14) Entschuldigung

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Luis:„ Es tut mir Leid, dass ich am Freitag so drauf war, es war nicht deine Schuld."

Maddy liest die Nachricht weiß aber nicht, was sie antworten soll, sie wartet einfach nur.

Sie entschließt sich Luis erst mal warten zu lassen. Erst ein paar Stunden später schreibt sie ihm schließlich zurück.
Maddy:„Was war los mit dir?"
Luis:„Es ist eine lange Geschichte, aber ich kann es dir erklären."
Maddy:„Lass uns das am Montag klären ok?
Luis:„Warum willst du es denn nicht jetzt schon wissen? Am Montag ist zu wenig Zeit es zu erklären."
Maddy:„Es ist Wochenende und ich möchte mich nicht stressen."
Luis:„ Aber morgen ist dafür nicht genügend Zeit, um es dir zu erklären"
Maddy:„Na gut, wie du willst. Ich hoffe es hatte einen guten Grund mich sitzen zu lassen."
Luis:„Kann ich es dir am Telefon erzählen?"
Maddy:„ Ja meinetwegen. Aber warum?"

Ihr Handy klingelt und sie hebt ab.

Luis: Weil ich es dir so besser erklären kann.
Maddy: Gut, dann erklär es doch endlich.
Luis: Also ich war Freitag schlecht gelaunt, weil ich durch die Biostunde an meine Mutter denken musste.
Maddy: Und was hat das damit zu tun?
Luis: Sie ist genau vor einem Jahr gestorben.
Maddy: Das tut mir leid.
Luis: Während ich in der Schule war wurde sie getötet.
Maddy: Oh Gott! Was ist denn passiert?
Luis: Sie hatte an einer Substanz gearbeitet, welche eine legale Droge werden sollte. Eine Substanz, welche für den Einsatz im Krankenhaus bestimmt war, um starke Schmerzen erträglicher zu machen.
Maddy: Sie war also Chemikerin?
Luis: Ja. Irgendwann bekam sie einen Drohbrief in ihr Labor geschickt. Jemand wollte die fertige Droge für sich haben samt dem Rezept. Sie ist nicht drauf eingegangen und hat sich gewährt es auszuhändigen. Er hatte meine Mutter tagelang ausspioniert und brach schließlich in ihrem Labor ein, fand aber nicht, was er suchte. Sie hatte ihre Arbeit zum Glück vorsichtshalber gut versteckt.
Dann verfolgte er meine Mutter, als sie auf dem Weg nach Hause war. Er wollte unbedingt wissen, wo sie ihre Arbeit versteckte. Er bedrohte meine Mutter als sie grade in das Haus ging. Sie hat sich versucht zu wehren und hat die Polizei gerufen. Als die Polizei ankam, hatte er sie getötet das Haus durchsucht und war schon längst weg. So hat es mir mein Vater erzählt, der sie tot aufgefunden hat.
Einen Tag nach ihrer Beerdigung wurde er gefunden und verhaftet. Er hatte das Rezept nicht von meiner Mutter ausgehändigt bekommen und aus Wut tötete er sie dafür.

Maddy hört durch das Telefon, dass Luis weint und versucht daraufhin ihn zu trösten.

Maddy: Es tut mir so unendlich Leid für dich. Wie kann ich dir helfen?
Luis: Ist schon gut, es lässt sich eh nichts mehr daran ändern.
Maddy: Hey, ich vergebe dir, du hast etwas schreckliches durchgemacht.
Luis: Mein Vater kam nach Hause und war fassungslos. Einen Augenblick später war die schon Polizei da und hat ihn beruhigt. Dann hat er mich angerufen während ich im Biologieunterricht war. Ich bin direkt nach Hause gegangen.
Ich hatte diese Sache, von vor einem Jahr, eigentlich schon gut verarbeitet, doch am letzten Freitag kamen irgendwie die Erinnerungen an diesen Tag wieder hoch.

Es entsteht Stille.

Maddy in einem ruhigen Ton: Hey ich finde es übrigens sehr mutig, dass du mir das erzählt hast.
Luis schluchzend: Ich weiß nicht warum, aber ich hatte einfach das Gefühl, ich müsste es dir erklären.
Maddy schmunzelnd: Danke, dass du es mir erklärt hast. Ich schätze das wirklich sehr.
Luis: Danke, dass du so gut zugehört hast. Bis dann.
Maddy leise: Bis dann.
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