Nachdem Chloe aus Jonathans Laden kam, legte sie das Buch mit ihrer Tasche in den Fahrradkorb und fuhr weiter. Sie fuhr wieder auf die Hauptstraße, die durch die Innenstadt führte und die links und rechts mit Läden und Marktständen gerade zu zugepflastert schien.
Besonders erwähnenswert wäre da der große Rathausturm, den man von überall in dieser Straße sehen konnte. Er bestand aus kleinen und großen, quadratischen Steinen. Sie waren gräulich mit einem Hauch von orange, genauso wie der Rest des Rathauses (der aber von den Häusern in der Hauptstraße verdeckt wurde). Die Dächer bestanden aus braunem Holz. Das des Rathauses ging vier mal in kleine, spitzes Dächer über: links und rechts zwei große und in der Mitte nochmal zwei kleine Dächer. Kleine, türmchen-ähnliche Gebilde ,,hingen" vom Dachüberstand hinab, genau unter größeren ,,Türmchen", die auf dem Dachüberstand prangerten. Das selbe mit dem einen, spitz zulaufenden Dach des Turmes. Dies ist auch der Grund, warum man den Turm (meist zusammen mit dem Rathaus) Türmchen nennt auch, wenn der Turm ja alles andere als klein ist. Kleine Fenster waren über das Rathausgebäude und den Turm verteilt, wobei der Turm noch eine Aussichtsplattform unterhalb des Dachs aufwies.
Nach einer Weile war sie aber aus der Innenstadt raus, kein Rathausturm war mehr zu sehen und eine weitere Weile später befand sie sich in ihrem Viertel. Es war nicht so schön, wie das vorherige Wohnviertel aber beschweren konnte man sich auch nicht: Es gab Bäume, denn Wald ,,ragte" ein wenig in diesen Stadtteil hinein, die Häuser waren älter aber sie sahen nicht sonderlich schlimm aus und die Nachbaren waren recht nett.
Bald war sie auch schon an ihrem Haus angelangt. Es befand sich in einer kleinen, recht ruhigen Straße mit mehreren Einfamilienhäusern aber auch ein paar, mit mehreren Wohnungen. Sie standen alle auf einer Seite der Straße, auf der anderen Straßenseite stand eine Reihe an Bäumen. Diese warfen Schatten auf die Straße, sodass eine angenehme Spätsommer-Atmosphäre herrschte.
Das Gartentor quietschte ein wenig, als sie es öffnete und wieder schloss. Danach stellte sie ihr Fahrrad neben dem Baum in ihrem Vorgarten ab, nahm die Tasche und das Buch und begab sich zur Haustür. Bevor sie allerdings ihren Schlüssel aus der Tasche holen konnte, um die Tür zu öffnen, ist die Tür auch schon aufgeschwungen und ihre Schwester rannte ihr entgegen.
Chloe ließ ihre Sachen fallen und umarmte Silvia, die von einem Ohr zum anderen grinste: ,,Da bist du ja endlich Vero!" Sie ließen sich wieder los, worauf Chloe eine ihrer Augenbrauen hob und Fragte: ,,Woher wusstest du denn, dass ich zurück bin?" und hob ihre Tasche und das Buch wieder hoch. ,,Naja...Ich habe aus dem Fenster geschaut und eben gesehen, dass du zurück bist!" antwortete Silvia. ,,Uuuund was ist das da?" fügte sie noch hinzu und zeigte auf das halb, hinter Chloes Tasche, versteckte Buch.
Chloe lachte. ,,Du bist also zufällig am Fenster gewesen?" wunderte sie sich und Silvia gab zu, dass sie oft am Fenster wartete, wann Chloe endlich zurückkommen würde. Sie konnte es einfach kaum erwarten, nachdem Chloe in ihrem letzten Brief sagte, dass sie bald wieder zuhause sei. ,,Alsooo.... Was ist das denn jetzt?" fragte Silvia nochmal und versuchte zu erkennen, was das in Chloes Hand genau war. Dann hatte sie eine Idee:,,Ist es das Buch?", fragte sie worauf Chloe es hervor zog, um es Silvia zu geben. ,,Jap!" sagte sie noch und übergab es dann an ihre kleine Schwester. Diese freute sich tierisch über das Geschenk und rannte sofort zurück zum Haus, um es in ihrem Zimmer zu lesen.
Dann war es auch schon wieder still, nur die Vögel zwitscherten. Der Garten sah etwas ungepflegt aus, wie Chloe bemerkte. Ihr Vater musste wohl wieder keine Zeit gehabt haben, sich darum zu kümmern. (Musste wohl wieder viel gearbeitet haben...) Sie machte sich mental eine Notiz, dass sie den Garten wieder in Ordnung bringen müsse und ging ebenfalls zur Haustür.
Dann aber wurde sie noch einmal kurz unterbrochen, denn ihre Schwester guckte aus ,,Chloes" Zimmerfenster, im dach des Hauses, und rief Chloe noch schnell ,,Danke!" zu, was Chloe zum lächeln brachte. (Chloe und Silvias Zimmer war nämlich in zwei teile aufgeteilt, wovon aber nur Chloes Teil ein Fenster zur zur Straße hin besaß. Das genaue Layout des Hauses wird gleich klar)
Nachdem sie im Haus war, ging Chloe erstmal in ihr Zimmer: Sie zog sich die Schuhe aus und stellte sie im Schuhschrank neben der Tür ab. Darauf ging sie die Treppe (welche sich direkt gegenüber der Küchen- und links neben der Badtür befand) im kleinen Eingangsbereich hoch, um in den ,,zweiten Stock" zu gelangen. Dieser war eigentlich bereits im Dach, denn dieses war sehr hoch, wodurch sie sozusagen zwei Dachböden hatten. Die Treppe war ganz oben nach links und nach rechts offen. Rechts war allerdings nur ein winzig kleiner Bereich mit Kissen, in dem Silvia oft saß und las oder mit Chloe spielte. Sie ging also nach links, direkt geradeaus in ihr und Silvias zimmer. Wäre sie vor ihrer Tür wieder nach links abgebogen und and an der Treppe vorbei gegangen, wäre sie zum raum ihres Vaters (rechts) und einem kleinen Abstellraum (links) gelangt. Ihr Vater war aber wie so oft noch im Laden. Hier und da, hingen ein paar von Chloes Bildern, die ihr Vater aufgehangen hatte.
Ihr raum war ebenfalls recht klein mit einem Fenster rechts, einem Bett gerade aus (von der Tür gesehen) und einem kleinen Sitzbereich (bestehend aus einem Sitzkissen). Ebenfalls ein Regal mit Kunstutensilien stand in einer Ecke des Raumes und drei eingetopfte Blumen, von denen Chloe ebenfalls nicht die Namen wusste, befanden sich auf dem Fensterbrett. Thomas (der Gärtner, welcher ihr einen Platz für ihr Fahrrad im Gartenschuppen ,,reservierte") hatte ihr die Namen eigentlich genannt, als er sie ihr schenkte aber mittlerweile, hatte sie die Namen wieder vergessen...
Links neben der Tür kletterte sie eine Strickleiter hoch und kam in Silvias raum. Es befand sich direkt in der Spitze des Dachs, war aber trotzdem relativ groß (Betonung liegt auf relativ). Dachfenster links und rechts erleuchteten ihren Raum und ganz hinten stand ihr Bett, auf dem Silvia gerade lag und durch das Buch blätterte. Ansonsten stand unter den Fenstern jeweils ein kleiner Schrank, einmal Bücherregal, das vor Büchern zu explodieren schien, unter dem anderen ein Schrank mit Kleidung darin. Außerdem waren ein paar Plüschtiere auf dem Bodern verteilt und die Wände waren mit Handgemalten Sternen um die Fenster, kleinen Gräsern und Blumen in Bodennähe und ein paar Vögeln hier und da bedeckt. Chloe hatte die Wände an einem regnerischen Nachmittag zusammen mit Silvia angemalt, da Silvia Chloes schöne Bilder unbedingt auch an ihren Wänden haben wollte. Über dem Bett hing ebenfalls ein kleiner Traumfänger.
Chloe setzte sich neben Silvia auf besagtes Bett und schaute mit ihr in das Buch. ,,Worum geht es eigentlich darin?", fragte sie nach einer Weile und Silvia schaute zu ihr hinüber.
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MINERVAS
FantasíaAuf einem Kontinent (Minervas) existierten viele verschiedene Länder; normale, kurios geformte, EINE MAGISCHE FARB-INSEL?! und Buntiland. Von Außen könnte man denken, es sei wie jedes andere Land, das jemals existiert hatte (im Gegensatz zur eben ge...