Yoko , beeil dich", ruft Jiho, während er wie wild auf die Badezimmertür einklopft: „Wir wollten schon vor zehn Minuten gehen."
„Einen Moment noch", schreist du zurück und trägst noch schnell einen Lippenstift auf. Als du fertig bist, gehst du in die Küche, wo Jiho und zwei seiner Freunde sitzen und bereits ungeduldig auf dich warten.
„Können wir jetzt endlich gehen?", fragt dein Bruder ein wenig genervt.
„Sorry, hat bisschen länger gedauert", entschuldigst du dich und umarmst Jaebum - einer der beiden Jungs, den du bereits seit deiner Kindheit kennst - und der andere stellt sich dir als Kwon vor.
Als ihr ins Auto steigt, meint Jiho: „Jetzt werden wir zu spät sein."
„Warum gibt es jemanden, bei dem du um Punkt zwölf sein willst?", fragt Jaebum ihn lachend, aber dein Bruder wirft ihm nur einen bösen Blick zu.
‚Hat mein Bruder vielleicht eine Freundin, von der ich nichts weiß?', denkst du dir.
Kwon fährt und innerhalb weniger Minuten seid ihr in einem Parkhaus in der Nähe des Clubs, zu dem ihr wollt.
Als ihr aussteigt, sagt Jaebum: „Yoko , hier ist der Ausweis meiner Schwester!", er reicht dir das Dokument „Ihr seht euch ähnlich, also sollte es kein Problem sein, dass du reinkommst. Aber pass gut drauf auf!"Du bedankst dich und betrachtest das Bild: Bis auf die Haarfarbe siehst du keine Ähnlichkeit. ‚Hm, ob das gut geht?', machst du dir Sorgen.
Als ihr in der Schlage vor dem Eingang steht, beginnen die Leute um euch herum die letzten Sekunden runterzuzählen.
‚Ist es schon so spät?'
Als es zwölf schlägt, fällst du deinem Bruder um den Hals und wuschelst ihm durchs Haar: „Frohes neues Jahr!"
Er grinst dich an: „Wünsch ich dir auch,Yoko !"
„Bist du noch sauer auf mich, weil ich so lange im Bad gebraucht hab?"
Er schüttelt seinen Kopf: „Ne, passt schon. Du siehst echt gut aus! Die Farbe steht dir", er deutet auf deinen Lippenstift.
„Danke", du machst ein Duckface und ihr beide fangt an zu lachen.
Nun werden Jaebum und Kwon von den beiden Türstehern kontrolliert und dir wird mulmig zu Mute.
‚Was, wenn sie mich nicht einlassen?'
Jiho wirft dir einen Blick zu, der dich wohl beruhigen soll, aber dich noch nervöser macht.
‚Stehe ich hier dann draußen einfach so rum und warte bis die Jungs wieder zurückkommen?'Aber deine Sorge ist unbegründet: Der Türsteher schaut kurz auf den Ausweis und winkt dich durch.
Nachdem du bezahlt und einen Stempel auf deine Hand bekommen hast, schaust du dich im Club um. Überall sind Leute, die tanzen, Alkohol trinken oder sich unterhalten.
Deinen Bruder hast du schon aus den Augen verloren. ‚Vielleicht sucht er gerade seine Freundin', schmunzelst du.
Jaebum, der bereits an der Bar war, bringt dir ein Getränk.
Vorsichtig riechst du daran.
„Es ist nicht giftig, Yoko !", lacht er.
„Ich vertrage nicht viel Alkohol", gibst du zu.
„Ich auch nicht", sagt Jaebum grinsend und stößt mit dir an „deswegen hab ich dem Barkeeper gesagt, er soll die Cocktails möglichst schwach machen."
Du probierst das süße Getränk und es schmeckt köstlich.
„Weißt du eigentlich, wo Jiho ist?", fragst du Jaebum neugierig.
„Dann hat er dir tatsächlich noch nicht davon erzählt", lacht er.
„Von was?", hackst du nach, hast aber schon eine Idee, worauf das Gespräch hinausläuft.„Dass er vergeben ist?"
„Ist er?", deine Augen leuchten und du freust dich für deinen Bruder. Hoffentlich ist er glücklich.
Jaebum nickt und du musst grinsen.
„Wer ist sie?"
„Oh...", sein Blick versteinert sich und er zögert bevor er weiterspricht: „Das sollte er dir vielleicht selbst sagen."
Du bist überrascht von seiner Reaktion. ‚Wer könnte es sein?'
Ein paar weitere Freunde von Jiho und Jaebum stoßen zu euch und ziehen euch auf die Tanzfläche. Eine Weile quatscht du mit einem Mädchen, das dir erzählt, dass sie auf Kwon steht, aber einfach nichts aus ihnen wird, obwohl sie sich sicher ist, dass er sie auch mag.
‚Andere Leute haben also auch solche Probleme.'
Nach einer Weile ruft dir Jaebum durch die laute Musik zu: „Yoko , du bist dran mit Getränken kaufen."
„Aber ich bekomme noch keinen harten Alkohol, nur Bier."
Er deutet auf deinen Stempel: „Du bist hier achtzehn, du kannst alles trinken, was du willst."Also steuerst du auf die Bar zu und versuchst dich durch die Menschenmenge zu drängeln, aber keine Chance.
Seufzend stellst du dich hinten an. Das wird eine Weile dauern.
Während du wartest, schaust du dich um. Irgendwie kommt dir der Typ vor dir bekannt vor, aber du traust dich nicht ihn anzusprechen.
Nachdem er bestellt hat und sich mit seinem Getränk in der Hand umdreht, erkennst du ihn. Dir klappt die Kinnlade runter. Vor dir steht Suga.- Ahri -
Ich sitze mit meiner Familie am Tisch und wir spielen Karten.
Eine meiner kleinen Cousinen ist eingeschlafen und lehnt sich gegen die Schulter meines Vaters.
„Vielleicht sollte sie jemand ins Bett bringen?", schlage ich vor.
„Gute Idee", meint mein Dad und schaut mich an.
Niemand kann ihn davon abzuhalten, diese Runde zu beenden.
Ich seufze. War klar, dass ich das machen muss.
Vorsichtig wecke ich sie, aber weil sie nicht aufstehen will, hebe ich sie hoch. Dass eine Sechsjährige so schwer sein kann.
Ich bringe sie in das Gästezimmer und lege sie aufs Bett. Als ich die Decke um sie schlinge, wacht sie doch auf.
„Ahri, bist du glücklich?"
Warum fragt sie mich das.
„Klar bin ich das", ich streiche ihr übers Haar
„Du siehst aber so traurig aus!"
Ich schaue sie lange an. Anscheinend merken Kinder sowas viel schneller als Erwachsene. Meinen Eltern ist nicht aufgefallen, dass ich heute viel ruhiger war als sonst.„Da gibt es jemanden, den ich sehr mag, aber ich befürchte, er mag mich nicht so gerne", versuche ich die Situation so einfach wie möglich zu erklären.
„Warum fragst du ihn nicht einfach, ob er dich mag?"
Ähm ja, warum eigentlich nicht?
„Hm, so leicht ist das alles nicht."
„Warum nicht?"
Ich starre sie an. Warum hat eine Sechsjährige mehr Ahnung vom Leben als ich?
„Vielleicht frage ich ihn doch, ob er mich mag."
Sie lächelt zufrieden.
Ich singe ihr noch ein Gute-Nacht-Lied vor und warte bis sie eingeschlafen ist, dann gehe ich in mein Zimmer.
Nachdem ich die Heizung aufgedreht habe und mich selbst in mein Bett kuschle, hole ich mein Handy hervor und schaue auf whats app.
Yoko hat mir vorhin geschrieben, dass sie in einem Club ist. Beim Gedanken, dass sie wahrscheinlich gerade wild durch die Gegend tanzt muss ich grinsen. Außerdem hat sie mir noch die kryptische Nachricht „andere Leute haben auch solche Probleme wie wir" geschickt. Was immer das bedeuten soll...Von Suga habe ich nichts gehört.
Meine Frohes-Neues-Jahr-Wünsche hat er gesehen, aber ignoriert. Ich seufze. Meine Cousine hat recht. Warum frage ich ihn nicht einfach, was er denn nun für mich empfindet und wo wir gerade stehen. Sobald ich an unsere gemeinsame Zeit im Whirlpool denke, färben sich meine Wangen rot und mir wird warm.
Ich vermisse ihn.
Also nehme all meinen Mut zusammen und rufe seine Nummer an. Es klingelt eine Weile, bis er abnimmt.
Aber es ist nicht Sugas Stimme, die sagt: „Ahri?"
„Yoko , what the fuck - bist du das? Warum hast du Sugas Handy?"

DU LIEST GERADE
Backstage (Jungkook Fanfiction) (Bangtan Sonyeondan - BTS)
FanfictionIn dieser Geschichte bist du Yoko, bist sechzehn und machst in den Sommerferien ein Praktikum bei einer Firma, die eine der größten Konzerthallen Koreas besitzt. (Konzerthalle: Sky Dome) Dort lernst du einige Künstler kennen - unter anderem BTS. Sta...