Prolog

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Ein stechender Schmerz breitet sich in meinem Körper aus und mein Kopf pocht. Ich versuche mich aufzurichten, aber mir wird sofort wieder schwarz vor Augen, also lege ich meinen Kopf wieder vorsichtig auf dem eiskalten Steinboden ab. Meine Hände presse ich auf die schmerzende Stelle am Bauch, an der ich bestimmt eine tiefe Wunde eines Messers hatte.

Nach einigen Minuten des Daliegens, versuche ich erneut mich aufzurichten und diesmal gelinkt es mir halbwegs. Langsam öffnete ich meine Augen, in der Hoffnung etwas anderes als die grauen Mauern des Verlieses zu sehen, in dem ich eingesperrt war. Ich schaute mich weiter um und obwohl ich dies jedes Mal tat, wenn ich aufwachte, war es jedesmal aufs Neue angsteinjagend. Ich saß ich einem kleinen Verlies, welches komplett aus Stein war, mit einer Tür aus engem Eisengitter. Der einzige Lichtspender war das winzige Fenster gegenüber der Gittertür ganz oben an der Wand. Es war vergittert, vergilbt und ließ kaum Licht in den Raum. Der Boden des Verließes war auch aus Stein, aber hatte schon einige rote Flecken abbekommen. Und da stand nun auch wonach ich insgeheim gesucht hatte: Der Verbandskasten mit dem lebensrettenden Inhalt.

Ich robbte vorsichtig zu ihm hinüber und lehnte mich sofort an die Wand, denn mir war schon wieder ganz schummrig vor Augen. Ich atmete einmal tief durch und schlug meine Augenlider auf. Langsam zog ich mein blutdurchtränktes Shirt hoch und biss die Zähne zusammen, als ich den tiefen Schnitt direkt über meinem Bauchnabel sah.

„Das wird eine schöne Narbe geben", dachte ich nur und öffnete den Verbandskasten. Zuerst holte ich das Desinfektionsspray heraus und bis erneut die Zähne zusammen, als ich es auf die Wunde sprühte. Ich kannte die Prozedur, doch es tat trotzdem höllisch weh. Nach dem gründlichen Säubern der Wunde, griff ich zu Nadel und Faden. Die Wunde war so tief, dass sie genäht werden musste. Ich hatte seit Wochen keine so tiefe Wunde mehr gehabt, aber verlernt hatte ich dennoch nicht, wie man eine Wunde zunäht. Ich hatte Übung im Verarzten von Wunden und war deshalb auch relativ schnell fertig mit den Zunähen des Schnittes.

Gerade als ich die blutgetränkten Tücher zusammensuchte und Nadel und Faden wieder zurück in den Verbandskasten legte, schallten Schritte durch den Steinkerker. Ich versuchte die Schritte jemanden der Folterer zuzuordnen, aber mir viel keine Person ein auf die dieser Rhythmus passte. Für Lestrange sr. waren die Schritte viel zu leise und federnd. Rosier sr. konnte es daher auch nicht sein, denn dieser lief auch zu laut. Auf die meisten alten anderen Todesser traf dies ebenfalls zu und auch Bellatrix Lestrange oder Lucius Malfoy konnten es nicht sein. Zum einen kamen sie nur sehr selten, um mich zu foltern-sie waren ja noch jünger- und zum anderen kamen sie nie alleine. Jedenfalls hatte ich keinen blassen Schimmer wer gleich bei mir auftauchen würde und diese Ungewissheit jagte mir einen kalten Schauer über den Rücken. Die Schritte wurden immer lauter, die Person kam immer näher und blieb höchstens 10 Meter von mir entfernt stehen. Ich hielt den Atem an, um keine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken als etwas unglaubliches geschah. Der Unbekannte sagte etwas mit einer rauen Stimme, etwas das ich niemals erwartet hätte.

„Hestia Jones, sind Sie hier? Ich bin Alastor Moody und ich bin hier um Sie zu retten. Voldemort ist fort"

Broken Survivor [Marauders Era/Hestia Jones]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt