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"Jetzt spielen wir nach meinen Regeln, Davis."

Seine lockende Stimme bereitet Sophie Davis ein ungutes Gefühl, immerhin wusste sie ja noch immer nicht, mit wem sie es hier genau zutun hatte. Ihr war zwar bewusst,dass diese Menschen keine weiße Weste mehr hatten, aber was sie alles verbrochen hatte, damit es überhaupt soweit kommen konnte, das wusste sie noch immer nicht. Ihr Atem stockte.

"Ich spiele gerne, aber dabei verlieren ist die andere Sache.", seine Stimme wurde sanfter genauso, wie sein Griff um ihr Hals. "Spiel mit mir und du wirst sehen, wer ich bin, aber riskiere nichts dummes. Du beißt schneller ins Gras, als dir lieb wäre." Noch immer fand sie keine Worte, um auf seine unklare Forderung zu Antworten. Ein belustigtes Grinsen schlich sich auf die Lippen des groß gebauten Mannes vor der zierlichen Sophie. Er wusste, dass sie sich selbst Sicher war, keine andere Chance oder gar einen anderen Ausweg hatte. Sie musste sich auf ihn einlassen, das war beiden klar. Nur Namjoon schien dies zu gefallen. "W-wie meinst du das?", nur schwer brachte die kleinere diese Worten über ihre bebenden Lippen. Es fehlte nicht mehr viel bis ihr unzählige Tränen über die Wangen rollen würden. "Spielst du mit? oder stirbst du lieber?", Namjoon dachte gar nicht daran, auf ihre unsichere Frage zu Antworten und ihr somit die Spannung zu nehmen. Er verspürte schon jetzt pure Vorfreude und Lust die Spiele beginnen zu lassen. "Ich hoffe zu tiefst, dass du nicht so langweilig bist,wie die vor dir, und mir etwas länger erhalten bleibst." Mit diesen Worte gab er nun der schon verängstigten den letzten Rest. Ihre mit Tränen gefüllten Augen weiteten sich und gaben den salzigen warmen Tränen die Chance, über ihr bleiches Gesicht zu rollen. "Wie wärs-:",vorsichtig ließ er seine Hand von ihren Hals auf ihre nackte Schulter gleiten und ließ sie dadurch etwas zurück schrecken:"wenn wir direkt mit dem ersten Spiel beginnen, so als Einstieg." Ein dunkles- schon fast bosshaftes - Lachen ertönte aus seinen bis vor kurzen grinsenden Mund. "Ich möchte das den Anderen natürlich nicht vorenthalten, deswegen werden sie bei dem ersten Spiel teilnehmen. Um so mehr wir sind, um so mehr wird es Spaß machen.", seine ernst gemeint verspielten Worte, die nur aus dem Mund eines Psychopathen kommen konnten, ließen Sophie immer mehr ahnen, worum es bei dem ersten Spiel gehen würde. "Das Gebäude ist riesig und noch immer unübersichtlich,einige Stellen sogar gefährlich. Wir sind hier nicht allein, das war dir schon selbst bewusst, oder? Findest du hier raus, ohne in die Arme eines unseren zu laufen,dann kommst du lebend davon. Verlierst du aber und landest in die herzlichen Arme eines unseren, dann bleibst du hier...",ein phrenetisches Lächeln zierte die Lippen des Wahnsinnigen. Sophie hatte ,mit ihren vorherigen Gedanken, Recht behalten...

Es ginge wohl übel, um Leben und Tod.

Ungläubig sah sie ihn an, doch anstatt in seinem Gesicht sehen zu können,dass es sich hierbei nur um einen Scherz handelte- den er sich vielleicht erlaubte- sah sie das er seine Augen mittlerweile aufgerissen hatte , die ein gieriges Funkeln in sich hatten. Seine Lippen waren zu einem breiten Grinsen,welches zu weit in die breite gezogen war, gezogen. "Bereit?",ungehalten Lachte er, jagte ihr somit noch mehr Angst ein. "Ich will endlich spielen!", nervös wanderten seine Hände zu seinen Haaren und ließen dadurch von ihren zitternden Körper ab. "Lauf. Die Tür ist offen.", wieder Lachte er, es wurde immer ungehaltener und schräger. Er raufte sich seine Haare und wandte sich von Sophie Davis ab. "Lauf, so lange du noch kannst..."

Sophie Davis Sicht

Ohne darüber nach zu denken, was ich tat, rannte ich ungehalten los und ließ sein verrücktes Lachen hinter mir. Mit voller kraft schob ich die Tür auf und stand mitten eines breiten Ganges, der etwas schäbig aber dennoch etwas luxuriöses an sich hatte, doch das war nicht das einzige was mir auffiel. Jung Hoseok stand am anderen Ende des Flurs und sah gebannt in meine Richtung. '...landest du in die herzlichen Arme eines unseren,dann bleibst du hier..', die Worte des Angst einflößenden und psychopatischen Kim Namjoon hallten in meinem Kopf wieder und schubsten mich in die tiefe der puren Panik. Bevor ich in die andere Richtung des Flures los rannte, sah ich, wie sich Hoseok die Ärmel hoch krempelte und währenddessen in meine Richtung lief. Bitterliche Tränen liefen mir über die Wangen und hinterließen eine salzige Spur der Verzweiflung. Meine nackten Füße huschten über den kalten beton Boden, wodurch leise Geräusche verursacht und von dem leeren Flur wiedergehallt wurden. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und erschwerte mir das klare Denken, sowie auch das Atmen. Wo war ich? Wie kam ich hier raus?

Jeder Ecke, jede Wand, einfach dort wo ich hin kam, ähnelte dem Ort wo ich vorher war. Auch diesmal rannte ich durch eine Tür und sah einen Flur, der dem ähnelte aus dem ich gerade kam. schluchzend raufte ich mir verzweifelt durch mein Haar und drehte mich einmal öfters um meine eigene Achse. Tief atmete ich ein und aus, um einen klaren Gedanken fassen zu können aber es klappte nicht. mein Körper war ungezähmt und ließ mir keine ruhige Sekunde, er ließ mich nicht zum Denken kommen. Kim Namjoon, der mich von Anfang an in sein Spiel rein gezogen hatte, hatte es tatsächlich geschafft den Spieß umzudrehen.

Nachdem ich vergeblich nach einen Weg nach draußen gesucht hatte, entschied ich mich dazu das Risiko einzugehen und wo anders weiter zu suchen. Mit zittriger Hand griff ich zu der Klinke, die gleich den nächsten Raum, Flur oder die Falle entblößte. Bevor ich aber die Tür öffnete, drangen die dunklen Stimmen mit Gelächter gemischt zu mir hindurch. Sofort ließ ich von der Tür ab und schreckte zurück. Ich würde ihn mit diesen Schritt direkt in ihre Arme und somit in den Tod laufen. Verzweifelt biss ich mir auf meine schon blutig aufgeplatzten Lippen. Schritte waren als nächstes hinter der Tür wahrzunehmen, was bezweckte das ich sofort orientierungslos weg rannte. Wahrscheinlich hatten sie mich dadurch mit bekommen können aber so lange ich schneller als sie war, würde ich ihnen kein leichter Fang werden.

Außer Atem rannte ich in die Dunkelheit hinein, um dort vielleicht ein kurzen Moment in Schutz verweilen zu können aber das Schicksal meinte es wohl heute gar nicht gut mit mir, denn ich lief in jemanden hinein. In jemanden von ihnen. Grob packte mich eine Hand an meine Schulter und jagte mir somit einen Schauer über den Rücken und die letzte Hoffnung aus mir heraus. Ich hatte...verloren.

"und jetzt, bist du Mein...", die dunkle raue- mir mittlerweile bekannte- Stimme von Kim Namjoon tauchte direkt neben mein Ohr auf. Sein warmer Atem streichte mir über meine verschwitzte Haut. Sein Griff an meiner Schulter wurde stärker , aber in mir regte sich nichts mehr. Die Tatsache, dass ich diese Spiel verloren hatte und somit auch mein Leben, zog mir den Boden unter den Füßen weg. Mein schwerer Atem war das einzige, dass in dieser Stille, die uns umgab,zu hören war. Ich hatte wirklich verloren. Ausgerechnet in seine Arme...war ich gelaufen.

"Spielen wir weiter."

Hellowww,here is the new Chapter! 🥵
Wie findet ihr es? 😅Ich hab am Anfang mal nach langem die Sicht des Erzählers gewählt und wollte daher fragen, wie das bei euch ankommt? Würdet ihr gerne öfters diese Sicht dabei haben wollen? Ich würde mich dieses Mal echt gern Feedback wünschen...also würde es mich echt freuen, wenn ihr eure Meinungen dazu da lassen würdet.
Ich hoffe einfach ,es gefällt euch....jedenfalls,den paar wenigen die es lesen...Vielleicht habe ich es ja nicht ganz so krass gegen den Baum gefahren.

Wie auch immer.
Ich wünsche euch, einen schönen Tag oder auch einen angenehmen Abend!

Man liest sich 🥰

𝐒𝐔𝐈𝐂𝐈𝐃𝐄Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt