Kapitel 26

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- Yoko -

Du folgst Minho nach draußen. ‚Was will er nur von mir?'
Er kann nicht mehr gerade laufen und dreht sich ständig zu dir, um zu überprüfen, ob du noch hinter ihm bist.
Ihr steigt in den Fahrstuhl und fahrt in den siebten Stock. Dir ist es unangenehm, so nahe neben deinem Chef zu stehen, weswegen du dich gegen die Wand presst, um ein wenig Abstand von ihm zu gewinnen.
Als ihr oben ankommt, führt dich Minho am Grill vorbei in den hinteren Teil, wo eine Reihe von Sesseln stehen. Er lässt er sich auf einen Stuhl plumpsen und deutet auf den Sitzplatz neben sich.
Du lässt ihn nicht aus den Augen und setzt dich hin. Er beugt sich zu dir und du kannst den Alkohol riechen. Dir wird kurz schlecht.

„Ist irgendwas passiert?", fragst du vorsichtig.
Er schaut dich kurz an, dann sagt er: „Mein Vater ist passiert."
„Hm ...", du weißt nicht so recht, was du sagen sollst.
„Hast du ihn schon getroffen?"
„Ja, er hat ... also er war nicht so freundlich."
Minho nickt: „Das passt zu ihm. Was hat er gesagt?"
„Er ähm meinte, dass er nicht weiß, warum ich hier überhaupt arbeite und ..."
„Waaas?", unterbricht dich Minho und ballt seine Hände zu Fäusten „warum mischt er sich da ein? Ich bin für die Mitarbeiter verantwortlich. Mein Vater hat doch keine Ahnung."
Minho wird immer wütender: „Er erzählt so viel Scheiß, er hat gar keinen Überblick mehr. Er sollte einfach in Rente gehen. Wie kann er sowas einfach zu dir sagen?"
Du legst ihm beruhigend die Hand auf die Schulter: „Es ist nicht schlimm. Solange er mich nicht feuert, ist alles gut."
Minho schüttelt den Kopf: „Das wird er nicht Yoko , es tut mir leid! Ich dachte nicht, dass er ..."

„Es ist wirklich kein Problem. Beruhig dich, Minho. Ich arbeite sehr gern hier, das wird dein Dad nicht ändern."
Er lächelt schwach: „Dann bin ich froh."
Ihr schweigt einen kurzen Moment, dann fragst du: „Hast du dich wegen ihm so betrunken?"
Minho massiert sich seine Schläfen: „Ich halte seine Gegenwart einfach nicht aus und an Weihnachten wird es immer besonders schlimm."
Du nickst.
„Bin ich wie er?"
„Was?", du erschrickst. „Nein Minho, du bist ganz anders! Manchmal vielleicht ein wenig verpeilt, aber du bist nett und ich fühle mich wohl, mit dir zu arbeiten."
Er starrt dich lange an und mustert dein Gesicht.
‚Hätte ich das vielleicht nicht sagen sollen? Schließlich ist er immer noch mein Vorgesetzter.'
Die ganze Situation macht dich sehr nervös und du würdest am liebsten sofort wieder nach unten fahren und zu Jungkook gehen. Sobald du an ihn denkst, musst du lächeln.
Minho starrt dich immer noch an: „Ich muss gestehen, ich hab dich nicht nur eingestellt, weil du gut ins Team passt."
Du horchst auf. Wie meint er das.

Du schaust ihn fragend an, aber es dauert eine Weile bis er dir antwortet: „Yoko , ich ... ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Als du diese zwei Wochen Praktikum hier gemacht hast..."
‚Es waren eigentlich drei', denkst du dir, traust dich aber nicht, ihn zu unterbrechen.
„... da hab ich schon gemerkt, dass ich anfange, mich in dich zu verlieben..."
‚Verlieben? Wtf!'
„... und als du dann so viel Zeit mit BTS verbracht hast, wurde ich so eifersüchtig und da ist es mir dann klar geworden..."
‚Nein, nein, nein. Das kann doch jetzt bitte nicht sein.'
„...dass ich dir vollkommen verfallen bin..."
‚Verfallen?'
„... jedes Mal, wenn du lächelst, geht für mich die Sonne auf. Bitte sag mir, dass du auch so fühlst!"
Du starrst ihn sprachlos an.
„Yoko ..."
‚Was soll ich nur tun?'
„Ich ... äh", stotterst du los.
Doch Minho beugt sich nach vorne, zieht deinen Kopf zu dir heran und will dich küssen, aber du kannst ihn gerade noch abwehren.
„Das, nein das ist falsch. Du bist mein Chef."

Aber Minho ignoriert dich und zieht dich wieder an ihn heran. Sein Kopf kommt deinem gefährlich nahe. Der Alkoholgeruch beißt in deiner Nase und dir wird erneut schlecht.
Du springst vom Stuhl auf und stößt ihn mit aller Kraft von dir weg, sodass er zurücktaumelt und selbst fast von seinem Sessel fällt. Er schaut dich verständnislos an.
„Ich empfinde nicht so für dich ... tut mir leid", mit diesen Worten rennst du zurück zum Aufzug.
Seltsamerweise fährt er gerade nach unten, weswegen du ins Treppenhaus stürzt und die Stufen hinunterspringst.
Vollkommen außer Atem rennst du in die geschmückte Halle und als du Ahri entdeckst, läufst du auf sie zu.

„Die Sonne geht für ihn auf? Das ist das Kitschigste, was ich je gehört habe."
„Ahri, was soll ich denn jetzt tun?", ignorierst du ihren Kommentar.
„Hm, vielleicht war er nur betrunken und hat das eigentlich gar nicht so gemeint?"
Du ringst mit deinen Händen: „Ich habe keine Ahnung. Er hat ernst auf mich gewirkt."
Du schaust dich um, er könnte jeden Moment hier auftauchen: „Ahri, lass uns gehen. Ich will ihm nicht noch einmal begegnen."
Deine Freundin stimmt zu: „Ja, das ist besser. Ich will Suga auch nicht mehr sehen."
‚Ohje, was ist da denn passiert?'
Ihr schnappt euch eure Mäntel und wollt die Halle verlassen, aber Jin fängt dich beim Rausgehen ab: „Musste es Minho sein?"
„Hä, was meinst du?"
„Das weißt du genau", fährt er dich an.

Ziemlich genervt antwortest du: „Nein, das weiß ich nicht, Jin. Lass mich bitte durch!"
Aber er hält dich immer noch fest und wendet sich jetzt auch Ahri zu: „Ihr beiden habt ja Nerven. Erst du mit diesem Typen von der Party und jetzt auch du" - Blick auf dich - „mit Minho."
Er schüttelt fassungslos seinen Kopf.
Ahri wird sauer: „Es lief nichts mit Jiho und Yoko hätte nie im Leben was mit Minho."
„Ach ja, warum hat Jungkook dann gerade gesehen, wie die beiden auf der Dachterrasse rumgemacht haben?"

Backstage (Jungkook Fanfiction) (Bangtan Sonyeondan - BTS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt