Kapitel 20

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Der nächste Morgen kam schneller, als ich erwartet hatte.

Diese Nacht in diesem grandiosen Bett war wohl die erholsamste meines Lebens.

Gähnend stand ich auf, streckte mich fast bis zur Decke und schlurfte dann in die Küche, um dort das Radio aufzudrehen und Frühstück zu machen.

Diese Pläne wurden dann auch gleich zerstört, denn zu meiner Enttäuschung machte mein Kühlschrank einen recht leeren und ernüchternden Eindruck.

Na super, da hab ich wohl vergessen, einzukaufen.

Der amerikanische Radiosender hatte freundlicherweise Erbarmen mit mir und spielte eines meiner Lieblingslieder.

Mir blieb also nichts anderes übrig als mit knurrendem Magen unter meine nagelneue Dusche zu hüpfen und danach das nächstgelegene Einkaufszentrum zu besuchen.

Und jetzt dürft ihr drei mal raten, wen ich da in der Marmeladenabteilung stehen sah.

Ja ganz genau.

Ihn.

"Sag mal kann es sein, dass du mich verfolgst?"

Er drehte erstmal etwas verwundert den Kopf zu mir und blickte mich an, als hätte ich ihn grade aus einer Traumwelt gerissen.

"Wow, jetzt denke ich grade an dich und plötzlich stehst du vor mir. Wär ja top wenn das jedes Mal so wäre."

Er kicherte kurz und schenkte mir sein sympathisches Lächeln, mit dem er Eisberge zum Schmelzen bringen konnte.

Seine strahlend weißen Beißerchen glänzten im Supermarktlicht.

Der dunkelbraune Undercut perfekt gestylt.

Und oh, sein Aftershave war nicht zu ignorieren.

Ich musste über seine Antwort grinsen.

"Du bist ein Spinner."

Ich beobachtete sein Gesicht mit einem Lächeln.

"Was, wieso?", kicherte er und sah mich danach fragend an, während er zwei Marmeladengläser in seinen Einkaufswagen beförderte.

"So halt."

Ich wusste selbst nicht, wieso ich das gesagt hatte.

Vielleicht hatte ich es auch nur im Gefühl.

"Ich muss jetzt dann mal weiter, bis nachher.", meinte ich dann, als mir wieder einfiel, weshalb ich eigentlich diesen Supermarkt aufgesucht hatte.

Zack, umgedreht und drei Schritte weg von ihm, da hörte ich ihn auch schon etwas sagen.

"Halt stop, du kannst mich doch nicht hier einfach so stehen lassen! Da wär schon ne ordentliche Verabschiedung angebracht."

Ein Blick um 180 Grad verriet mir, dass er wieder sein schelmisches Lausbubengrinsen aufgesetzt hatte.

Diesem Charme war einfach äußerst schlecht zu widerstehen.

"Wir sehen uns doch sowieso nachher!", entgegnete ich, kam dann aber doch nochmal auf ihn zu.

"Ja trotzdem, von so einer hübschen Lady verabschiedet man sich eben gerne ordentlich."

Woah, jetzt drückt er aber aufs Gas.

Er legte einen Arm um mich.

"Und außerdem weiß ich deinen Namen noch gar nicht.", fuhr er fort.

"Nora."

"Logan."

Ich sah ihn an, direkt in diese warmen Schokoaugen.

"Wunderschöner Name für eine wunderschöne Lady."

Hollywood HillsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt