wieder Zuhause ist. NIE. 

,,Ok.." Sagte Chloe etw. genervt. ,,Hm? >:(" Lin wirkte merklich beleidigt. Sofort  setzte Chloe wider ein Lächeln auf und sprach mit einer freundlichen Stimme weiter: ,,Ich werde dann sehen, dass Ihre Koffer bis Morgen fertig sind. Dann können Sie nochmal gucken, ob es Ihnen so passt." ,,Danke!^^" Meinte Lin und ging weiter um zum Garten zu gelangen. 

Das Anwesen war ein großes Haus aus der Zeit des Barock doch auch wenn es von Außen altmodisch aussah, war es sehr modern ausgestattet: Sie hatten einen Gaming-room, einen kleinen Kinosaal, ein hochmodernes Bad und zwei Küchen, eine exklusiv für Lin und Michi wenn sie mal wieder selber kochen wollten (oder Kochexperimente durchführten) und eine für ihren Koch der ihnen für gewöhnlich das Essen kochte. Es gab auch noch viele andere Zimmer wie einen Speisesaal oder ein Meetingzimmer. Diese Räume betraten die zwei Teenagerinnen aber nie wenn kein Besuch da war. Im Allgemeinen wurde viel am Inneren des Hauses Geändert, trotzdem wurde beim Umbau darauf geachtet, das Innere altmodisch aussehen zu lassen damit alles zueinander passt. Das Äußere ist größtenteils unverändert nur wurden manche Fenster durch Fenster ohne Streben erstetzt (natürlich symmetrisch damit es nicht komisch aussieht). Zusammengefasst war das Haus eine perfekte Mischung aus altmodischer Verspieltheit und neumodischer Simplizität und dem Komfort der damit einhergeht. Als Lin in der Halle ankam die zum Hinterausgang des Hauses führte, ging sie die große Treppe gegenüber der Flügeltür hinunter und durchquerte den kleinen und leeren Saal. Sie ging mit leise klackenden Schritten zur Tür und öffnete diese, wodurch Wind durch ihre Schwarzen, schulterlangen Haare wehte. Sie ging in den großen Garten der sich hinter dem Haus befand, nachdem sie die Tür hinter sich schloss. Der Garten war eben so schön wie das Haus. Vor Allem Apfelbäume standen dort und auch ein Brunnen mit einer großen Statue befand sich auf einem kleinen Platz den Lin durchquerte. Die Statue stellte ein steigendes Einhorn mit einer Eule auf dem Kopf dar, die in Mitten des sprudelnden Wassers standen. Lin lächelte beim Anblick des Einhorns und hüpfte munter den Weg durch den Garten zu einem sehr Japanisch angehauchten Teil ihres Anwesens entlang. Lin fand Michi in Mitten der Japanischen Kirschbäume die dort standen. Michi gab diesen Teil des Gartens in Auftrag und saß dort sehr oft, da sie ein großer Japan Fanatiker war... Vll. etwas zu sehr... Lin liebte Japan auch sehr, war aber auch nicht so verrückt nach allem das mit Japan zu tun hatte, als dass sie alles mögliche mit Stäbchen essen würde, immer quieken würde, wenn sie etw. Japanisches sieht oder denkt, dass alles besser klingt, wenn es mit einem japanischen Akzent ausgesprochen wird. Das traf nämlich alles auf Michi zu und auch wenn Michi Lins Ultimate Bff war, fand sie das an Michi wirklich merkwürdig und machte sich manchmal ein wenig Sorgen um sie was das anging. 

Michi kniete vor einem kleinen, japanischen Schrein und platzierte ihre Kakteen neben ihm damit sie Sonnenlicht bekamen, als sie Lin aus dem Augenwinkel sah. ,,Lin!" Begrüßte Michi sie und winkte der kleinen Asiatin mit zwei Händen zu. Sie lief zu Lin und lächelte sie an, die fast einen Kopf kleiner war als Michi und zurückwinkte. ,,Hi Michi! Du hättest aber schon auf mich warten können bevor du in den Garten rennst..." Lin war etw. aus der Puste nachdem sie sich hierher beeilt hat und ein gutes Stück Weg zurücklegen musste. Sie sah Michi ,,wütend" an, man merkte aber, dass Lin ihr nicht böse war. ,,Es tut mir leid Lin... Ich wollte meine Kakteen einfach so schnell wie nur möglich in die Sonne stellen und du kennst mich doch! Meine Kakteen sind mir wirklich wichtig!"Michi fühlte sich wirklich schuldig, merkte aber schnell, dass Lin es nicht ernst meinte und ihr nicht böse war. 

Sie setzten sich zusammen auf eine Bank und betrachteten wie die Blütenblätter von den Bäumen fielen. Sie redeten über dies und das, was sie geträumt haben, welchen Film sie heute Abend gucken wollen oder ob sie , was Michi lieber wäre, ein Videospiel spielen sollten. Sie diskutierten auch über komische Fragen wie ,,Wenn sich Atome nie berühren und wir somit noch nie etw. berührt haben, beherrschen wir dann so etwas wie Nanotelekinese?" und man könnte denken, sie wären einfach zwei ganz normale Freundinnen, die einen Nachmittag zusammen verbringen. Niemand würde auch nur ansatzweise denken, dass die zwei Diktatorinnen einer der größten Nationen Minervas sind. ,,Lin?" Michi schaute auf den den Boden und hielt eine der zwei blonden Strähnen, die an den Seiten ihres Gesichts hinab fielen. ,,Ja?" Lin schaute rüber zu Michi und wartete gespannt, was Michi sagen wollte.





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