"Ich hab Angst...", hörte sie das leise Wimmern des Kindes, dass neben ihr lag. "Ich weiß. Du musst jetzt aber still sein.", wiederholte sie leise die Antwort, die sie ihm ständig geben musste. Sie sah das Kind nicht an. Ihr Blick war stur auf den schwarzen Gang hinter der offenstehenden Tür gerichtet. Es waren vereinzelte Schreie und lautes Weinen zu vernehmen, aber sie belendete das alles aus. Genauso, wie sie den pochenden Schmerz an ihrer Stirn und in ihrem Bein ausblendete. Genaus, wie sie die Kälte, die sich in ihr ausbreitete ausblendete. Das einzige, was sie wahr nahm war dieser Gang und das Geräusch, auf welches sie wartete. "Bitte... Ich hab Angst...", wimmerte das Kind wieder erstickt, doch sie antwortete noch nicht einmal mehr. Sie starrte stumm auf den Gang, ohne eine Reaktion zu zeigen, ob sie das Kind gehört hatte. Das Wimmern des Kindes wurde lauter. "Bitte, bitte! Ich hab solche Angst! Ich will nicht mehr!" Es wiederholte den Satz ständig wieder und wurde dabei immer lauter. Als es begann zu schreien zeigte sie endlich eine Reaktion.
Wütend zuckte ihr Kopf in Eichtung des Kindes. Sie hatte schon den Mund geöffnet, um das Kind anzufahren, als sie erschrocken stockte. Es lag sich windend auf dem Boden mit Stichen und Wunden bersät. Ein Messer lag nur wenige Zentimeter von ihm entfernt und seine kleine Hand streckte sich nach ihm aus. "Ich hab Angst! Es soll aufhören! Ich will das nicht mehr!" Das Kind griff nach dem Messer und hob es über sie. Tränen fielen auf ihr Gesicht und sie spürte den Schmerz. Endlich hörte sie die Schritte, die die Beiden gerettet hätten....
doch sie waren zuspät.
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Ein einblick in mein Ich
PoetryHey, das hier ist so cira alles, was ich mache und was in meinem Kopf rumschwebt, was nicht in eine eigenes Buch passt. Ich rege mich auch hin und wieder auf... Viel Spaß beim lesen^^