Im Wald

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währenddessen bei Lin, Michi und Oliver

Kurz nachdem Oliver aus dem Autofenster gesehen hatte, kamen sie auch schon an ihrem Zielort an. ,,Wir sind irgendwo mitten im Nirgendwo, Oliver! Wo hast du uns bitte hingebracht?", beschwerte sich Michi, nachdem sie aus der Limousine ausgestiegen ist.

Sie schaute sich um. Tatsächlich waren sie irgendwo in einem Wald stehen geblieben. Weit und breit waren nur große und kleine Bäume zu sehen, bis auf einen kleinen Weg, der von der Limousine tiefer in den Wald führte. Darauf sah sie Lin von rechts in ihr Blickfeld kommen und drehte sich zu ihr.  Während Michi aufgrund ihres momentanen Aufenthaltsortes noch etwas verwirrt war, freute sich Lin tierisch auf was auch immer Olivier wohl vorhaben möge. Sie griff Michi am Handgelenk und rannte den Weg entlang, Michi hinter sich her ziehen. 

Das alles ging so schnell von statten, dass Oliver nicht einmal die Zeit hatte, auf Michis Frage zu antworten. Er seufzte einmal und dachte sich nur, dass sie schon früh genug erfahren würden, wo sie hier sind. Sie müssten nur bis zum das Ende des Weges. Während er neben seiner Tür stand, stieg auch der Fahrer aus. Oliver Fragte diesen ,,Helfen sie mir bitte mit dem Gepäck?" (Auch wenn es nicht wirklich eine Frage war, wenn man bedenkt, dass er über allen Bediensteten stand) und dieser antwortete mit einem knappen ,,Ja, sofort.". 

Dann, als Oliver und der Fahrer (dieser heißt übrigens Gabriel. Jedenfalls im Rahmen des Klasse-Getues, das Oliver ja für die Diktatorinnen arrangierte) das Gepäck den Weg entlang trugen, hörten sie ein schrilles quietschen. Sofort ließ Olvier alles stehen und liegen und lief in einem unfassbaren Tempo zum Ende des Weges. Sein Kopf war leer, bis auf die Frage ,,Was ist den Damen widerfahren?" Am Ende des Weges aber, sah er nur Michi und Lin, welche sich beide über das kleine Häuschen freuten, in dem sie anscheinend die Nacht verbringen würden. Dabei sprang Michi aufgeregt auf und ab während Lin einfach nur in die Hände klatschte. 

Als sie sein schweres Atmen hörten, da er ja gerade den Weg geradezu  entlang gestürmt ist, drehten sie sich um und liefen zu ihm: ,,Oliver! Das ist soo klasse! Die Atmo! Und. Und. Und...Heute Abend wird es hier sicher sooo cool sein! Können wir ein Lagerfeuer machen,  biiiiiiteeeee?", freute sich Michi. Gleichzeitig redete Lin von der anderen Seite mit ,, Das Haus sieht soo niedlich aus!≧ω≦ Und sicher sind hier gaaanz viele niedliche Tiere!^^" auf Oliver ein. Dieser Hob seine Hände und gestikulierte, dass sie doch bitte nicht gleichzeitig auf ihn einreden sollen. ,, Freut mich sehr, dass es Ihnen gefällt. Selbstverständlich werden wir ein Lagerfeuer machen und ja, es gibt in diesem Wald viele Tiere, sogar Eulen, Michi". Dies brachte Michi dazu, sich unfassbar zu freuen, noch mehr als zuvor wegen dem Haus. Diesmal sprang sie aber nicht auf und ab sondern ballte motiviert die Fäuste und nahm sich vor, mindestens eine Eule während ihres Aufenthaltes zu sehen.

Während Michi sich weiter freute, bemerkte Lin aber, dass Oliver schwer atmete. Sie fragte also, was los sei, worauf Oliver antwortete, nachdem er noch einmal kurz durchatmete: ,,Nachdem ich Ihr Quietschen hörte, bin ich hier her gerannt um nachzusehen, was passiert sein möge. Aber zum Glück ist alles gut. Bitte erschrecken Sie mich nicht mehr so." Er hob mal wieder tadelnd seinen Finger während er freundlich lächelte und Lin entschuldigte sich. 

Mit Lin zusammen ging er zur Tür des Hauses und öffnete diese, wobei auch Michi herkam. ,,Sie können schon mal in Ihre Zimmer gehen. Ich gehe zu Gabriel und hole das Gepäck", sagte Oliver und genau das taten sie auch.

Dazu mussten sie aber zunächst die kleine Treppe im Eingangsbereich des Hauses hoch. Links neben der Treppe ging es noch weiter in die Küche und die Räume von Oliver und Gabriel aber darum kümmerten sich die Beiden gerade nicht. Alles war in einem rustikalen Look gehalten mit viel Holz und ein paar getrockneten Blumen hier und da.

Oben in ihrem Zimmer angekommen, setzten sich die Beiden erstmal auf ihre jeweiligen Betten (lin natürlich rechts, Michi links) und betrachteten ihr Zimmer. Es  war nicht all zu groß, was sie allerdings nicht störte, da es ja zur Hütten-Atmosphäre beitrug. Fotos aus dem Wald (Tiere, Bäume etc.) hingen an den Wänden und einen Balkon hatten sie auch. Die Wände bestanden aus Holz, zu Freude von Michi die Holzoptik sehr schön fand. Lin freute sich während dessen über die niedlichen Details auf ihrer Seite des Zimmers z.B. einer kleinen Blume mit Gesicht auf ihrem Nachttisch. Eine sehr schöne Blume, ihrer Meinung nach. Richtige Pflanzen standen natürlich auch herum und in einer Ecke befand sich ein großer Schrank für ihre Kleidung.

Dann redeten Lin und Michi wieder über verschiedene Sachen bis Oliver und Gabriel mit ihren Sachen hoch kamen und sie neben der Tür abstellten. Während Michi und Lin  ihre Koffer daraufhin auspackten, redeten sie aber natürlich weiter.

,,Lin, ich freue mich so sehr auf das Lagerfeuer!", meinte Michi, während sie ein T-Shirt in den Schrank hing. ,,Ja..aber wird es nicht ziemlich kalt am Abend?..ich möchte mich nicht erkälten  ●﹏●", antwortete Lin und Michi rollte mit den Augen:,, Ach komm. So schlimm wird es schon nicht..". Lin sagte darauf erstmal nichts. Sie packten beide ihre Sachen in den Schrank. (nicht all zu viele, da sie morgen sowieso wieder einpacken müssten) Die Koffer mit den meisten anderen Klamotten schoben sie also unter ihre Betten.

Für eine Weile war es dann still, Michi lag auf ihrem Rücken und spiele Videospiele und Lin las eines ihrer Bücher während sie etwas Schokolade aß, bis Lin ihre Stimme erhob: ,,Weißt du, ich... Mir fiel gerade etwas ein also.." Michi drehte sich gespannt zu Lin, die weiter sprach: ,,..Wie wäre es, wenn wir eine K-Pop Band gründen?!" und sofort ließ sich Michi wieder auf ihren Rücken fallen, genervt, da Lin ihrer Meinung nach manchmal etwas zu viel über K-Pop redete..Nichts gegen K-Pop oder so... ,,Ach komm schon Michi!^^ Das wird toll!", wollte Lin Michi überzeugen aber diese wollte einfach nicht:,, Bitte nicht. Ich kann erstens gar nicht singen und zweitens wird das doch eh nix. Wir fangen damit an und am ende scheitern wir schon am ersten Lied..." 

Lin legte darauf ihr Buch zur Seite und stand vom Bett auf. Sie ging zu Michi hinüber und beugte sich vor, sodass Michi Lins Gesicht im Augenwinkel sehen konnte. ,,Biiiiiiiitttteeeee...(-m-)", bat Lin Michi mit verschränkten Händen. Michi Spielte einfach weiter (tat zu mindestens so) also versuchte es Lin nochmal, immer noch vorgebeugt und mit verschränkten Händen:,,願い*!" 

Als Michi das hörte, schaute Michi schließlich doch zu Lin auf und seufzte. ,,Na gut...", gab sie klein bei, wodurch sich Lin freute: ,,Jaaa! Wir werden super aussehen! Wie wir heißen,weiß ich auch schon. UUUUUNNNDD wir werden die besten Songs schreiben! Ich habe sogar direkt eine Idee!" Und sodann setzte sie sich auf ihr Bett zurück und begann auf einem Stück Papier, dass sie aus ihrem Nachttisch gekramt hatte, zu schreiben.

,,Aber deine Aussprache Lin..", meinte Michi noch (ohne irgendwie genervt oder sauer zu sein), bevor dann Oliver an ihre Zimmertür klopfte und diesen herein bat.

,,Könnten die Zwei bitte herunter kommen? Das Lagerfeuer ist fertig und das Essen ebenso." Oliver zeigte mit einer Hand aus dem Zimmer. Er hatte eine Schürze umgebunden und in der anderen Hand hielt er einen Kochlöffel.

Michi und Lin standen also auf und gingen, vorbei an Oliver, die Treppe hinunter hinaus zum flackernden Lagerfeuer.









*願い (negai), bitte (um etwas bitten)                                                                                                               (zugegeben musste ich das googlen also kann es gut sein, dass es irgendwie falsch ist...)

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