Hilf mir... bitte!

10.

Eren

Ich Zug den Ärmel meines Pullover hoch und setzte an. Langsam zog ich die Klinge über meine Haut. Ein tiefer Schnitt. Ich sah wie das Blut aus diesem quoll und spürte den Schmerz. Dieses Gefühl ließ mich immer für einen Moment all meine Sorgen vergessen. Ich Zug die Klinge wieder über meinen arm. Und wieder. Und wieder. Ich wiederhole dies noch ein paar mal und varband es danach. Die Klinge wusch ich ab und legte sie wieder in den Schrank. Das Waschbecken säuberte ich, schließlich sollte es ja keiner bemerken. Nachdem alles erledigt war legte ich mich wieder in mein Bett. Ich dachte nach. Über alles. Über mein erbärmliches Dasein und über all die Vorfälle. Ich musste mir oft blöde Sprüche anhören wie zum beisspiel:

Du willst doch nur Aufmerksamkeit.

Du tust doch nur so als ob du Angst hättest.

Solche Sprüche taten weh. Sehr weh.

Ich dachte noch lange nach bevor ich einschlief.

Nicht schon wieder! Nein! Der Mann zog sich seine Hose aus und mir ebenfalls. Ich hatte längst aufgehört mich zu wehren. Es brachte mir ja eh nichts außer wieder Schläge. Er zog sich dir Boxer aus. Es ekelte mich jedes mal an. Meine Boxer lag auch schon neben mir. Ich war gefesselt. Wie immer. Er schaute mich an und leckte sich über die Lippen. Langsam kniete er sich über mich. Als dieses Schwein ruckartig in mich eindrang durchfuhr mich ein brennender Schmerz. Ich schrie. Fuck! Sofort schlug er mich mit der Faust ins Gesicht. Ich gab keinen Ton von mir. Er stieß in mich ein und wurde immer schneller und härter. Ich kniff meine Augen zusammen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er in mir kam. Er entzog sich und schlug auf mich ein.

Ich wachte mit einem Schrei auf. Ich zitterte und weinte. Ich atmete schnell und hatte das Gefühl zu ersticken. Ich kriege keine Luft! Hilfe! Erinnerungen tauchten im Inneren meines Kopfes auf. Dann klopfte es an der Tür. Ich hatte Angst! Wer ist das?

"Eren Schatz ist alles in Ordnung bei dir?"
hörte ich meine Mutter durch die Tür fragen. Ich konnte nicht antworten und ehe ich mich versah wurde mir schwarz vor Augen.