22. I will not let him hurt anyone of you one more time

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"Erklärt ihr mir jetzt endlich was ihr hier macht?" Fragte ich als wir unser Essen bekommen hatten. Zuvor hatten sie mich mit etlichen Stories voll getextet, wohl um irgendwie zu verhindern dass ich sie erneut fragte. Aber warum?
Die Fünf sahen sich gegenseitig an und schließlich galt die ganze Aufmerksamkeit Liam.

Wow, was für eine Überraschung.

"Also?" Hakte ich nach und sah nun direkt Liam an. Dieser spielte mit seiner Unterlippe während er auf seinen Teller hinab sah. "Wir ähm...ich hab Simon gebeten uns früher fliegen zu lassen." Über diese Antwort war ich mehr als erstaunt. Meine Augenbrauen hoben sich und ich legte mein Besteck beiseite. "Wieso?" Fragte ich in leicht harschem Ton.
Etwas hilflos sah Liam nun seine Bandkollegen an. Die allerdings grinsten nur wie zu gekifft und gaben kein Wort von sich. Nach einer Weile des Schweigens entschied Louis sich endlich dazu, einen Ton von sich zu geben. "Ehrlich gesagt....Simon hat uns früher los geschickt." Ich verschluckte mich fast an meinem Essen und mein Blick glitt zu ihm herüber. "Ist das dein Ernst?!" Louis nickte und auch die anderen machten nicht den Eindruck als ob sie scherzen würden. lediglich Liam schien einen Moment verwirrt, aber vermutlich hatte er bloß nicht mitbekommen was Louis soeben von sich gegeben hatte. "Denkt Simon wirklich ich bräuchte euch als 24 Stunden Bewacher? Was zur Hölle denkt er, tue ich hier wohl? Bomben platzieren die euch morgen in die Luft sprengen?!"
Niall war der Einzige der über die Bombenaussage lachte. Er verstummte allerdings, als er merkte wie ich ihn anfunkelte. Das keiner der Fünf einmal Klartext reden konnte machte mich langsam echt wütend. Ich verstand nicht wieso Simon mich erst von ihnen wegschickte, nur um die Jungs einen Tag früher als geplant nach zu schicken.

Mein Besteck fiel klirrend auf den bloß halb leeren Teller als ich mich von meinem Platz erhob. "Wisst ihr was? Eigentlich habe ich mich gefreut als ich euch eben gesehen habe. Sogar auf Liam habe ich mich-" Mitten im Satz verstummte ich, riss die Augen auf und quetschte meine Hände zusammen. Dann schüttelte ich den Kopf und legte Geld auf meinen Platz. "Guten Appetit." In schnellen Schritten verließ ich das Restaurant und die schreienden Paparazzis bekamen nur einen Mittelfinger von mir zu sehen. Musste ich mich jetzt vor den Jungs verstecken um meine Privatsphäre zu haben? Wurde ich aus diesem Grund als einzige der Freundinnen von One Direction auf die Gästeliste geschrieben? Weil ich, nach Simon's Meinung, 24 Stunden Rundumbetreuung benötigte?
So dreist wie der Produzent auch war, das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Da musste irgendetwas anderes dahinter stecken.

                                                                                               *

Die Arbeit hatte mich abgelenkt und ich hatte soviel Zeit zum Nachdenken gehabt dass ich meine kleine Szene vorhin im Restaurant echt bereute. Vielleicht hatte ich den Jungs Unrecht getan, immerhin standen sie genauso unter Vertrag bei Simon wie ich. Vermutlich steckte gar nichts anderes dahinter und ich war einfach langsam zu einer hormongeteuerten Frau geworden, wie ich sie immer verachtet und gehasst hatte. Diese Jungs veränderten sogar meine Perönlichkeit, das konnte doch nicht gut gehen.
Ich wurde von Stacy aus dem Land meiner Tagträumerei und Gedanken gerissen, als diese nach Feierabend auf mich zu stöckelte. Müde hockte ich auf dem für mich reservierten Stuhl und starrte ins Leere. "Kindchen, Sie sehen müde aus. Sie sollten sich auf den Weg nach Hause machen." Sie machte eine kurze Pause und sah auf ihre Liste hinab. "Soll ich Ihnen ihren Chauffeur rufen?"
Langsam schüttelte ich den Kopf und lächelte sanft. "Sie wartet bereits draußen." Gab ich zurück und hob mein Handy in die Luft um ihr Daisy's Nachricht zu zeigen. Dass ich 4 verpasste Anrufe hatte, 3 davon von Harry, und einige Nachrichten noch dazu, ignorierte ich geflissentlich.
Meine Chefin nickte bloß und zog ihre feinen, viel zu rauen Lippen, zu einem Lächeln zusammen.
"Na gut, dann wären ja alle versorgt. Wenn sie noch etwas hier bleiben möchten..." sie rückte die Brille auf ihrer Nase zurecht und kramte in ihrer mattschwarzen Handtasche herum. Endlich fischte sie seinen Schlüsselbund heraus und löste einen kleinen silbernen Schlüssel mit einer grünen Kappe. "Dies ist der Schlüssel für die Hintertüre des Theaters." Immer noch lächelnd händigte Stacy ihn mir aus, bevor ihr Blick wieder strenger wurde. "Ich vertraue Ihnen Miss Fields." Automatisch fühlte ich mich wie in der Schule, oder besser noch wie in einem Drillcamp. Ich nickte eifrig und umschloss den Schlüssel fest. "Keine Sorge, Sie können mir vertrauen."
"Das will ich hoffen." Nuschelte die Dame bevor sie sich verabschiedete und richtung Ausgang stöckelte.
Nun saß ich alleine in dem Theater. Die Lichter gingen Reihenweise aus und am Ende war nur noch die große Theaterbühne beleuchtet, was allerdings vollkommen reichte da diese mit tausenden von LED Leuchten ausgestattet wurde. In diesen ganzen Hollywood Streifen würden sie jetzt da sitzen und über Gott und die welt nachdenken und irgendwie wollte ich das auch, aber ich konnte nicht. Mein Kopf war leer, ich fühlte mich einfach nur müde und irgendwie gehirnlos. Anscheinend hatte ich all meine Gedanken zu Ende gedacht. Ob das überhaupt möglich war, wusste ich nicht.

Darling, you're so fake || #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt