8. Es gibt Dinge, die es wert sind, dass man bis zum Schluss für sie kämpf

531 71 16
                                    

An diesem Tag, im derzeitigen Versteck der Liga, herrschte eine Aufregung, hervorgerufen durch eine Aktion, die ein reines Desaster war. Dabi kehrte zusammen mit ein paar anderen Mitgliedern zurück, ihre Aufgabe hatte darin bestanden, eine Gruppe von talentierten Bösewichten anzugreifen.

Man konnte sagen, dass der Schwarzhaarige die ganze Zeit genau nach solchen Leuten gesucht hatte. Doch wie es im Leben nun mal so war, irgendetwas musste dabei natürlich schief gehen. Keiner von ihnen hatte vorgehabt, auf sein Angebot einzugehen, der Grund war, dass sie keine Lust hatten, Befehle von einem Rotzbengel entgegenzunehmen.

Und natürlich akzeptierte auch Dabi ihr ablehnen nicht, weshalb er sich vorgenommen hatte, etwas Druck zu machen, in der Hoffnung, dass dies ihnen die Augen öffnen möge. Er hätte sich nicht mehr irren können.

Nicht nur, dass unnötig viel Blut vergossen wurde, nein zu allem Überdruss erschienen auch noch die Gesetzeshüter, denen sie zum Glück entkommen konnten. Gleichzeitig gab es auch das ein oder andere Opfer. In dem Fall gab es auf der Seite der anderen Schurken den ein oder anderen Toten. Im Fall der Liga Mitglieder, gab es nur einige Verletzte.

Einer davon war Dabi, der auf einer der Kisten saß und krampfhaft seine Hand auf den Bauch presste. Sein Gesichtsausdruck sprach für sich und das blutdurchtränkte Oberteil war für alle anderen eine Bestätigung dafür, was zuvor passiert war. Und da der junge Mann, in Momenten wie diesen, sturer als eine Esel sein konnte, ließ er niemanden an sich heran, der sich um seine Wunde kümmern wollte.

Laut seiner Aussage, war die Wunde nicht tief und erforderte keine sofortige medizinische Hilfe. Doch den Helden interessierte das alles nicht. Denn neben Dabi war auch er eine ziemlich sture Person. Vielleicht in anderen Situationen, und doch war er es.

»Gib jetzt Ruhe«, seufzte Hawks hilflos, der erschöpft zu dem nicht minder erschöpften Schwarzhaarigen blickte. Kraftlos atmend, beugte er sich über den anderen, mit der Intention, die Wunde zu betrachten.

Doch der Schurke verhinderte dies, indem er sein Handgelenk umfasste und fest zudrückte. Goldene Augen trafen auf die türkisen, doch in diesem Augenblick waren es nicht die, die er so liebte. Sie waren erfüllt von Feindseligkeit, so als wolle er ihn auf keinen Fall an sich heranlassen. Der Blonde runzelte die Stirn und verzog dabei die Braue.

»Ernsthaft? Willst du lieber, dass es sich entzündet? Hör auf dich wie ein beleidigtes Kind zu benehmen, verfluchter Idiot ...«, erhob sich die Stimme des Blonden, wodurch alle anderen Anwesenden zu ihnen hinauf schauten.

Selbst Dabi hatte so einen Ausbruch von dem Helden nicht erwartet, weshalb sich auf seinem Gesicht ein Anflug von Resignation zeichnete. Ein paar Herzschläge später drehte er den Kopf zur Seite und ließ die Hand seines Partners los.

Dieser streckte sich und atmete erleichtert auf und der Rest der Gruppe ging über zu ihren üblichen Tätigkeiten. Also nichts tun.
Zusammen wechselten sie die Räumlichkeiten, betraten einen kleinen Raum, der sich kaum von den anderen unterschied. Der Grund dafür war, dass es dort keine unnötigen Zuschauer gab.

Spinnenweben, Kisten, zerbrochenes Glas und anderer Müll, den man in solchen verlassenen Gebäuden immer wieder vorfinden konnte, lag überall im Raum verteilt. Erschöpft setzte sich Dabi auf einer der Kisten und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand an, derer Kälte ihm einige Schauer bereitete.

Vorher hatte er sich jedoch seiner Oberbekleidung entledigt, stets mit Vorsicht, um die Wunde nicht unnötig zu berühren. Keigo sog beim Anblick der Wunde die Luft scharf ein und zog sich daraufhin seine Jacke aus, damit diese ihn bei seiner Tätigkeit nicht störte. Danach zog er ebenfalls eine Kiste zu sich, auf die er sich neben seinen Begleiter setzte.

Fake People ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt