Teil 8

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Trevor PoV:

Wir stehen kurz vor der Küche als ich mich nochmal an Liz wende.
Ihre Hände klammern sich an mir fest und ich spüre ihre Unsicherheit ganz deutlich. Aber ich weiß auch, dass niemand hier ihr etwas tuen wird und ich sie keiner Gefahr aussetzte, weshalb ich es schaffe ruhig zu bleiben. 
Ich bin mir sicher, dass alle in der Küche uns schon wahrgenommen haben. So wie wir sie riechen und hören können, bemerken sie uns auch. Doch sie scheinen darauf Rücksicht zu nehmen, dass wir noch einen Moment brauchen bevor wir die Küche betreten und zu ihnen kommen. 

"Bereit?", will ich von meiner Mate wissen. Ihre Gesichtszüge sind angespannt, aber sie nickt. Ich drücke leicht ihre Hand um ihr zu zeigen, dass ich bei ihr bin und dann betrete ich die Küche und ziehe sie mit mir. 
"Guten Morgen.", sage ich und vier Gesichter gucken mich an. 
Mein Vater sieht heute morgen schon viel besser aus als gestern und mein Bruder grinst mich genau so an, wie er es schon seit ich mich erinnern kann, getan hat. Neben ihm sitzt sein Mate Jerry. Obwohl er sonst meist einen leicht arroganten Eindruck macht, sieht er mich heute interessiert an und hat sogar ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Und dann sitzt da noch Ben. Er ist einer meiner besten Freunde und unser Beta. Er zwinkert mir zu und erwidert dann meinen Gruß: "Guten Morgen. Schön, dass du wieder hier bist. Wir haben dich vermisst."

Als wir die Küche betreten haben, hat Liz sich komplett hinter mir versteckt, sodass die anderen sie nicht sehen können. Vorsichtig ziehe ich jetzt an ihrer Hand und schiebe sie wieder vor mich. Ich lege schnell meinen Arm um sie, um sie daran zu hindern sich wieder zu verstecken und weil ich mir sicher bin, dass sie das beruhigen wird. 
"Ich möchte euch meine Mate vorstellen.", sage ich in die Runde, "Das hier ist Liz." 
Auf den Gesichtern aller kann ich Neugier, Freude und Aufregung lesen. Doch keiner scheint sich zu trauen etwas zu erwidern, da sie Angst haben meine Mate zu verschrecken. 
Mit einem Augenverdrehen, was schon wieder viel mehr zu seinem Charakter passt, steht Jerry auf und geht einen Schritt auf uns zu. "Wir freuen uns dich kennenzulernen Liz. Ich bin Jerry." Kurz ist es still und alle im Raum scheinen den Atem anzuhalten. "Hallo", höre ich plötzlich die Stimme meiner Mate leise, "Danke, dass wir hier her kommen durften." Auf meinem Gesicht breitet sich ein Grinsen aus und auch alle anderen Lächeln uns erleichtert an. "Das ist ja wohl selbstverständlich, dass ihr her kommen durftet", antwortet mein Vater, "Ich freue mich darauf meine Söhne beide wieder hier zu haben." 

Während sich jetzt wieder eine Unterhaltung unter den anderen entwickelt, gehe ich mit Liz zum Tisch. Ich schiebe sie auf einen Stuhl und setzt mich neben sie. Auf ihrer anderen Seite sitzt Ben. "Hallo Liz. Ich bin Ben.", spricht er sie fröhlich an. Meine Mate winkt ihm kurz zu und rückt dann mit ihrem Stuhl näher zu mir und weiter von ihm weg. Noch immer umklammert sie meine Hand und scheint auch noch nicht bereit diese in näherer Zeit loszulassen. "Das schmerzt, dass du nicht in meiner Nähe sein willst", erwidert Ben scherzhaft und presst sich eine Hand aufs Herz. Während ich leise lachen muss, kann ich spüren wie Liz wieder von mir wegrutscht in seine Richtung. Gespannt beobachte ich, wie sie meinen Beta sorgenvoll und fragend ansieht. "Schon viel besser.", sagt dieser albern. Auch wenn Liz Gesichtszüge sich entspannen, kann ich über unser Mateband spüren, dass sie sich unwohler fühlt. Sie würde lieber näher bei mir sitzen, kann aber anscheinend nicht ertragen, dass sich dadurch jemand anders schlecht fühlt.
"Lass das.", zische ich Ben über unseren Link zu. "Sorry. Konnte doch nicht wissen, dass ihre Omega-Instinkte so stark sind.", antwortet er mir und blickt mich schuldbewusst an. 

Nachdem wir alle etwas zu Essen vor uns stehen haben, verläuft das Frühstück ohne Probleme. Alle außer Liz unterhalten sich. Doch diese scheint ganz zufrieden zu sein, nicht angesprochen zu werden und erstmal zuhören zu können. Auf jeden Fall wird nach einer Viertelstunde ihr Griff um meine Hand etwas lockerer, was ein Zeichen dafür ist, dass sie sich wohler fühlt. 
Als wir alle fertig sind mit Essen, steht der Plan für den Tag. Die anderen gehen ihren gewohnten Tätigkeiten nach und ich werde Liz ein wenig das Rudelhaus zeigen. Nicht das ganze Haus, sondern erstmal nur unsere Etage. 
Wir wollen gerade die Küche verlassen, als Ben uns hinterher ruft: "Hey Liz." Meine Mate dreht sich blitzschnell um als sie ihren Namen hört und auch ich wende mich meinem Beta zu. "Meine Mate, Anna, hat ungefähr deine Größe. Soll ich dir ein paar Kleider von ihr vorbeibringen oder bevorzugst du Trevors Sachen?" 
Liz sieht mich fragend an. "Das darfst du entscheiden.", spreche ich ihr Mut zu. "Ich weiß nicht.", flüstert sie und ihr Griff um meine Hand wird wieder etwas fester. "Ich bring dir einfach Sachen vorbei und dann kannst du immer noch entscheiden was du anziehen willst.", sagt Ben locker. "Danke", antworte ich. 
Dann verlasse ich mit meiner Mate zusammen die Küche. Als wir wieder in unserem Zimmer sind, sehe ich sie an. "War doch gar nicht so schlimm, oder?", will ich von ihr wissen.

Vom Omega zur LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt