Teil 13 In der Erotikshow

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Als sich Isabel geduscht und frisch gemacht hatte, kommt sie im Bademantel ins Zimmer zurück. Elisa hat ihr mitgeteilt, dass sie warten soll. Sie setzt sich aufs Bett und sieht sich im Zimmer um. Ihre erste Begeisterung ist verflogen, dennoch mochte sie das nicht umsonst getan haben. Ihr Hals kratze noch.

Nach zehn Minuten kommt Elisa ins Zimmer zurück und setzt sich neben Isabel.

„Geht es wieder?", fragt sie freundlich.

„Geht ja, war schon ziemlich heftig!", sagt Isabel, die sich etwas erholt hat.

„Er wusste nicht, dass du so ungeübt bist. So wie ich erkennen kann, bist du noch nicht lange in der Branche."

„Nein, bin noch Neuling", erklärt sie und schaut sich um. „Wo ist Tom?"

„Er und Carsten sind unten und schauen sich die Show an und trinken etwas. Du wirst auch erwartet."

„Okay. Wo sind meine Klamotten?"

Elisa steht auf und geht zum Kleiderschrank und nimmt daraus eine Tüte. „Carsten hat deine Klamotten und deine Handtasche mitgenommen. Keine Sorge, du bekommst deine Sachen wieder. Für heute sollst du das hier anziehen", sagt sie streng und überreicht ihr die Tüte.

Isabel nimmt sie entgegen und kramt darin herum. „Das sind Nuttenkleidung!", stellt sie fest.

Ein schwarzes Bustier, dessen Dekolleté sehr freizügig ist und einen schwarzen Minirock, der deutlich oberhalb der Knie endet.

„Das muss ich anziehen?", fragt sie ungläubig.

„Willst du ganz nackt gehen? Das sind Nuttenkleidung. Du bist doch eine, oder?"

„Ja", antwortet Isabel beschämt. Sie wollte gerade protestieren, hält sich aber zurück.

‚Jetzt bin ich offiziell eine Nutte. Toll! Nicht mal Unterwäsche hat sie mir gegeben.'

Dann zieht sie die Sachen an, während Elisa sie dabei beobachtet.

„Ach noch was. Ich habe dir einen Wischmopp bereitgestellt. Du kannst deine Sauerei selber aufwischen. Es ist noch etwas auf den Teppich gekommen. Den musst du morgen waschen. Hast du das kapiert?"

Sie blickt Elisa abweisend an, als sie den Rock hochzieht. Noch bevor sie etwas erwidern kann, verlässt Elisa das Zimmer.

Isabel fühlt sich zu nichts verpflichtet, trotzdem nimmt sie den Mob und reinigt das wenige auf dem Fußboden. Keine fünf Minuten später ist sie damit fertig und verlässt ebenfalls das Zimmer.

‚Ich muss vier bis fünf Tage hier arbeiten? Das war nicht unsere Vereinbarung. Ich muss mit Tom sprechen. Zum Glück habe ich noch nichts unterschrieben.'

Isabel geht den Flur entlang, wo von Weitem schon Elisa auf sie wartet.

„Das ging schnell", meint sie. „Geh nach unten. Beide sollen im VIP Bereich auf einer gepolsterten Bank an der rechten Seite sitzen. Den Stammplatz von Carsten."

„Danke, du kommst nicht mit?", fragt Isabel verwirrt.

„Nein, ich bleibe hier oben. Habe noch andere Sachen zu erledigen."

Isabel schaut auf sich herab. So billig hat sie sich noch nie gefühlt. „Ich werde heute gefickt, oder?", fragt sie zurückhaltend.

„Denke schon, ist das ein Problem für dich?"

„Nein, wollte nur fragen!", antwortet sie eingeschnappt.

‚Ich muss lockerer werden', denkt sich Isabel, als sie in den großen Saal kommt. ‚Sonst werde ich irgendwann die Kontrolle verlieren.'

Detektivin IsabelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt