Kapitel 40

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„Was machst du hier?"
„Überrascht mich zu sehen?", fragt Minho grinsend.
Du nickst.
Dein ehemaliger Chef steht auf und zieht dich in eine Umarmung.
Weil du dich freust ihn wieder zu sehen, knuddelst du ihn zurück und als er dich wieder loslässt, setzt ihr euch nebeneinander auf die Stufen.
„Also ... bist du wieder draußen?", fragst du vorsichtig.
Minho lacht: „Das ist keine Klapse. Ich kann gehen und kommen, wann ich will. Nur bei den Therapiestunden muss ich anwesend sein und natürlich ist jeglicher Alkoholkonsum verboten."
„Und deswegen rauchst du jetzt?", du deutest auf seine E-Zigarette.

Er schüttelt seinen Kopf: „Ne, das versuche ich mir auch abzugewöhnen", er seufzt „ich wünschte, es wäre leichter."
Du klopfst ihm auf die Schulter, um ihn aufzumuntern: „Ich bin echt stolz auf dich, dass du diese Therapie machst."
Minho fängt an zu lächeln: „Das ist lieb von dir."
Ihr schweigt eine Weile bis du fragst: „Sollen wir vielleicht reingehen? Wie lange bist du überhaupt schon hier draußen? Ist dir nicht kalt?"
„Eigentlich war ich schon im Haus und wollte nur schnell eine rauchen bevor ich dann wieder nach Hause fahre."
„Du warst schon drinnen?", du bist überrascht.
Minho nickt: „Ja, ich habe mit deiner Mum gequatscht ... Jiho und Jimin also?"
Du verdrehst die Augen: die Frau kann auch nichts für sich behalten.
„Lass uns reingehen, da können wir über alles reden."

In der Küche kochst du dir einen Tee und setzt für Minho Kaffee auf.
Es ist immer noch seltsam ihn an eurem kleinen Esstisch sitzen zu sehen, aber du freust dich wirklich, dass er da ist. Außerdem sieht er besser aus. Irgendwie gesünder.
Eine Weile redet ihr über seinen Vater und Minho verspricht dir, dass Ahri und du nicht gefeuert werden, aber hundert Prozent sicher, ob er da viel dagegen machen könnte, bist du dir nicht.
Du reichst ihm seine Tasse und fragst: „Weißt du schon, wann du zurück in die Firma kommst?"
Er schüttelt den Kopf: „Ich hab mich bei einem Zwölf-Wochen-Programm eingeschrieben, aber vielleicht wird es länger dauern."
Du seufzt: „Solange werde ich deinen Vater dann wohl noch aushalten müssen."
Minho lacht auf: „Sonst vermisst du mich nicht?"
Du wirst rot: „Doch, aber ..."
Da du deinen Satz nicht vollendest, hebt Minho beschwichtigend seine Hände: „Schon gut. Ich weiß ja, da gibt es noch Jungkook."
Bei seinem Namen zuckst du zusammen und schluchzt: „Ne, das hab ich echt verkackt."

Fragend schaut Minho dich an und du erzählst ihm die Kurzfassung, wie dein Abend verlaufen ist.
„Ach Yoko ", er seufzt „da hast du unsere Verkupplungspläne wohl zerstört."
Jetzt bist du diejenige, die stutzt: „Unsere Verkupplungspläne?"
Minho nickt: „Ja, es war Ahris Idee, dass ich dir die VIP-Karten schenke, damit du dich mal in Ruhe mit Jungkook ausreden kannst. Sie hat gemeint, man müsse dir endlich mal einen Schubs in die richtige Richtung geben."
„Ahri hat was?", rufst du aus.
„Beruhige dich, Yoko !"
„Sie hat mich hintergangen!"
Minho fängt an zu kichern: „Du bist immer so überdramatisch."
Immer noch fassungslos starre ich ihn an.
„Warum glaubst du eigentlich, dass ich hier heute Abend vor deiner Haustür aufgetaucht bin?"
Das hast du nicht weiter hinterfragt:

„Überraschungsbesuch?"
Er verdreht seine Augen: „Ja, das schon auch irgendwie, aber eigentlich wollte ich wissen, ob du nun mit Jungkook zusammen bist? Seit ich in Therapie bin, bekomme ich gar nichts mehr aus der Firma mit. Aber anscheinend hast du das nun echt verbockt."
Du fängst an zu schmollen: „Ich finde es unmöglich, dass du und Ahri das hinter meinem Rücken geplant habt und außerdem kann es dir doch egal sein, ob ich mit jemandem zusammen bin oder nicht."
„Ist es mir aber nicht", er schaut dich intensiv an „sieh mal Yoko , Ahri hat das nicht böse gemeint ... du gehst immer davon aus, man solle Dinge einfach so laufen lassen und irgendwie klärt sich dann schon alles von selbst. Aber manchmal darf man nicht nur abwarten und hoffen, dass alles gut ausgeht, sondern muss selbst handeln."
Du bist sprachlos, überrascht von seiner Ansprache.
Als du nichts sagst, fährt Minho fort: „Warum hast du Jungkook da überhaupt einfach stehen lassen? Das wäre doch DIE Chance gewesen."
Du schluckst und bist unsicher, was du sagen sollst.
„Ich ähm ... also ... ich äh weiß auch nicht."
Minho zieht seine Augenbrauen hoch: „Yoko ?"

Du seufzt, dann wohl doch die Wahrheit: „Jedes Mädchen, das heute mit mir im VIP-Bereich war, würde wahrscheinlich gerne seine Freundin sein. Er wird von allen angehimmelt. Warum sollte er mich wollen? Er ist berühmt, ein Star und ich bin vollkommen normal, ja eigentlich schon langweilig. Wie-"
„Das stimmt doch nicht", unterbricht dich Minho „du bist süß, witzig und sehr liebevoll. Jeder fühlt sich sofort wohl in deiner Nähe, du gehst auf alle vorurteilslos zu und bist immer für einen da. Außerdem magst du Jungkook so wie er ist und nicht, weil er in einer Band spielt oder im Fernsehen auftritt."
„Aber was, wenn er irgendwann aufwacht und realisiert, dass er mich gar nicht liebt oder dass er eine bessere haben könnte", schluchzt du und die Tränen laufen dir über die Wangen.
„Hey Yoko ", Minho nimmt dich in den Arm „das kann immer in einer Beziehung passieren, aber so wie Jungkook dich anschaut, bezweifle ich, dass er jemals aufhören wird, dich zu lieben."
Du vergräbst dein Gesicht in seinem Hemd und bist dir sicher, dass du Make-up-Flecken hinterlassen wirst, da du immer noch weinst.
„Oh Minho, warum bist du überhaupt so nett zu mir?", schniefst du.
Er streichelt dir über dein Haar: „Yoko , das weißt du doch."

Das macht dich nur noch trauriger und du flüsterst: „Tut mir leid, dass ... dass ich nicht auch in dich verliebt bin."
Minho fängt an zu lachen und schiebt dich vorsichtig von ihm weg: „Das meinte ich nicht. Hörst du mir nicht zu? Auch für mich warst du da, als ich dich gebraucht habe. Du hast mich sogar an Weihnachten zu dir eingeladen."
Er lächelt dich an und du bist erleichtert, dass er dir deswegen hilft.
„Außerdem komme ich langsam über dich hinweg", er zwinkert dir zu „meine Therapeutin ist echt süß. Wenn ich fertig bin und wieder angefangen habe, zu arbeiten, will ich sie fragen, ob sie mal mit mir ausgeht."
Du freust dich für ihn: „Das hört sich doch echt gut an."
Er nickt, schaut dich eine Weile an und sagt dann: „Yoko, du solltest noch einmal mit Jungkook reden und ihm erklären, warum du ihn stehen gelassen hast. Komm, ich fahre dich gleich zu ihm."
Du starrst ihn mit großen Augen an. „Minho, ich habe Angst!"
Er nickt: „Ich weiß, aber vielleicht ist es an der Zeit deine Ängste zu überwinden!"
Du atmest tief durch.

Backstage (Jungkook Fanfiction) (Bangtan Sonyeondan - BTS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt