Teil 3 Sie geht zur Party

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Isabel möchte der Sache nicht weiter nachgehen, aber etwas unversucht lassen will sie auch nicht. Auch wenn sie sich bei dieser Party wenig erhofft, könnte es doch hilfreich sein, sich etwas umzuhören. Trotzdem zögert sie, vor allem, weil viele Jugendliche kommen und sie die einzige Erwachsene sein wird.

Sie lehnt ab und verlässt das Lebensmittelgeschäft und steigt in ihr Auto. Sie schaut auf ihr Telefon, hat aber keine neuen Nachrichten.

Isabel überlegt, wie sie das am besten angehen soll.

Sie hoffe, dass Bekir ihr keine Schwierigkeiten machen wird, falls sie dem zustimmen würde. Verunsichert tippt sie auf ihrem Handy herum. Wie soll sie Informationen von ihm bekommen, falls er überhaupt welche hat? Wenn sie sich sexy anziehen würde? Nein, bei so vielen jungen Leuten könnte das ein falsches Signal auslösen! Egal. Isabel nimmt sich vor, es durchziehen. Falls etwas sein würde, konnte sie ja wieder verschwinden.

Sie steigt aus dem Wagen, betritt wieder das Geschäft und sucht nach Marek, der immer noch mit dem Auffüllen beschäftigt ist.

„Na gut, ich komme zur Party. Aber viel erhoffe ich mir dabei nicht."

„Du wirst es nicht bereuen", verspricht er sichtlich erfreut.

„Wir werden sehen!", erwidert sie streng und verlässt wiederholt den Laden.

Marek teilt ihr die Adresse mit und wann sie ihn abholen soll.

Sie konnte es in seinen Augen ablesen, dass er sich auf den Abend mit ihr freut. Ihr wird es nur schon unwohl, wenn sie daran denkt.

Am nächsten Abend parkt Isabel auf einem Parkplatz bei einem heruntergekommenen Quartier.

Hier wohnt Bekir? Wer wohnt so? Das fängt schon gut an! Sie fühlt sich nicht wohl bei der Sache und überlegt, ob sie die Sache abblasen soll.

Obwohl sie sich extra für heute etwas gewagt angezogen hat. Die kurze schwarze Bluse reicht ihr knapp über den Bauchnabel. Einen schwarzen Rock, der ihr fast bis zu dem Knie reicht. Die Haare trägt sie offen, damit sie etwas lockerer wirkt.

Sie blickt zum Eingang eines großen Blocks. Ein paar jugendliche trinken ein Bier. Sie überlegt, ob sie schon alt genug dafür sind. Der Gedanke lässt sie beiseite. Deswegen ist sie heute nicht hier.

Plötzlich klopft es an ihrer Scheibe. Das kommt so unverhofft, dass sie zusammenzuckt.

Sie lässt das Fenster runter und schaut Marek ins Gesicht. „Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist!", sagt sie zögerlich.

„Keine Sorge, nimm es locker. Es kommen auch Frauen."

„Das will ich auch hoffen. Sobald ich habe, was ich möchte, bin ich wieder weg."

„Ich denke, das klappt", versucht er ihre Unsicherheit zu vergraben.

„Gehen wir!"

Sie nimmt ihre Handtasche, nickt ihm zu und steigt aus dem Auto. Isabel folgt sie ihm ins Gebäude. Die Jugendlichen schauten noch hinter ihr her und pfiffen, doch Isabel ignorierte sie gekonnt.

Mit dem Aufzug fahren sie in den 5. Stock und steigen dann aus. Alles wirkt sehr heruntergekommen. An jeder Ecke befinden sich Graffitis und es stinkt im ganzen Block. Sie hofft, dass es in der Wohnung besser wird, aber viel Hoffnung macht sie sich nicht.

Laute Musik dringt in ihr Ohr. Rap: Eine Musikrichtung, womit sie sich nicht identifizieren kann. Sie läuft Marek hinterher den Gang entlang zur Wohnung. Einige Leute stehen vor der Tür und unterhalten sich. Viele trinken Alkohol. Wie eine Party in einem gesamten Stockwerk.

Detektivin IsabelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt