Ein trauriger Carlisle

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Die Tage vergingen wie im Flug und ich war jetzt schon fast 4 Wochen bei meiner neuen Familie. Und es gefällt mir sehr gut bei den Cullens. Mir ging es jeden Tag besser und mit der Unterstützung meiner neuen Familie konnte ich den Tod meiner Tante schnell verkraften. Damit angefreundet das sie Vampire sind hab ich mich mittlerweile auch schon. Aber bis auf das sie manchmal wirklich sehr schnell waren merkte ich nichts davon.
In die Schule wollten mich Esme und Carlisle noch nicht schicken da sie mir Zeit geben wollten um mich einzuleben und den Tod meiner Tante zu verkraften. Es ging bergauf, weshalb ich auch hoffte bald wieder die Schule besuchen zu können. Früher ging ich recht gerne in meine alte Schule, ich hatte sehr viele Freunde zu denen der Kontakt dann leider seit dem ich im Heim gelandet bin abgebrochen war.
Mittlerweile war es Mittag und ich sitze draußen auf der Terrasse im Liegestuhl, atme die frische Luft ein und schaue verträumt in den Wald, während Esme drinnen das Mittagessen vorbereitete. Wir wollen heute zur Abwechslung mal draußen Picknicken. Es war Esme's Idee und ich hatte nichts dagegen, den sie kochte jedes mal vorzüglich. Egal ob warm oder kalt. Meine Geschwister sind in der Schule und Carlisle hatte sich komischerweise schon den ganzen Tag in seinem Arbeitszimmer verkrochen. Etwas komisch war mir das ja schon, es kam mir so vor als würde er sich von Tag zu Tag von mir mehr zurück ziehen. Und ich fragte mich öfters was der Grund war und ob ich vielleicht was Falsches getan hatte. Am liebsten würde ich nachfragen gehen aber irgendwie traute ich mich nicht. Oder war es weil er bald wieder zur Arbeit musste? Carlisle hatte sich extra für mich frei genommen und war seit dem ich hier bin immer zuhause.
Meine Gefühle die ich für Carlisle entwickelt hatte konnte ich noch ganz gut vor meiner Familie verstecken. Am schwersten fällte es mir wen Edward dabei war. Dann bestand immer die Gefahr das er meine Gedanken hätte lesen können. Oder vielleicht hatte er das schon und er wusste schon bescheid aber hat mir nichts gesagt bzw sich nichts anmerken lassen. Ich würde es wahrscheinlich nie erfahren.
„Bella?", ich wurde von Esme die plötzlich neben mir aufgetaucht war aus den Gedanken gerissen: „Wollen wir los?".
„Wohin?", fragte ich verwirrt.
Sie hielt den Picknickkorb hoch den sie in der Hand hatte in der andern Hand hatte sie eine große Decke. Ich war mit den Gedanken wirklich ganz wo anders gewesen und hatte beinahe vergessen dass wir heute Picknicken wollten.
„A-aber kommt Carlisle nicht mit?", fragte ich als ich mich nach ihm umsah.
Esme zuckte nur mit den Schultern: „Ich war schon bei ihm und habe ihn gefragt aber er sagte das er noch viel für die Arbeit erledigen muss.".
Es klang schon traurig wie sie es sagte und ich konnte es verstehen. Hatte er wenigstens nicht eine halbe Stunde für uns Zeit?
Ich seufzte und stand auf: „Na gut. Ich versuche mal mein Glück, vielleicht kann ich ihn ja überreden.".
„Okay, Schätzchen.", antwortete sie und versuchte mich anzulächeln: „Ich baue da drüben am Fluss schon mal alles auf.".
„Ok bis gleich.", antwortete ich. Dann machte ich mich auf dem Weg zu Carlisle. Bei seinem Arbeitszimmer angekommen klopfte ich an bevor ich rein ging. Da nach ein paar Sekunden kein 'Herein' kam ging ich einfach rein. Er stand mit dem Rücken zu mir vor dem Fenster und sah nach draußen. Seine Hände hatte er in seine Hostentaschen gesteckt.
Ich dachte er wollte Arbeiten?, fragte ich mich.
„Carlisle?", fragte ich.
Keine Antwort.
Ich schloss die Tür hinter mir und ging dann langsam auf ihn zu.
„Carlisle?", fragte ich wieder doch erhielt wieder keine Antwort von ihm.
Er kann mir nicht erzählen dass er mich nicht hört. Vor ein paar Wochen hatte selbst er mir noch erzählt dass Vampire ein ausgezeichnetes Gehör haben. Das hieß wohl er wollte mich nicht hören. Ich blieb letzten Endes neben ihm stehen und folgte seinem Blick nach draußen um zu sehen was er da beobachtete. Doch ich sah einfach nichts.
Ich drehte mich wieder zu ihm, betrachtete ihm eine Weile und fragte ihm dann im Flüsterton: „Was ist los?".
Ich wartete, wartete und wartete. Doch er Rührte sich nicht und antwortete mir nicht.
„Carlisle! Ich fühle mich Schuldig! Was habe ich gemacht? Jetzt sag mir endlich was los ist!", sagte ich in einem wütenden Ton.
Jetzt sah er mich traurig an. Vielleicht war mein Ton eben doch etwas zu scharf gewesen. Ich wollte ihn nicht verletzten.
„Hey... du weißt ich meine das nicht so...", sagte ich in einem Ruhigeren Ton: „Esme hat das Mittagessen fertig und wir wollen am Fluss Picknicken. Bitte komm mit!".
Ich weiß nicht ob es meine Stimme war die ihn rührte oder mein Dackelblick. Aber er sah mich immer noch traurig an, so als würde er jeden Moment los weinen, wenn er könnte. Am liebsten würde ich ihn jetzt tröstend Umarmen. Da er mir nicht antwortete sondern mich nur mit seinem traurigen Blick ansah nahm ich eine seiner Hände aus den Hosentaschen. Eigentlich wollte ich ihn direkt mitziehen aber sein Muskulöser Arm brachte mich zum stoppen. Ich hab nie so seine Arme betrachtet obwohl er sehr oft T-Shirts und kurzärmlige Hemden trug.
Konzentrier dich Bella!, ermahnte ich mich selbst.
Das er mit kam als ich ihn dann zog war fast wie ein Wunder. Ich hätte ehrlich gedacht das er stur stehen bleiben würde.
Wenige Minuten später saßen wir draußen, auf der Wiese in der Nähe des Hauses, auf der Picknick Decke. Naja Esme und ich. Carlisle saß etwas weiter weg am Fluss und hatte uns den Rücken zugedreht. Esme hatte schon alles ausgepackt. Es gab leckere Sandwiches und viel Obst. Meine Adoptivmutter hatte mir inzwischen ein Sandwich in die Hand gedrückt aber ich hatte noch keinen bissen davon gegessen. Ich starrte weiter zu Carlisle hinüber. Ich würde so gerne alles tun damit es ihm besser ging, damit er glücklich ist. Aber ich wusste noch nicht mal was er hat.
„Keinen Hunger?", mit diesen Worten holte Esme mich aus meinen Gedanken zurück.
Ich schüttelte den Kopf ohne den Blick von Carlisle abzuwenden: „Was ist nur mit ihm los? Ist er manchmal immer so? Er redet nicht und schaut total traurig aus.".
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