Kapitel 24

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"Hallo, tut mir leid zu stören, aber ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Ihr äh, Lebensgefährte einen schweren Verkehrsunfall hatte. Da wir Sie als einzige Angehörige erreichen konnten, bitten wir Sie, so schnell wie möglich das Santa Monica Hospital aufzusuchen."

Eine freundliche Damenstimme ertönte in meinem Gehörgang.

Ich nahm ihre letzten Worte nach 'Verkehrsunfall' gar nicht mehr richtig wahr, weswegen ich nochmal nachfragen musste, wo ich überhaupt hinkommen sollte.

Oh Gott, bitte nicht.

Schneller als der Schall stürmte ich aus dem Haus zu Logans Auto, dessen Schlüssel er mir eigentlich nur kurz gegeben hatte, nachdem wir vom Flughafen zurückgekommen waren.

Navi programmieren auf die angegebene Adresse und los.

Ein Wunder, dass ich selbst dort heil ankam.

Völlig durch den Wind stürmte ich in den Eingangsbereich der Klinik, wo einige Angehörige mit den jeweils zu behandelnden Patienten umherwanderten oder einfach nur dasaßen.

Die Tante an der Rezeption war meine erste Ansprechpartnerin.

"Ich muss unbedingt zu Logan!", rief ich ihr ins Gesicht, eigentlich nicht meine Art, aber die Situation überforderte mein Gehirn nunmal total.

"Jetzt beruhigen Sie sich erstmal und dann erzählen Sie mir in aller Ruhe welchen Logan Sie suchen."

Die Tante von der Rezeption war eindeutig nicht diejenige, die mich angerufen hatte, und sah mich ganz gelassen über den Rand ihrer goldenen Nickelbrille an.

Urgh!

Wie sollte ich denn jetzt ruhig bleiben, wenn ich nicht mal wusste, was genau vor ein paar Minuten mit meinem Freund passiert war?!!!?!??

Freund, das hört sich so ungewohnt an ... egal!

Die Omi von der Rezeption starrte mich immer noch mit erwartungsvollen Augen an.

Und verdammt, ich wusste ja nicht mal seinen Nachnamen!

Ich fasste mir an die Stirn und warf meine blonden Haare erst mal auf die andere Kopfseite.

"Ich weiß leider seinen Nachnamen nicht, aber er ist grade soweit ich weiß über die Notaufnahme eingeliefert worden wegen einem Verkehrsunfall.", versuchte ich zu erklären.

Omi sah mich nur mit dem gleichen Blick ein paar weitere Sekunden an.

In mir staute sich so viel Aufregung und Sorge, dass es fast unerträglich wurde.

"Ach, ich glaube ich weiß wen Sie meinen. Der junge Henderson ist das."

Ach, wie schön, dass sie das Reden noch nicht verlernt hatte!

"Ja also, wo finde ich ihn?!"

Die Ungewissheit zerriss mich.

Statt einer klaren Antwort bekam ich nur eine weitere Frage aufs Auge gedrückt.

"Sind sie verwandt?"

Bitte?! Dann hätte ich ja wohl kaum nach seinem Nachnamen gefragt!

"Nein, aber ich-"

"In diesem Fall kann ich Sie leider nicht zu ihm lassen."

"Jetzt hören Sie mal, man hat mich angerufen, informiert und herbestellt, weil niemand aus der Verwandtschaft erreicht werden konnte! Wenn Sie es für nötig halten, können Sie gerne meinen Ausweis überprüfen und in Logan's Handy nach meiner Nummer suchen, aber ich würde jetzt doch ganz gerne zu meinem Freund!"

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