Trevor PoV:
Ich bin sowohl in meiner menschlichen als auch in meiner Wolfsgestalt deutlich größer als sie, was den Vorteil hat, dass ich sie in den immer kälter werdenden Nächten zumindest warmhalten kann.
Ihr Wolf hatte ein graues Fell und sah unfassbar schön aus. Ich sehe zu wie sie sich auf dem mit Stroh bedeckten Boden hinlegt. Dann steige ich vorsichtig über sie und lege mich mit meinem Körper auf sie drauf. Meinen Kopf lege ich neben ihrem ab und schaue sie besorgt an. Wie um zu sagen, dass alles gut ist, leckt sie mir einmal über die Schnauze.Ich bin froh, dass sie zugestimmt hat mit mir zurück in mein Rudel zu kommen. Für mich sind die Tage und vor allem die Nächte im Moment schon kalt und ich kann nur erahnen, dass ihr noch kälter sein muss.
Als ich sie kennengelernt habe, habe ich ihr vorgeschlagen in mein Rudel zu gehen.Rückblende: vor 3 Monaten
Ich war jetzt seit einer Woche mit meiner Mate zusammen und konnte mein Glück immer noch kaum fassen. Ich hatte nicht mehr darauf zu hoffen gewagt, sie jemals zu finden. Doch jetzt mit ihr an meiner Seite ging es mir besser, meine Wut und Traurigkeit die ich seit Jahren verspürte waren verfolgen.
Wir saßen gerade in unserer menschlichen Gestalt an einem Bach. Ihre langen braunen Haare wehten im Wind leicht hin und her.
"Wollen wir nicht vielleicht doch in mein Rudel gehen?", fragt ich sie. Ihr Blick lag auf mir und ich konnte erkennen wie sie nachdachte. "Aber hier ist es doch schön", erwiderte sie zögernd, "und ich war noch nie in einem Rudel. Ich weiß gar nicht was man da macht."
Das war ein guter Einwand, denn auch wenn ich es ihr noch nicht offiziell gesagt hatte, war ich ein Alpha und wenn wir zurück gingen würde sie die Luna werden.
Sie trat vor mich und sah mich aus großen Augen an. "Gefällt es dir hier nicht?", will sie leise von mir wissen.
Ich ziehe sie in meine Arme, vergrabe meinen Kopf in ihren Haaren und antworte: "Doch kleine Mate. Es gefällt mir hier mit dir. Ich denke nur manchmal, dass du in einem Rudel sicherer wärst."
"Ich hab ein bisschen Angst vor so vielen Wölfen.", nuschelt sie. Mein Herz zieht sich leicht zusammen. "Du brauchst keine Angst haben. Ich bin doch bei dir. Und wir müssen nicht zurück, wenn du nicht willst."Rückblende Ende
Ich bin aufgeregt, wenn ich daran denke, wieder in mein Rudel zurückzukehren. Und ich habe sogar ein bisschen Angst, dass es Liz dort nicht gefallen wird.
Aber ich weiß, dass es das richtige ist, mit ihr dort Schutz zu suchen. Selbst wenn sie sich dort nicht ganz wohlfühlt wird es uns dort besser gehen als hier draußen in der Kälte.Ihr Atem geht mittlerweile gleichmäßig, woran ich erkenne, dass sie eingeschlafen ist. Das ist auch gut so, denn sie wird die Kraft brauchen, wenn wir uns morgen auf den Weg machen. Als ich von zu Hause weg bin, habe ich fast zwei Tage gebraucht um an den Klippen anzukommen. Mit Liz wieder zurückzulaufen wird also etwas länger dauern. Ich hoffe wirklich, dass wir es in 3 Tagen schaffen.
Mit Gedanken an die Route, fallen mir die Augen zu.Als ich die Augen wieder öffne ist es hell draußen.
Ich stupse Liz unter mir leicht an und warte, dass sie ihre Augen öffnet. "Morgen Kleine", sende ich ihr über unseren Link. "Morgen.", grüßt sie zurück.
Ich stehe auf und gehe auf die Reste unserer Beute von gestern zu. Ich teile sie auf und schiebe ihr eine Hälfte zu. "Nach dem Essen brechen wir sofort auf. Ich will so viel wie möglich am Tag laufen.", erkläre ich ihr.
Sie nickt zur Bestätigung und macht sich dann daran zu essen.Als wir satt sind, machen wir uns auf den Weg.
Ich schlage ein mittleres Tempo an und bin erleichtert als ich merke, dass meine Mate dieses auch halten kann und sie nicht zu stark zu fordern scheint.
Meine Pfoten versinken immer wieder im Schnee, was das Laufen noch anstrengender macht. Ein Blick zu Liz zeigt mir, dass sie damit weniger Probleme hat, da sie wegen ihrem geringerem Körpergewicht nicht so weit und oft einsinkt.
Ich hoffe, dass wir den Weg gut meistern werden und dass das Wetter uns gnädig ist.
Meine Angst, dass meiner Mate etwas passiert ist groß. Doch ich weiß, dass es richtig ist diese lange Reise auf uns zu nehmen. Mein Ziel ist es sie in Sicherheit zu bringen und allein darauf konzentriere ich mich jetzt.
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Vom Omega zur Luna
Hombres LoboLiz ist 19 Jahre alt und ein wilder Wolf. Außerdem ist sie ein Omega. Sie lebt alleine auf rudellosem Gebiet und ist mit ihrem Leben zufrieden. Trevor ist 31 Jahre alt und ein Alpha. Er soll mit seinem Zwillingsbruder zusammen ihr Rudel leiten, doch...