Teil 11

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Ihr Lieben, 

lasst doch bitte ein paar Kommentare da. 
Wie euch die Figuren und Handlungen gefallen, würde mich sehr interessieren. 


Mit ein bisschen Feedback zu all meinen Kapiteln, kann ich mich sicher auch schneller aufraffen weiter zu schreiben. 

Vielen Dank!


Liz PoV:

"Was sind Omegas?", will ich neugierig von meinem Mate wissen.
Obwohl ich immer noch nicht weiß, ob ich es gut finde in einem Rudel zu leben, will ich doch alles darüber wissen. Schon beim Frühstück ist mir aufgefallen, dass sie anders miteinander umgehen, als ich es erwartet hätte.

Ich blicke in Trevors Gesicht und kann Unglaube darin lesen. Eine Emotion die ich noch nie bei ihm gesehen habe. Sofort werde ich nervös.
"Darf man das nicht fragen?", flüstere ich leise.
Seine Hand streicht über meine Wange und seine Augen blicken mich liebevoll an. "Doch kleine Mate, das darf man fragen.", antwortet er zögerlich.
Er räuspert sich und fährt fort: "Ich bin nur überrascht, dass du das nicht weißt."
Unbehaglich vergrabe ich mein Gesicht an seiner Schulter. Ich weiß, dass er mich nicht bloßstellen will, aber jetzt komme ich mir doof vor. "Ist ja auch gar nicht so wichtig.", murmle ich.
Er dreht meinen Kopf so, dass ich ihn ansehen muss und sagt: "Es ist sogar sehr wichtig, Liz."
Ich muss schlucken. Wonach habe ich ihn da wohl gefragt.

"Hör mir gut zu kleine Mate.", schärft mein Mate mir ein und ich nicke. Meine Hände haben sich an ihm festgeklammert und ich bin gespannt, was er mir erzählen wird. Wie immer gibt mir seine Nähe und sein ruhiger Umgang mit mir wahnsinnig viel Sicherheit.
"Also unter Wölfen in einem Rudel gibt es eine Rangordnung.", beginnt Trevor zu erklären. Seine Stimme ich tief und melodisch. "Sie ist von Geburt aus festgelegt und bestimmt, welche Aufgabe ein Wolf in seinem Rudel übernimmt. Manche sind dominanter als andere und eignen sich demnach besser für Positionen in denen es auf Stärke ankommt. Wölfe die weniger dominant sind ordnen sich hingegen unter und übernehmen Aufgaben wie die Verpflegung des Rudels oder das Hüten der Welpen."
Aufgeregt unterbreche ich meinen Mate: "Das kenne ich doch. Wenn man einen Wolf trifft, kann man riechen ob er stärker ist oder nicht. Und dann muss man dem Wolf aus dem Weg gehen und ihm Platz machen."
Obwohl mein Mate mich anlächelt, ist es kein fröhlicher sondern eher ein trauriger Ausdruck. "Woher weißt du das denn?", will er wissen. "Hat meine Mutter mir früher erklärt. Sie hat gesagt, dass es wichtig ist einem höhergestellten Wolf nicht in die Quere zu kommen."
"Da hat deine Mutter Recht kleine Mate. Zumindest wenn man wie ihr rudellos ist und alleine lebt.", während er das sagt schließt er seine Arme fest um mich und zieht mich näher an sich.

"Ich muss dir was gestehen.", nuschle ich in sein Shirt.
"Was denn?", will er neugierig wissen. Auch wenn es mir peinlich ist, weiß ich doch, dass mein Mate mich nicht verurteilen wird, für das was ich gleich sagen werde.
"Ich bin kein starker Wolf. Bislang musste ich immer weglaufen, wenn ich einen fremden Wolf getroffen habe."
Mein Blick findet Trevors und seine Augen strahlen Führsorge aus. "Ich weiß kleine Mate.", erwidert er mit belegter Stimme.
"Du weißt das? Woher?", frage ich jetzt wieder vollkommen verwirrt.
"Ich rieche es an dir. Du riechst nach Omega.", seine Worte geben allerdings keinen Sinn für mich.

"Was ist denn jetzt dieses Omega?", frage ich verzweifelt.
Ein Schmunzeln legt sich auf Trevors Lippen und dann antwortet er: "Ein Omega ist ein Rang bei uns Wölfen. Omegas sind die am wenigsten dominanten Wölfe. Sie sind sehr friedlich und setzten sich für das Wohl anderer ein. Im Rudel sorgt ein Omega für Harmonie. So wie du es heute morgen gemacht hast. Du hast gesehen, dass es Ben nicht gut geht und damit er sich wieder wohlfühlt, hast du seine Bedürfnisse über deine gestellt."
Langsam sickern seine Worte zu mir durch. In meinen Kopf setzen sich viele Puzzelstücke meines Lebens zusammen. Meine Handlungen ergeben Sinn und es erklärt auch, warum ich noch nie einem Wolf begegnet bin der sich mir hätte unterordnen müssen.
"Das heißt ich bin der schwächer als alle anderen.", fasse ich meine Erkenntnisse unzufrieden zusammen. Trevors Finger schieben sich unter mein Kinn und heben es an. Er sieht mir tief in die Augen. "Körperlich vielleicht kleine Mate.", seine Hand wandert zu meinen Herzen, "aber da drin bist du so viel stärker als alle anderen Wölfe."
Ich kann bei seinen Worten nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf meine Lippen stiehlt. "Stärker als du?", frage ich flüsternd ohne meinen Blick von ihm zu wenden. "Viel stärker.", antwortet er ehrlich. Zufrieden drücke ich ihm einen Kuss auf die Lippen. 

Vom Omega zur LunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt