30.Kapitel

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Jessica PoV
Das Taxi hält an und vorsichtig sehe ich aus dem Fenster.
Es ist noch immer leicht dunkel,da es erst drei Uhr am Morgen ist.
Soweit ich weiß ich Dean noch immer bei Mum,also wären Nick und ich alleine zuhause.

Nick reicht dem Fahrer das Geld und ich bedanke mich bei diesem ganz freundlich.
Mit zittrigen Knien verlasse ich das Taxi und starre rauf zu dem Fenster,das meinem Zimmer angehört.
Zuletzt habe ich durch dieses geschaut,als Noah davor stand und mich um Verzeihung gebeten hatte!

In diesem Moment war ich in meinem schwarzen Loch gewesen.
„Alles klar bei dir?",spricht Nick hinter mir
„Alles bestens...mir gehts gut."
Das tut es erstaunlicherweise wirklich.
Ich bin stark und weiß das ich es schaffe.
Ich stecke den Schlüssel ins Schloss und sperre die Tür auf.
Drinnen hatte sich nichts seit meiner Abreise geändert,alles ist beim alten.

Es ist geordnet und schön still.
Nick und ich ziehen unsere Schuhe aus und er folgt mir rauf in die zweite Etage.
Ich lege meine Sachen in meinem Zimmer ab und führe ihn dann ins Gästezimmer.
„Also falls was ist ruf mich einfach und das Badezimmer ist einfach die Tür gegenüber."
Nick dreht sich kurz im Kreis und sieht dann zu mir.

Ich schlinge meine Arme um meinen Oberkörper und schaue ihn an.
Mit kleinen Schritten geht er auf mich zu und stellt sich vor mich.
„Wieso können wir uns kein Zimmer teilen?",fragt er mich
Überfordert lache ich auf „Naja,das wäre nicht wirklich angebracht."

Als Antwort nickt er und streicht dann über meine Wange „Wir sollten uns ein wenig hinlegen."
Ich drehe mich nun zur Tür lächle Nick ein letztes Mal und gehe zurück auf mein Zimmer.
Es ist etwas kälter und um mich zu wären streiche ich über meine Arme.
Alles liegt noch immer an Ort und stelle,so wie ich es zuvor verlassen hatte.

Mit gestützten Lippen setzte ich mich auf das große Bett und starre das Bild auf der Kommode an.
Es ist ein Familienfoto...
Dean wieder zusehen bereitet mir Gänsehaut und ich weiß selber nicht was genau ich zu ihm sagen soll.
Letzten Endes stellt sich die Frage ob ich noch wirklich sauer auf ihn bin.
Er ist dein Bruder,wie könntest du ihn hassen ?
Das stimmt.
Es tut mir unglaublich leid.

Meine Lieder fallen zu und schon schlummere ich ein.

Nach etwa acht Stunden Schlaf stehe ich auf und reibe mir über die Augen.
Das erste mal habe ich wieder ohne Angst geschlafen.
Vorsichtig steige ich aus dem Bett und gehe ins Badezimmer auf dem ich mich fertig mache.
Nachdem ich unten ankomme bereite ich schonmal das Frühstück vor.

Wäre Mum hier dann hätte sie das übernommen,doch ich hätte mir gewünscht aus schöneren Anlässen hergekommen zu sein.
Doch hätte Mum diesen Unfall nicht gehabt,dann wäre ich wohl nie hergereist.
Ich Presse meine Lippen aufeinander,doch schrecke zusammen als jemand hinter mir auftaucht.
„Tut mir leid ich wollte dich nicht erschrecken.",sagt Nick lachend
Ich drehe mich zu ihm um und schaue in das vertraute Gesicht...

Sanft streicht er mir über den Arm und drückt dann einen Kuss auf meine Wange.
„Hast du gut geschlafen?"
Ich seufze „Den Umständen entsprechend ja und du?"
Er nickt und sieht mich nun besorgt an „Sollen wir bald los?"
Ich nicke und reiche ihm dann sein Essen.

Nach dem Frühstück schnappe ich mir meine Handtasche und die Schlüssel und begebe mich raus.
Ich werfe nun Nick die Schlüssel zu der gemeinsam mit mir in den Wagen steigt.
Keine Ahnung was Dean sich denken wird wenn wir dort gemeinsam auftauchen,doch ich weiß das Nick ein guter Junge ist und einreden lasse ich mir bestimmt nichts.

