Kurisutaru ( Naruto ff )

Augen

Kurisutaru hatte heute frei und genoss diese Zeit auch in vollen Zügen.
Sie liebte das Training mit ihrem Vater, keine Frage, aber das Mädchen war ursprünglich eine Langschläferin , weswegen sie sich oft mit dem Zeitplan nicht ganz abfinden konnte.

Gähnend stand sie auf und machte sich frisch.
Ihre langen Haare standen verwuschelt in alle Richtungen ab und ihre zweifarbigen Augen blickten Müde in den Spiegel im Bad.

Auf einmal hörte Kuri von draußen laute Stimmen.
Sie wechselte ihr Nachthemd gegen ein violettes Kleidchen und lief auf den Gang hinaus.
Weiter hinten zerrten Männer ihres Vaters eine Person mit sich in Richtung Zellen.
Vorsichtig folgte sie ihnen.
Ihre tapsenden Schritte hallten an den Höhlenwänden wieder und das Herz schlug dem kleinen Mädchen bis zum Hals.
Sie hatten oft Gefangene, jedoch hatte sie nie wirklich mitbekommen wie sie hereinkamen.

Kurisutaru folgte ihnen unbemerkt bis zu den Zellen.
Die Typen warfen ihn eine Zelle am Ende einer Reihe und verschwanden wieder.

Neugierig setzte sie sich mit einigem Abstand davor und betrachtete den Mann,  der dort jetzt fest saß.
Er hatte lange braune Haare und milchig weiße Augen.
War er blind?
Plötzlich ruckte der Kopf der Gestalt nach oben und sah sie durchdringend an.
''Das ist ja widerwärtig. Hält Orochimaru für seine Experimente schon kleine Kinder bei sich?'', sagte er voller Abscheu und seine Aussage beinhaltete nichts von einer Frage.
Empört sah Kuri ihn an.
''Halt den Mund! Daddy hält mich nicht gefangen!'', keifte sie wütend und trat an die Gitterstäbe heran.
Wie konnte er es wagen so etwas zu behaupten?!
Der Mann sah sie überrascht an.
''Du bist seine... Tochter?'', fragte er ungläubig, dabei war die Ähnlichkeit zwischen beiden gravierend.
ein kleines Mädchen hatte nichts an einem solchen Ort zu suchen und wenn sie genauso war wie ihr Vater...
Er musste so schnell wie möglich zurück nach Konoha und Bericht erstatten.
''Ne weißt du, ich bin Madame Puttifood.'', sagte sie genervt und verdrehte die Augen.
Als sie aber an Kabutos Wand-Freundin denken musste, grinste sie.

Hinter dem Mädchen tauchte nun Orochimaru auf.
Er legte ihr eine Hand auf die Schulter.
''Was machst du hier Kuri? Das ist kein Ort für dich.'', sagte er bestimmt und wollte sie wegschieben, jedoch ließ das Mädchen sich nicht vertreiben.
Stur starrte sie auf den Gefangenen.
''Warum ist er hier?'', fragte sie und legte den Kopf schief.
''Er hat unser Versteck ausspioniert. Er ist ein Ninja aus Konoha und wollte uns an seine Leute verraten, damit sie kommen um uns zu töten.'', sagte er unverblümt.
Kurisutaru nickte und sah den Mann hasserfüllt an.
''Weißt du, er war gemein zu mir und hat böse Dinge über dich gesagt.'', sagte sie grinsend.
Sie überdramatisierte vielleicht etwas, aber das war ihr egal.
Wenn sie alles schlimmer aussehen ließ als es war, bekam sie schneller das was sie wollte.
Und sie bekam immer was sie wollte.
Das Mädchen grinste hinterhältig.
Der Typ da hatte in ihren Augen eine Strafe verdient.
Sie musterte ihn und sah dann zu dem Sannin hoch.

Böse musterte dieser den Mann.
Wie konnte es jemand wagen seine Tochter infrage zu stellen?

''Ich finde seine Augen schön.'', stellte sie fest und der Gefangene riss eben diese weit auf.
''Und damit meine ich, ich will seine Augen.'', sagte sie kalt und fordernd.

Orochimaru sah sie überrascht an, nickte dann aber.
Seine Tochter wählte nach dem Prinzip was sie schön fand, jedoch war ihr wahrscheinlich nicht bewusst, dass dieser Mann das Byakugan trug.
Aber ihm sollte es recht sein.
''Wie du willst Prinzessin. Willst du es selber tragen oder ihm nur weg nehmen?'', fragte er und grinste.
Kurisutaru überlegte und tippte dann auf ihr violette Auge.
''Ich will es selber tragen, aber nur auf diesem Auge.'', sagte sie.
Ihre Haare waren schon violett, da brauchte sie nicht noch ein violettes Auge.
Außerdem mochte sie ihr grünes lieber, da konnte sie das andere ja gegen ein anderes Schönes tauschen.
Orochimaru lächelte.
Das Mädchen hatte freiwillig zugestimmt sich eines der drei Dou Jutsus implantieren zu lassen.
So kam er seinem Ziel einen Schritt näher, sie zur stärksten Kunoichi aller zu machen.

Mit einem Wink der Hand rief er zwei Wachen herbei, die dem ganzen mit Schrecken zu gesehen hatten.
Wie konnte eine Fünfjährige solch etwas verlangen?!
''Bringt ihn in den Operationssaal.
Ich komme gleich.'', sagte er und nahm seine Tochter bei der Hand.
''Weißt du Kuri, ich finde deinen Wunsch ganz toll. Denn seine Augen sind etwas besonderes, die dir helfen werden noch stärker zu sein, als du ohnehin schon bist.'', sagte er zu ihr.
Die Augen des Mädchens strahlten.
Sie konnte ihren Vater stolz machen!

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