Wir vergeben Chance. Wir vergeben auch zweite Chancen. Nicht jedem, aber am Schluss machen wir ihnen es trotzdem immer leicht.
"Hör zu, gib mir zwei Tage, um es dir zu beweisen, Lexi. Aiden, Flynn, Braden, ich und naja Grant, fahren morgen weg. Flynns Großeltern haben irgendwo an der Küste eine Hütte und wir wollten noch ein letztes mal für dieses Jahr ans Meer." Aber was hat das mit mir zu tun? "Aiden nimmt Loren mit und Braden sicherlich auch jemanden und wenn du möchtest, könntest du mit mir mitkommen. Aber wenn du willst, kannst du auch so mit, die anderen lieben dich ja so oder so.", lächelt er unsicher zu mir herunter. Er denkt, ich lehne ab. "Etwa die Loren von Angelique?", frage ich unsicher. "Ist sie nicht mehr, seitdem sie mit Aiden zusammen ist." Aiden hat eine Freundin und dann noch Loren? Okay, ich habe mich wirklich einwenig abgekapselt. "Ich will nicht, dass du mir irgendwas beweist, Kyle." Sein Lächeln schmälert sich einwenig, dafür bin ich mir meiner Sache viel sicherer. "Ich weiß es auch so. Ich komme gerne mit dir mit, aber wenn überhaupt, nur wegen dir und ich will auch nicht dass du irgendwas planst oder so, sei einfach wie sonst auch." Jetzt lächelt er wieder sein unglaubliches Lächeln und zieht mich an meiner Hand zu ihm hin. "Also ist das ein ja?" "Ja."
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"Ich kann wirklich gerne mit meinem Wagen fahren..", quengele ich jetzt schon seit ein paar Minuten vor dem Auto von Kyle. Meine Eltern zu überreden war leichter als gedacht, doch spätestens als ich den Namen Kyle fallen ließ, waren die schon völlig hin und weg. Sogar mein Dad war einverstanden damit, dass ich Sonntag nicht in die Kirche gehen konnte. "Du bist meine Begleitung, also fährst du auch mit mir.", sagt er streng und verstaut mein Gepäck im Kofferraum, ehe wir einsteigen. "Warum quetschen sich die anderen in ein Auto, während bei uns noch Plätze frei sind?" Kyle startet den Motor, während ich beobachte, wie Grant in das Auto vor uns verschwindet. "Willst du etwa nicht mit mir alleine sein?", fragt er grinsend. "Nein!", sage ich hastig, mit der Befürchtung etwas falsches gesagt zu haben. "Ist gut, Lexi. "
Eine dumpfe Stimme stört mich. Es hört sich so an, als wäre sie ziemlich weit weg und würde gerade zurückkehren, aber ich will sie gar nicht hören. "Lexi." Dieser jemand ertönt nun lauter und ich kann spüren, wie man mir eine Strähne aus dem Gesicht streicht. "Noch fünf Minuten.", nuschle ich, doch wird mir im selben Moment bewusst, dass ich noch in Kyles Auto sitze. Bevor ich reagieren kann, werd ich auch schon aus dem Wagen gehoben und über Kyles Schulter geworfen. Jetzt sind meine Augen Weit aufgerissen und ich fange an, wie ein kleines Mädchen herumzukreischen. "Kyle, lass mich runter!" Er lacht mich nur aus und geht hinter zum Kofferraum. "Kyle, mir wird schlecht." Und verdammt, das wird es wirklich, Autofahren ist ja schon als Beifahrer so eine Sache -auch wenn ich hauptsächlich geschlafen habe- und jetzt wo seine Schulter Bekanntschaft mit meinem Magen macht, wird es brenzlich. Quasi zeitgleich kann ich ich ein weiteres Auto hinter uns, die Kiesauffahrt hochfahren hören. Kyle lädst mich wieder hinunter, jedoch nicht ohne mich besorgt und entschuldigend zugleich anzusehen. "Sag nichts.", lächle ich, bevor er die die Chance bekommt, sich bringt mir zu Entschuldigen. Es geht schon wieder. Ebenfalls bevor er mir es verbieten kann, schnappe ich mir wenigstens meine lederne Reisetasche und laufe damit zum Eingang der schnuckligen Holzhütte, zwischen dieser unglaublichen Landschaft. Die Umgebung ist unglaublich, keine Seele weit und breit, nur die Natur, dieses Grün und einen kleinen Hang hinunter, konnte ich gerade eben das Wasser sehen. Doch es ist windig und eher kalt, man merkt welche Jahreszeit sich anbahnt. Als ich einen Blick über meine Schulter werfe, sehe ich sie alle aus dem Wagen aussteigen. Die vier weiteren Jungen und wirklich Loren. Nur interessiert mich das wenig, als ich schließlich Grants Blick aufgreife. Es ist, als würden wir eine stumme Unterhaltung führen, nur wenn ich wüsste über was. Und automatisch weiß ich, dass dieses Wochenende alles andere als leicht wird.
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She's bittersweet
Romance"Es ist bittersüß dich zu küssen, Alexis.", flüstert Grant. Alexis Holden und Grant Grayson werden Nachbarn. Doch die süße Pfarrerstochter ist entsetzt, als sie bemerkt, wer da wirklich in das Haus nebenan eingezogen ist. Es ist nicht der typische N...