Als dann das Auto vor dem Krankenhaus hält bildet sich mir eine Gänsehaut.
Mein Herz klopft so laut das ich es bereits höre.
Mit zittrigen Fingern greife ich nach meinem Gurt und keuche.
„Hey beruhig dich.Es ist bestimmt alles gut.",redet Nick auf mich ein
Meine Finger sind eiskalt und ich starre auf die Autos um uns herum.
„Jess es wird Zeit das du über deinen Schatten springst...dich dahinter zu verstecken bringt nichts.
Es macht dich nur schwächer."

Wir zwei sehen uns an und ich krächze „Was wenn...ich sie verliere?"
Nick nimmt meine Hand in seine und sieht mich streng an „Denk nicht an so etwas und sich selber zu bemitleiden nützt nichts."
Ich nicke und somit steigen wir aus.

Die Türen gehen auf und gemeinsam gehen wir hinein.
Wir gehen auf die Station und ängstlich greife ich nach Nick's Hand.
Zärtlich streicht er mir über meinen Handrücken und lächelt.
Und nun bleibt mein Herz stehen...
Eine Gänsehaut bildet sich mir,als sich mein Bruder zu mir umdreht.
Er beendet das Telefonat das er gerade geführt hatte und ich starre ihn an.

Mein Griff um Nicks Hand wird immer fester und Dean starrt auf unsere Hände.
Als wir voreinander stehen bleiben flüstere ich ein „Hallo."
„Hey.",gibt er ebenfalls von sich
Nun sieht er zu Nick rüber „Hey ich bin Dean,Jess's großer Bruder."
Kurz schleckt er sich über die Lippen „Ich bin Nick...ein Freund von Jess."

Sie fixieren sich beide,bis Dean sich von dem blick löst und zu mir sieht.
„Mum war über Nacht noch im Koma gewesen,doch heute ist sie vor etwa einer Stunde wach geworden...die Ärzte meinten sie könnte gleich Besuch erwarten.
Also wenn du möchtest kannst du sie gleich besuchen gehen."
Er schenkt mir ein leichtes Lächeln und ich nicke.

Langsam löse ich mich von Nick's Griff und gehe runter zu Mum's Zimmer.
Als ich hinein sehe,sehe ich eine Krankenschwester die mit meiner Mum spricht.
Mir bricht das Herz bei ihrem Anblick.
„Sie hat dich vermisst und ich dich auch.",flüstert Dean hinter mir zu
Ich drehe mich zu ihm um und bekomme Tränen in den Augen.
„Es tut mir leid Dean ich habe dich auch vermisst."
Sie fallen uns in die Arme und ich weine mich in seiner Schulter aus.
„Jess dir muss gar nichts leid tun ich war ein Idiot,ein Arschloch und ich hasse mich selbe dafür das dir so etwas schlimmes geschehen ist."

Ich weine mich weiter aus und Dean streicht über meinen Rücken „Bitte Weine nicht es bricht mir das Herz."
Als wir uns lösen streiche ich mir die Tränen weg und antworte „Dich zu beschuldigen war nicht richtig gewesen,denn ich hätte zuhause bleiben sollen...und dir nicht folgen sollen."
Sanft streicht er mir über meinen Kopf und schüttelt seinen Kopf „Ich bin dein Bruder ich hätte dich besser beschützen sollen."

Die Krankenschwester verlässt das Zimmer meiner Mum und lächelt „Sie fragt nach ihrer Tochter."
Dean grinst und schiebt mich in das Zimmer hinein.
Mum's Kopf dreht sich in meine Richtung und dann krächzt sie mit einer gebrochenen Stimme „Jessica?Meine kleine?"
Ich weine wieder „Ich bin hier Mum."

——
Wie fandet ihr das aufeinandertreffen?!!!
Ich fand es gut das sich die Familie direkt wieder zusammentut,da Dean und Jess Geschwister sind also ich hoffe es gefällt euch auch so.

Dankee fürs lesen und bis zum nächsten mal.

Shut up BadBoy ! Can I ever forgive you ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt