Grants erste Begegnung mit Alex.Das neue Haus, es ist naja, so wie man sich nunmal ein Haus in einer Kleinstadt vorstellt. Es sieht aus, wie die anderen hier und man kann sehen, das Bree es ausgesucht hat. Nichts gegen meine Tante, aber ihr Stil ist -wie dieses Haus- gewöhnungsbedürftig. Die Leute hier scheinen mir auch nicht besser. Was gäbe ich jetzt dafür wieder in Bricks zu sein. Aber ich weiß dass ich erstmal hier bleiben sollte. Es war feige, aber auch ein Wunsch meiner Tante gewesen. Meine erste Begegnung vorhin mit einem Mädchen hier hatte damit geendet, dass sie mich angesehen hatte, als wäre ich ein Außerirdischer und bei einem Lächeln schaute sie noch komischer drein. Kaum zu glauben, das solche Mädchen nerven. Aber anderseits sind sie auch ganz unterhaltsam, zumindest wenn sie ihre Klappe halten. Also, ich stehe in meinem offensichtlich neuem Zimmer, unter all den vollbepackten Kartons, als es klingelt. Gerade aus der Dusche gekommen und nur mit einem Handtuch bestückt, bin ich nicht wirklich froh über Besuch. Bree ist es nämlich nicht, sie ist vorhin wieder gefahren. Lustlos schlage ich mich also bis hinunter an die Haustüre durch. Durch den Spion kann ich braune Haare erkennen und ich tippe auf ein Mädchen, das wohl nicht besonders groß zu sein scheint. Als ich schließlich die Tür öffne, bestätigt sich meine Vermutung. Sie sieht süß aus. Keine Frage, sie ist ebenfalls hübsch, nur scheint sie etwas jung. Und dann schießt mir ein Gedanke durch den Kopf, bei dem sie mir nicht mehr so süß und nett wirkt. Ihr besuch gilt jetzt erst wieder als unglaublich nervend. Nicht noch so eine. Höchstwahrscheinlich hat sie das Mädchen von vorhin geschickt, so sah sie nämlich aus und das ist ihre kleine Schwester oder so. Das braunhaarige Mädchen, mit den Sommersprossen lächelt freundlich, aber verlegen und scheint nervös. Nicht gerade eine positive eingeschafft. "Hallo?", frage ich sie langgezogen. Abwartend sehe ich sie an und bis sie etwas sagt, scheint viel zu viel Zeit zu Vergehen. Und ich bin nicht bereit ihr diese zu opfern. Sie sieht aus, als wäre sie noch nie einem Typen oberkörperfrei beginge und genau dieser Blick, ist vielleicht auch einwenig Genugtuung für mein Ego. "Hey, ich bin Alexis, von nebenan. Ist mein Vater vielleicht noch da?", fragt sie ebenso so unsicher und recht leise. Jetzt sehe ich sie irritiert an. Ihr Vater? Etwa der Ultra hilfsbereite Typ von vorhin, der den Möbelpackern geholfen hat? Na klasse. Ihr Erscheinen wird augenblicklich noch schlimmer. Sie ist eines dieser Püppchen, die überall ihre Hilfe unterbreiten müssen, genauso wie ihr Vater. Der perfekte Vorstadtmensch. Alexis also, irgendwie passt es, wenn man ihren Vater gesehen hat. Nur wenn man sie anschaut, hört es sich falsch an, aber was mache ich mir Gedanken darüber. Eigentlich könnte ich sie nennen, wie ich will. "Kleine, kannst du dich mal genauer ausdrücken? Ich habe wirklich keinen Bock, meine Zeit hier weiter zu verschwenden." Es klingt nicht nett, aber es ist immerhin die Wahrheit. Und ich muss mir hier keine unnötigen Freunde machen. Nach dem Besuch, werde ich sie wahrscheinlich eh nie wieder sehen, so wie sie schaut. Als könnte sie nicht glauben, dass ich sowas gerade wirklich gesagt habe. "Schon gut, er scheint nicht da zu sein. Ich komme einfach später nochmal, danke." Selbst jetzt klingt sie noch freundlich, auch wenn man ihr ansehen kann, dass sie nicht gerade glücklich ist. Augenblicklich tut es mir einwenig leid, sie so angemacht zu haben, aber nur für einen kurzen Moment. Alexis dreht sich um und läuft den Weg, zurück zur Straße und offenbart mir damit einen netten Blick auf ihr Profil. Sie scheint es zu bemerken, denn noch einmal dreht sie sich zu mir um und bekommt es mit, wie ich ihren Arsch beobachte, der sich glücklicher weise -oder gerade vielleicht auch nicht- wieder von dem Grundstück bewegt. Die Kleine scheint mir eher einwenig entrüstet, was ich nur mit einem Schulterzucken erwidern kann, während ich mir auf die Unterlippe beiße. Vielleicht, ist sie als scheinbare Nachbarin doch nicht so übel. Dann ziehe ich mich zurück ins Haus und genieße ebenso wieder meine Ruhe.
Am Abend, gerade als ich meinen Tätigkeiten, als Teilzeit Raucher nachgehe, fällt mein Blick auf das gegenüberliegende Haus. Direkt gegenüber von meinem Balkon hier, reiht sich ein weiterer. Und durch das Fenster hindurch kann ich sie erkennen. Das Mädchen von vorhin, Alexis. Es scheint ihr Zimmer zu sein, doch sie bemerkt mich nicht. Ich nehme mir etwas vor: Ganz vielleicht starte ich später meiner neuen Nachbarin noch einen Besuch ab. Sowas tuen gute Nachbarn ja offensichtlich.
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She's bittersweet
Romance"Es ist bittersüß dich zu küssen, Alexis.", flüstert Grant. Alexis Holden und Grant Grayson werden Nachbarn. Doch die süße Pfarrerstochter ist entsetzt, als sie bemerkt, wer da wirklich in das Haus nebenan eingezogen ist. Es ist nicht der typische N...