,,Lästerstunde"

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Zwei Tage später, am Vorabend der Reise nach Tschockistan saßen Michi und Lin in ihrem Zimmer. Es war eigentlich ein Zimmer, das ihre beiden Zimmer verband...  Michi hatte nämlich viel zu viele Eulenfiguren und Ähnliches, Videospiele und ,,Japanzeug" und Lin wollte nicht, dass ihr ganzes Zimmer voll damit wäre. Dies wäre allerdings der Fall gewesen, wenn sie sich ein Zimmer geteilt hätten. Auf der anderen Seite wollten aber  unter gar keinen Umständen zwei getrennte Zimmer haben und so kam es dazu, dass eine art Flur die Zimmer der Beiden verband. Man kann sich das gut als eine Art Wohnung vorstellen: Die Tür zum Flur konnte als ,,Eingangstür" abgeschlossen werden und die beiden Türen zu ihren Zimmern konnten offen bleiben, sodass sie jederzeit reden konnten. Sie saßen gerne in diesem ,,Flur" auf dem Boden und redeten. Wer würde es ihnen auch verübeln, denn der gesamte Boden ihres  Reichs, wie sie ihre drei Räume nannten, war mit dem flauschigsten Teppich bedeckt, den man sich je vorstellen konnte. Er war hell grau und speziell angefertigt, damit er Flauschig bleibt und sich nicht verfärbt. Seine Fasern wurden vor der Verarbeitung in einer speziellen Flüssigkeit ziehen gelassen, die in Tschockistan, ein für seine bahnbrechenden Erfindungen und technologischen Fortschritt bekanntes Land, erfunden wurde. Er war ein Geschenk von Getschockt zu einem der Tage des Sonnenuntergangs. Der ,,Flur" hatte Bilder an der Wand, die Lin und Michi gezeichnet hatten und an den Dekorationen und Möbeln, die dort standen, erkannte man sofort, welche Seite des Raumes die Tür zu Lins und welche die Tür zu Michis Zimmer beherbergte. Links hingen ein Paar dunkelgraue Regale mit ein paar Videospielen neben den Bildern und auf dem Boden stand eine lange, niedrige, braune Fernsehkommode mit einem Fernsehr auf ihm und weiteren Videospielen feinsäuberlich neben den Konsolen, die ebenfalls dort standen, aufgereiht. Rechts stand ein Braunes Regal  und  weitere Regale hingen an der Wand, die Mangas und Bücher hielten. In einem Schrank in der rechten Ecke neben dem Eingang waren Kunstutensillien, die hauptsächlich Lin benutze. Michi benutze sie auch, war aber sehr perfektionistisch und hatte immer keine Kraft mehr, wenn sie ein Projekt beendet hatte. Dann würde sie mehrere Monate nichts mehr zeichnen malen etc. .Die linke Seite war etw. neutraler und ordentlicher als die rechte auch, wenn beide Seiten recht ähnlich aussahen, damit das Zimmer nicht wie durch Zwei geteilt aussehen würde. Die rechte Seite hatte viele niedliche Details wie kleine Zeichnungen von Blumen und Tieren an der Wand und niedliche Figuren von Katzen.. oder weniger niedliche und eher gruselige Figuren von Katzen... Auf der linke Seite waren es nur Pflanzen, die als Dekoration dienten. Somit war die Tür hinten Links in der Ecke Michis und hinten rechts die von Lin. In diesem Raum waren aber Dinge, die sie beide benutzen, weshalb z.B. keine Eulen auf Michis Seite standen. In der Mitte stand ein niedriger Tisch, sodass man auf dem Boden sitzen bleiben konnte und Kissen waren um diesen verteilt, um auf ihnen zu sitzen. Michi lag neben ihm, auf der linken Seite und spielte ein Spiel während Lin auf der anderen Seite ein Buch las und eine Bananenmilch trank. 

Die beiden redeten miteinander über diverse Dinge bis Lin die morgige Fahrt ansprach: ,,Was sollen wir eigentlich morgen auf der Fahrt machen? Weil..... Nichts gegen deine Videospiele aber die ganze Zeit nur Spiele spielen ist auch irgendwann langweilig.. >.< " Lin stellte das Glas auf den Tisch und schaute von ihren Buch auf, hinüber zu Michi. Michi wiederum setzte sich auf und legte das Spiel beiseite, nachdem sie es pausiert hatte. ,,Kp.. Uns wird schon irgendwas einfallen.. und Oliver will ja auch noch seine Unterrichtsstunde von vorher beenden also.... joa", antwortete sie. Als Lin dann seufzte, stützte sich Michi auf ihren rechten Arm und sah im Raum umher in der Hoffnung, ihr würde etwas einfallen. 

Während Lin aufstand und ihr Buch zurück auf seinen Platz stellte, suchten ihre Augen den Raum nach etwas ab (ohne Erfolg) bis sich Lin vom Regal wegdrehte: ,,Weißt du?..Ich freue mich RIESIG darauf, endlich unseren Plan in die Tat umzusetzen! Wir werden endlich die Welt erobern und unser Land vergrößern. ≧ω≦ " Lin sah Michi aufgeregt woraufhin Michi selbst begeistert schien. Dennoch dachte sie weiter darüber nach, was sie und Lin machen könnten. Michi wäre eigentlich damit zufrieden, sich die vorbeiziehende Landschaft anzuschauen oder Videospiele zu spielen und auch Lin mochte es sehr, die vorbeirasenden Bäume zu beobachten. Irgendwann würde ihr das aber zu langweilig werden und so wollte Michi unbedingt eine Lösung dafür finden... Nun musste sie aber erstmal antworten: ,,Ja! wenn wir Geczockt überreden, Löhmalia anzugreifen, wird alles wie am Schnürchen laufen! Und das alleine ist schon einfach. Die hassen sich ja sowieso!" Michi klatschte aufgeregt in die Hände, nachdem sie dies gesagt hatte. ,,Dass die nicht merken, was wir vorhaben Michi...・`ω'・", sagte Lin und schüttelte ihren Kopf während sie ein schelmisches Grinsen auf dem Gesicht hatte. Michi Kicherte darauf hin: ,,Ha! Unser Plan ist halt zu gut für die!" Nun kicherten beide und freuten sich darüber, wie gewitzt sie doch seien... 

Als Lin sich wieder zum Tisch begab, sah sie interessiert zu Michi rüber, die mittlerweile weiterspielte. ,,Kann ich mitspielen?", fragte Lin mit einer niedlichen Stimme. ,,Und gerade eben hast du noch gesagt, dass ,,immer Videospiele" langweilig ist!", antwortete Michi genervt und setzte ein wütendes Gesicht auf. ,,Ach Michi! Das heißt doch nicht, dass ich Videospiele nicht mag!" 

,,Ich Weiß, Ich weiß..." Lächelnd deutete Michi auf den Boden neben ihr und Lin setze sich neben sie um zusammen zu spielen. Sie spielten eine Weile Videospiele, gingen aber schon bald schlafen. Auch wenn sie normalerweise nicht so vernünftig waren, mussten sie dennoch morgen früh aufstehen und hatten eine wichtige Reise vor sich. Michi ging also in ihr Zimmer und sprang auf ihr Bett. Wie schon ihre Seite des Vorraumes, waren die Möbel in ihrem Raum eher schlicht. Dafür standen, hangen und klebten überall Unmengen an Eulen, Videospiel- und Japansachen. (Hauptsächlich Eulen). Der Raum war wirklich groß und neben der Tür zum Balkon führte eine Wendeltreppe hinunter in ihre ,,Videogame-Cave". Wie der Name schon sagt, beherbergte er noch mehr Videospiele. Sie machte die Lampe auf ihrem Nachttisch aus und drehte sich dann in Ihrem grauen Bett,welches an der Wand in einer Ecke stand, auf ihren Rücken. Schon bald würde sie mit ihrer Plüscheule in den Armen einschlafen. Als Lin in ihr Zimmer kam, trafen ihre Augen auf die riesigen Plüschtiere auf ihrem Bett und in einer Ecke ihres Zimmers. Manche sahen niedlich aus, andere eher gruselig wie die Katzenfiguren auf ihrer Seite des Vorraumes. Im Gegensatz zu Michis Zimmer, waren die Wände Pastelfarben und mit kleinen Sternchen bedeckt. Sie ging an der Wendeltreppe vorbei, die hinauf zu ihrem Indoor-pool und ihrem Balkon führte und legte sich in ihr Bett. Es war ein rosanes Himmelbett, welches unter dem großen Fenster stand, das ihr Zimmer mit Licht durchfluten würde, wenn der Himmel nicht gerade voller Sterne wäre. Lin machte das Licht aus, legte sich auf die Seite und versuchte zu schlafen. Sie wurde aber einfach nicht schläfrig, was oft ihr Problem war, sodass sie sich entschloss etw. zu lesen. Sie ging zu ihrem Bücherregal auf der Gegenseite ihres Bettes und nahm sich ein Buch. Dann nahm sie sich den großen Hasen aus der Ecke ihres Zimmers und las auf ihrem Bett. Der Mond leuchtete hell, sodass sie kein Leselicht brauchte und schließlich auch einschlief.


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