Ende gut alles gut

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Und hier folgt das Ende 😪 Eigentlich wollte ich ja den Heiratsantrag bringen, jedoch ist mir nichts Gutes eingefallen und ja, ansonsten wäre es mir zu kitschig geworden. 😌💗

"Lexi, wenn du jetzt nicht sofort aus dem Klo kommst, dann flippe ich aus und trete die Tür ein." Angel traue ich genau sowas alle mal zu, jedoch ist es mir gerade unmöglich zu sprechen. Vor der Toiletten falle ich auf die Knie, halte mich so gut wie möglich mit den Händen an der Porzellanschüssel fest und übergebe mich, bis mein Körper nur noch von trockenen Würgen geschüttelt wird. Immer und wieder kommt es mir hoch. Jedes Mal, wenn ich schon denke, es ist vorbei, sehe ich nur eine Sekunde auf das Erbrochene herab, wessen Geruch in meine Nase hinauf steigt und es geht wieder von vorne los. Mein ganzer Körper zittert vor Schwäche und ich möchte gerne weinen, so angewidert bin ich mittlerweile von mir.
Von draußen hört man weiterhin das beständige klopfen meiner Cousine. "Gut, du wolltest es nicht anders, ich hole jetzt Grant." Von der Panik erfüllt springe ich auf, wische mir mit meinem Jackenärmel über den Mund und eile zur Tür hinüber. "Angel!", rufe ich bereit, ihr hinterher zu rennen, jedoch steht sie direkt vor mir, als ich die Tür öffne. "Ha! Wusste ich's doch. Ich hatte nicht vor Mr. Überfürsorglich zu holen." Ich verziehe mein Gesicht zu einer Grimasse, während ich ihr gegen den Kopf schnipse. "Lexi, du hast da Zeug im Haar kleben. Igitt, wie widerlich, ist das etwa Erbrochenes? Oh Gott, ich glaube mir kommt es ebenfalls hoch." Auf ihre Reaktion hin, ist gerade eben fast wieder vergessen, ich muss zumindest einfach über sie lachen.

Ich sitze auf dem Untersuchungstisch meiner Ärztin. Bis jetzt habe ich in einen Becher gepinkelt und warte bereits eine gefühlte Ewigkeit auf ein Ergebnis. Es war meine Entscheidung, alleine zu gehen, niemandem etwas zu erzählen. Immerhin besteht immer noch eine winzige Chance für mich, nicht schwanger zu sein. Schwangerschaftstests sind auch nicht immer total zuverlässig. Okay, sind wir ehrlich, es klingt ziemlich trostlos und ich weiß bereits, was in ein paar Sekunden passieren wird. Grant wird durchdrehen. Ja, er wird mich höchstwahrscheinlich umbringen. Oh Gott, vor meinem geistigen Auge sehe ich bereits, wie er mich -uns sitzen lässt. Die Tür geht langsam wieder auf und eine Krankenschwester kommt herein. Ihr Lächeln verheißt nichts Gutes. "Herzlichen Glückwunsch! Der Test war positiv. Sie erwarten ein Kind."

Mit meinem Schlüsselbund spielend, stehe vor unserem Apartment. Ich weiß das Grant da ist und deshalb schaffe ich es auch nicht über die Türschwelle. Er wird sofort merken, das irgendwas ist und anlügen kann ich ihn einfach nicht. Ich will es auch gar nicht. Sind wir ehrlich, er würde mich sowieso sofort durchschauen. Immer noch in Gedanken, nach irgendeinem Plan suchend, geht plötzlich die Tür vor mir auf. Grant, der nun direkt vor mir steht, erscheinen ein paar Falten auf der Stirn. "Willst du vielleicht verraten, weshalb du schon seit zehn Minuten hier stehst und nicht hereinkommst?", fragt er skeptisch. Ich will nicht auf diesen Moment warten.. Ich will, dass unser Kind Eltern hat, die sich darüber freuen, wenn sie es zum ersten Mal hören. Das ganze habe ich wohl ziemlich verbockt. Alleine deswegen habe ich schon wieder ein schlechtes Gewissen. "Alex?" Grant fuchtelt mit seinen Händen vor meinem Gesicht herum, ehe er mich herein zieht. "Was ist denn los mit dir? Sag nicht.." Überrumpelt sehe ich ihn an. Weiß er etwa schon Bescheid? "Bitte Verlass mich nicht Alex.", platzt es ihm heraus und ich muss unwillkürlich Lächeln. "Wie kommst du denn bitte darauf?", frage ich nun wiederum einwenig verdutzt. Sollte nicht ich mir nicht eher solche Sorgen machen? Sein Gesichtsausdruck bleibt weiterhin eher einwenig gequält. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ziehe ich ihn zu mir herunter, um ihm einen Kuss aufzudrücken. "Ich liebe dich, Grant, da würde ich niemals auf die Idee kommen, dich zu verlassen.", diesmal sage ich es schon fast den Tränen nahe. Aber wer sagt mir, dass er es nicht tun würde? Ich weiß, dass er nicht so ist, aber wir haben gerade erst unser Studium beendet und.. Und es ist einfach noch zu früh. Mit einem weiteren "Ich liebe dich", zieht er mich zu sich hin und besiegelt unsere Lippen. Nur dass ich nicht wirklich Gedanken dafür habe.
"Was ist los?", fragt Grant vorsichtig, hat seine Stirn dabei an meine gelehnt. Ich senke meinen Blick zu Boden. "Ich.." Ach komm schon Alexis, sei nach all den Jahren nicht noch ein größerer Schisser. "Ich bin schwanger, Grant."
Zaghaft wage ich wieder einen Blick zu ihm hinauf, nachdem er nichts darauf geantwortet hat. Doch als sich unsere Blicke treffen, da lächelt er bloß. "Das macht, das was ich vorhatte, ziemlich unromantisch." Ich habe ja mit viel gerechnet doch das.. Grant holt aus seiner Hosentasche einen kleinen Diamant Ring hervor.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Cry, es ist wirklich zu Ende. Ich danke euch allen, für die zahlreichen Reads und Votes. Aber vor allem, für die unheimlich süßen Kommentare einiger hier. (fühlt euch ruhig angesprochen) Ein riesiges danke! 💗💗💗💗

She's bittersweetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt