Kapitel 37

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Bevor Jimin anfangen kann zu sprechen, sagst du: „Ich wollte euch nicht beobachten! Ich hab euch nur zufällig vor dem Club gesehen."
Jimin nickt: „Das dachte ich mir schon. Wir hätten uns vielleicht einen besseren Ort suchen können", er grinst „Jiho war echt schockiert, dass du uns gesehen hast."
„Er weiß es?", du machst große Augen.
Jimin lächelt: „Ich hab ihm gesagt, dass du auch in dieser Seitengasse neben dem Club warst."
„Oh... Jiho hat gar nicht mit mir darüber geredet", sagst du ein wenig enttäuscht.
„Ich glaube, er hat erwartet, dass du ihn auf uns ansprichst."
Du schüttelst den Kopf: „Ich dachte, er wird es mir erzählen, wenn er bereit dafür ist."

Jimin lacht: „Jiho meint auch immer, dass Abwarten die beste Methode ist, um Probleme zu lösen. Ihr seid euch doch sehr ähnlich."
Deine Wangen färben sich rot: Das hat Ahri auch schon mal gesagt.
„Wie habt ihr beiden euch eigentlich kennengelernt?"
Er räuspert sich: „Also ähm ... an dem Tag nach Ahris Hausparty haben wir euch doch beim Aufräumen geholfen ... da habe ich Jiho zum ersten Mal gesehen."
Du kannst dich noch bildlich erinnern, wie dein Bruder halbnackt am Treppenaufsatz steht und nach seinem T-Shirt sucht.
Jimin unterbricht deine Gedanken: „Ich wusste nicht, ob er ... naja, ob er auch auf Männer steht, aber ich fand ihn so süß, dass ich ihm einfach schreiben musste."
Du bist verdutzt: „Aber woher hattest du seine Nummer?"
„Kyusung hat sie mir gegeben. (Zur Erinnerung: Typ von der Party, Kumpel von Jiho, geht mit Ahri in eine Klasse) Er ist der Sohn einer meiner Bodyguards, deswegen kenne ich ihn ein wenig."
Überrascht fragst du: „Weiß Kyusung, dass du -"
„Schwul bist? Nein, ich hab gesagt, dass ich Jiho wegen eines Weihnachtsgeschenks für dich anschreiben will", er zögert einen Moment „kaum jemand weiß, dass ich schwul bin. Deswegen war der Kuss vor dem Club auch etwas riskant."
Du hältst deinen Kommentar zurück, dass es eher wildes Rumknutschen war, stattdessen fragst du: „Was ist mit den anderen.

Er lächelt: „Eigentlich bin ich hier, um über Jiho zu reden, aber gut. Ja, die anderen wissen es. Wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, ist es schwer, überhaupt etwas geheim zu halten. Dass ich mich mit Jiho treffe, haben sie aber erst rausgefunden, als ich es Yoongi erzählt habe. Eigentlich wollte ich noch ein wenig warten, aber ich konnte nicht mit ansehen, wie Suga denkt, Jiho würde mit Ahri zusammen sein ... hm, vielleicht war ich auch ein wenig eifersüchtig."
„Oh", du starrst ihn an, eigentlich würdest du gerne noch mehr wissen, aber traust dich nicht, noch weiter nachzuhaken.
„Also du und mein Bruder ... ihr seid ... ähm glücklich?", versuchst du das Thema in eine andere Richtung zu lenken. Schließlich weißt du immer noch nicht, worüber Jimin eigentlich mit dir reden will.

„Ja, das sind wir, sehr sogar. Ich glaube, ich war noch nie so verliebt. In seiner Nähe kann ich sein wie ich wirklich bin."
Bei Jimins Worten musst du lächeln.
Er fährt fort: „Also die Sache ist die: Jiho möchte mich euren Eltern vorstellen und ... also eigentlich wollte er gar nicht, dass ich dich darum bitte, aber ... kannst du vielleicht dabei sein, wenn ich sie kennenlerne?"
Du lachst: „Das ist deine Frage? Klar bin ich dabei!", einen Moment überlegst du „Vielleicht sollte er ihnen davor sagen, dass er schwul ist. Sonst sind sie wahrscheinlich doch ein wenig überrascht."
Jimin nickt: „Ja, das habe ich auch schon gemeint, aber er sagt es wäre besser, mit der Tür ins Haus zu fallen."
Du grinst bei seiner Wortwahl. Wahrscheinlich hat Jiho sich genauso ausgedrückt.
„Könntest du deine Eltern vielleicht schon ein wenig ... naja auf mich vorbereiten?", fragt Jimin zögerlich.
Du ziehst deine Augenbrauen hoch: „Du willst also, dass ich ihnen sage, dass ihr Sohn schwul ist und demnächst seinen Boyfriend mitbringt?"
„Naja, vielleicht könnte man das ein wenig abschwächen und nicht ganz so direkt sagen?", fragt er vorsichtig.
Du grinst und zwinkerst ihm zu: „Ich regle das schon! Mach dir keine Sorgen!"
Er atmet erleichtert aus: „Danke, Yoko ! Ich will wirklich, dass deine Eltern mich mögen."
„Das werden sie bestimmt", beruhigst du ihn ein wenig.
Ihr redet noch eine Weile, dann verabschiedet ihr euch voneinander.
Kurz bevor er das Büro verlässt, rufst du ihm noch nach: „Jimin!"

„Ja?"
„Ich freue mich, dass du mit Jiho zusammen bist. Ich glaube, ihr werdet sehr glücklich."
Er lächelt: „Danke, Yoko! Du und Jungkook bestimmt auch."
Mit diesen Worten zwinkert er dir zu und lässt dich allein. Du seufzt. ‚Weiß denn wirklich schon jeder, dass ich in Jungkook verliebt bin?'

Backstage (Jungkook Fanfiction) (Bangtan Sonyeondan - BTS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt