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Jimin
Seufzend drehe ich mich auf die andere Seite, fahre mir leise keuchend über das Gesicht und schlage die Augen schwerfällig auf. Meine müden Augen versuchen, sich an die Helligkeit zu gewöhnen, denn mit höllischen Kopfschmerzen muss ich feststellen, dass die Sonne hell und heiß durch die weißen Gardinen fällt und auf mich strahlen. Mir ist speiübel und ich verfluche mich, dass ich die letzte Nacht zu tief ins Glas geschaut habe. Aber daran gebe ich einzig und allein meinem besten Freund die Schuld.
Jeongguk hat mich dermaßen aus dem Konzept gebracht. Er sah wieder einmal viel zu gut aus. Unser erstes Aufeinandertreffen nach unserem überraschenden Kuss hat mich mehr aus dem Konzept gebracht, als ich angenommen hatte. Ich konnte förmlich die Enttäuschung in seinen Augen sehen, als er bemerkt hat, wie distanziert ich mich ihm gegenüber verhalten hatte. Das hat mir auch mehr als leidgetan, aber ich wusste einfach nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte. Jeongguk verwirrt mich mehr als es sein sollte. Ich wollte so viel Abstand wie nur möglich zwischen uns bringen, bevor ich etwas getan hätte, was ich bereuen würde, denn ich muss mir wohl oder übel eingestehen, dass ich ihn viel zu sehr vermisst hatte. Dass ich die vergangenen Nächte nur von ihm geträumt habe…
Mich gerade aufrichten und das Bett verlassen wollend, muss ich zu meinem Schrecken feststellen, dass das weder mein eigenes Bett ist noch mein Schlafzimmer. Mir rutscht das Herz in die Hose und ich beiße mir einmal schwerschluckend auf die Unterlippe bevor ich mich mit panisch klopfendem Herzen umsehe und keine Sekunde später den Schwarzhaarigen, von dem ich die letzten Nächte immer wieder geträumt habe, neben mir liegen sehe…
Seufzend legte ich den Kopf in den Nacken, starrte in den nächtlichen Himmel und versuchte, meine wirren Gefühle, meinem besten Freund gegenüber zu verdrängen. Aber das war überhaupt nicht so einfach, wie man es sich immer vorstellte. Jeongguk schlich sich immer wieder in meine Gedanken und ich ließ es willenlos zu…
Gerade, als ich mich von der Backsteinwand abstoßen wollte, um wieder in die Bar zurückzukehren, um meine inneren Wunden zu desinfizieren, mich richtig abzuschießen, um nichts mehr von meinen quälenden Gedanken und Gefühlen zu spüren, bemerkte ich, dass ich nicht alleine war. Jeongguk, den ich hier nicht erwartet hatte und dem ich eigentlich aus dem Weg gehen wollte, stand dort und betrachtete mich eingehend…Verflucht, wieso sah er mich so an? Und wieso setzte mich dieser Blick so derart in Flammen? Mein gesamter Körper stand unter Strom und ich wollte in diesem Moment nichts anderes, als von ihm berührt und geliebt werden..
»J-jeongguk…«, entfleuchte es meinen Lippen und ich bekam mit, wie er sich in Bewegung setzte und direkt auf mich zukam, als würde es ihm ähnlich gehen. Als würde er mich ebenso wollen, wie ich ihn… »W-was tust du hier?«
»Dasselbe könnte ich dich fragen…«, erwiderte er und machte dicht vor mir Halt, kesselte mich ein, indem er seine Hände links und rechts von mir abstützte und mich keuchend zu ihm aufsehen ließ. »Wieso bist du hier? Warum bist du nicht drinnen?«
»Ich…brauchte…frische Luft…«, gab ich zu und genoss seine Nähe, seinen himmlischen Duft nach erlesenen Früchten und einem herben, betörenden Aftershave viel zu sehr. Ich lehnte mich ihm regelrecht näher entgegen.
»Wieso…Minie…wieso hast du dich nicht gemeldet?«, fragte er und ich wusste, ich würde um diese Frage nicht drumherum kommen, doch ehe ich antworten konnte, lehnte er sich zu mir herunter und hauchte dicht an meine Lippen, die sich einen Spalt öffneten: »Ich habe dich so sehr vermisst…« und dann küsste er mich…
Ich wusste nicht, wie wir zu ihm nach Hause gekommen waren, doch ich wusste ganz genau, dass wir uns heiß küssend über die Türschwelle gestolpert waren und darüber kicherten. Bevor wir jedoch in dem weichen Bett landen konnten, zögerte ich, hielt ihn davon ab, mir das Hemd von den Schultern zu streifen…
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𝒟ℯ𝓈𝓅ℯ𝓇𝒶𝓉ℯ
Fanfiction─━━━━━━⊱✿⊰━━━━━━─ »Ich begehre dich nicht!«, behauptet er aufgebracht und versucht doch tatsächlich sich herauszureden, doch er kann mir nichts mehr vormachen. Nicht nach der letzten Nacht. »Achja?«, knurre ich leise und komme näher auf ihn zu, sod...