Kapitel 32

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Du sitzt auf Ahris Couch und ihr schaut zusammen einen Märchenfilm an. Die Weihnachtstage sind schon vorbei, aber ihr habt noch Ferien.
„Wenn es doch nur so einfach wäre: Man kriegt drei magische Haselnüsse, tanzt mit dem Prinzen und zack - ist man verheiratet", seufzt du.
Ahri lächelt schwach: „Das wäre fast zu langweilig."
Ihr schweigt kurz, dann fragst du: „Und hast du irgendwas von Suga gehört."
Deine Freundin schüttelt ihren Kopf: „Nope, er hat weder angerufen noch geschrieben."
„Hm, vielleicht will er dich nur ein wenig zappeln lassen bevor er sich wieder meldet."
Ahri schüttelt den Kopf: „Ne, ich glaube, dieses Mal war es endgültig. Außerdem will ich gar nicht, dass er sich nur mit mir trifft, um Sex zu haben."
„Ja, kann ich verstehen", stimmst du ihr zu „aber ich glaube immer noch nicht, dass das der einzige Grund war."
„Ist auch egal, ich will nicht mehr an ihn denken", sagt Ahri mürrisch.
Um sie ein wenig aufzuheitern, gibst du ihr ein Stück der Schokoladentafel ab, an der du gerade knabberst. Sie nimmt dankend an und ihre Laune verbessert sich sofort.
„Ahri, was machen wir eigentlich an Silvester?"

„Also naja", sie schaut dich schuldbewusst an „meine Eltern haben Verwandte eingeladen und wollen, dass mein Bruder und ich hier bleiben und Bedienung spielen."
„Moment mal, du lässt mich also im Stich?", fragst du empört.
Deine Freundin lacht: „Yoko , sei nicht so dramatisch. Wir können uns danach jeden Tag sehen, bloß an dem Abend muss ich zu Hause bleiben."
„Aber ich würde so gerne mit dir ins neue Jahr starten!"
„Du darfst bestimmt auch dazukommen, dann können wir mit all meinen Tanten und Onkeln anstoßen."
Du zuckst zusammen: „Klingt verlockend."
Ahri lacht wieder: „Du kannst doch was mit Minho, deinem neuen besten Freund, machen!"
„Höre ich da ein wenig Eifersucht raus?"
„Gar nicht!", meint Ahri grinsend „War es eigentlich nicht komisch mit Minho an Weihnachten? Er ist doch immer noch in dich verliebt, oder?"
„Ich weiß nicht. Vielleicht hat er das auch nur gesagt, weil er betrunken war..."
„Du glaubst also, die Sonne geht doch nicht für ihn auf, wenn er dich sieht?", unterbricht sie dich.
„Jetzt Ahri!"
Sie prustet los: „Sorry, aber das waren seine Worte."
Du stimmst in ihr Lachen mit ein.
Nach einer Weile beruhigt ihr euch wieder und du sagst: „Es war tatsächlich gar nicht komisch mit Minho. Er hat sich gut mit meinen Eltern verstanden und war sogar ganz witzig."

„Vielleicht wird ja doch noch was aus euch."
Du schüttelst deinen Kopf: „Das bezweifle ich. Da gibt es ja noch ...", du seufzt theatralisch „Jungkook."
Ahri verdreht die Augen, lächelt aber: „Ihr zwei! Also warum das zwischen euch nicht klappt!", sie ringt mit ihren Händen „es ist so offensichtlich, dass ihr aufeinander steht."
Du wirst ein wenig rot: „Ich weiß nicht sicher, ob Jungkook in mich verliebt ist."
„Offensichtlich. SO offensichtlich!", wiederholt sie und du musst lächeln.
‚Hoffentlich', denkst du dir nur, als Ahri das Thema wechselt: „Wirst du zu dem Konzert von BTS hingehen?"
„Ich wollte schon. Du gehst doch mit, oder?"
Deine Freundin grinst: „Klaro! Was heißt VIP überhaupt ... also was ist besonders an dem Ticket?"
Du zuckst mit den Schultern: „Weiß auch nicht genau. Vielleicht erste Reihe?"
Ahri nickt, dann lacht sie wieder: „Die Jungs werden große Augen machen, wenn wir direkt vor ihnen stehen."
Du lächelst bei dem Gedanken, wirst dann aber wieder ernst: „Vielleicht kann ich dann mit Jungkook reden und ihm sagen, dass da nichts zwischen Minho und mir lief."

„Vielleicht bricht er dir auch einfach die Nase."
Deine Freundin hat es zwar als Spaß gemeint, aber sobald du an den Streit zwischen Jungkook und Minho vor der Konzerthalle denkst, bist du wieder geschockt: „Ich weiß wirklich nicht, was da mit ihm los war. Er sah so wütend aus. Ich dachte, er geht wirklich gleich auf mich los."
„Tut mir leid, das war ein blöder Witz", entschuldigt sich Ahri.
Als du nicht antwortest und nur traurig vor dich hinstarrst, streichelt sie tröstend deinen Arm. „Hey, das wird alles gut! Ihr vertragt euch bestimmt wieder. Außerdem hat Minho die Schlägerei angefangen, eigentlich hat sich Jungkook nur gewehrt."
Du schaust sie gequält an.
„Oh Yoko , sei bitte nicht traurig. Das Konzert ist schon in zwei Wochen, wir können bestimmt danach mit ihnen reden. Dann kannst du die Situation aufklären und dieses ganze Drama hinter dir lassen."
Du versuchst positiver zu denken, vielleicht hat Ahri ja recht.
„Na gut, das klappt schon."
Ahri nickt: „Ja das wird super! Jetzt lass uns den Film zu Ende anschauen. Gleich heiraten sie."

- Ahri -

Silvester:

Noch zehn Minuten, dann schlägt es zwölf. Meine gesamte Familie hat sich auf unserem Balkon versammelt, um das Feuerwerk zu beobachten. Mein Bruder hat sich schon vor einer halben Stunde abgesetzt, um sich mit seiner Freundin zu treffen und mich mit meinen Tanten allein gelassen, die mich ständig fragen, ob ich single bin oder vielleicht doch einen Freund habe.
Seufzend lehne ich mich gegen das Geländer und schaue auf mein Handy. DN hat mir schon eine Weile nicht mehr geantwortet. Vielleicht ist sie schon eingeschlafen.
Ich schaue durch meine Kontakte und stocke bei einem. Ich starre sein Bild an. Suga.
Soll ich ihm schreiben?

Zehn.

Neun.

Meine Familie hat begonnen, gemeinsam laut die letzten Sekunden des Jahres herunterzuzählen.

Acht.

Ich schaue wieder auf sein Bild.

Sieben.

Am liebsten wäre ich gerade bei ihm.

Sechs.

Ich öffne den Chat.

Fünf.

Ich beginne zu tippen.

Vier.

Meine Finger zittern ein wenig.

Drei.

Ich atme noch einmal tief durch und ...

Zwei.

... schicke die Nachricht ab.

Eins.

Die Gläser klirren und meine Eltern fallen mir um den Hals.

- Yoko -

Du liegst in deinem Bett. In einer Stunde beginnt das neue Jahr und wie es im Moment aussieht wirst du wohl allein mit deinem Kuscheltier feiern.
Ein bisschen deprimiert entschließt du dich eine weiter Folge Gossip Girl anzuschauen, als jemand an deinem Zimmer klopft: Jiho.
„Was willst du hier?", fragst du ihn genervt.
Er grinst dich an: „Willst du den Start ins neue Jahr im Bett verbringen?"
„Klaro! Das ist der beste Ort der Welt."
Dein Bruder lacht: „Wenn du meinst."
„Was machst du überhaupt?"
„Ich geh mit meinen Jungs in 'nen Club."
„Hm, na dann viel Spaß!"
Er zögert einen Moment: „Willst du vielleicht mitkommen?"
Du lachst kurz auf: „Jiho, ich bin sechzehn. Ich bezweifle, dass mich irgendein Türsteher durchlässt."
Er grinst: „Wir schmuggeln dich schon irgendwie rein."
Als du nicht antwortest, sagt er: „In 30 Minuten gehen wir, also wenn du mitwillst, solltest du dich bald entscheiden. Wie ich dich kenne, brauchst du Ewigkeiten, um dich zu schminken."
Er lässt dich allein im Zimmer zurück und du bist hin- und hergerissen.
‚Ach, was soll's!', denkst du dir und springst aus deinem Bett.

Backstage (Jungkook Fanfiction) (Bangtan Sonyeondan - BTS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt