33.Kapitel

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Jessica PoV
Ich zerre mich aus meinem Bett und sehe in den Spiegel...ich hebe mein Shirt an und entdecke die kleine Narbe an meiner Rippe.
Narben sind kleine Markel an unserem Körper die eine Geschichte erzählen.

Mit meinem Finger streiche ich über diese und schrecke auf als die Tür aufgeht.
Nick sieht mich verwundert an und kommt auf mich zu.
Meine Lippen öffnen sich einen Spalt und ich lächle dann sofort auf.

„Was gibts ?"
Er runzelt kurz seine Stirn „Dein Bruder meinte ich soll dich rufen kommen,denn er will gleich los zu deiner Mum."
Ich Puste kurz meine Luft aus und fahre mir durch mein braunes Haar.
„Okay gib mir zehn Minuten dann bin ich bei euch."
Doch bevor ich mein Zimmer verlassen kann hält Nick kurz meine Hand.
„Jess ich muss mir doch keine Sorgen um dich machen?"

Ich runzle kurz meine Stirn schüttle dann aber meinen Kopf „Mir geht es gut."
Tief im inneren weiß ich aber das er mir das nicht glaubt,denn sein Gesichtsausdruck spricht Bände.
Doch was soll ich sagen?
Nein mir geht es nicht gut.
Nein,ich überlege wie es wäre wenn ich nicht mehr auf dieser Erde wäre?
Nein...ich habe Angst das Haus zu verlassen,da ich Dorian treffen kann.

All das spukt mir in meinem Kopf herum und ich fürchte mir davor diese Dinge auszusprechen,denn wenn ich es tu,dann wäre es die Wahrheit.
Es stimmt,das ich Angst habe,es stimmt,dass ich Angst davor habe das Haus zu verlassen.
Einfach alles davon stimmt.

Ängstlich beiße ich mir auf meiner Lippe herum und gehe ins Badezimmer.
Ich hebe meinen Kopf an und blicke in mein totes Gesicht.
Kein Wunder das Nick sich Sorgen macht bei dem Anblick.
Mit meinem Zeigefinger streiche ich mir über die Augenringe.
Die ganze Nacht habe ich kein Auge zu bekommen,habe die Decke angestarrt und mir eine Lösung für meine Probleme überlegt.

Es würde mir so viel leichter fallen wenn ich aussprechen könnte was in mir vorgeht,doch wenn ich es tu dann würde ich endgültig zusammenbrechen.
Schmerzerfüllt schließe ich meine Augen und lasse eine Träne meine Wange hinunterkollern.
Pscht Jess...es wird leichter.
Doch was wenn nicht ?
Was wenn ich zusammenbreche und nichts mehr so sein wird wie es einmal war?

Mein einziger Zufluchtsort ist meine dunkle Seele,doch die ist dabei mich aufzufressen.
„Jess kommst du?!",ruft mein Bruder von unten
Überfordert streiche ich die Tränen von meinen Wangen,mache mir einen knoten und schlendere die Treppen hinunter.

Unten schauen mich beide an und ich zucke meine Schultern „Also gehen wir ?"
Dean lässt mich Vorraus und die kalte Luft schlägt mir ins Gesicht.
Ich kuschle mich in meinen dicken Pullover und ziehe scharf meine Luft ein.
Dieser Tag muss einfach genauso überstanden werden wie die letzten.

Nick sieht mich an und ich lächle leicht.
„Wie fühlst du dich ?",fragt mich Dean
Ich sehe ihn durch den Spiegel an...
„Wie jeder Mensch auf dieser Erde...normal."
Es ist einfach so das ich über meine Gefühle nicht reden kann.
Mein Körper kämpft dagegen an.

Nick kaut auf seiner Unterlippe herum und ich starre genervt aus dem Fenster.
„Jess."
Ich schließe meine Augen fest und ignoriere seine Stimme.
Jess!",ruft mein Bruder meinen Namen
Und nun explodiere ich
Was willst du von mir hören??!Das ich zerbreche,weil ich in der verfickten Stadt bin in der ich vergewaltigt wurde!?Nein mir geht es gut."
Doch genau so habe ich mich gerade nicht angehört.

Ich lege meine zittrigen Händen auf meine Augen und schnaufe einmal ein und aus.
Fuck.",flüstere ich
Ich schlage auf meine Oberschenkel und schüttle meinen Kopf.
Gott ich bin so bescheuert.
Als ich nach draußen sehe steht das Krankenhaus vor mir und sofort springe ich heraus.
Erleichtert stürme ich auf die Station und suche erstmal die Toilette auf.

Drinnen sperre ich mich ein und setzte mich mit angezogenen Knien auf den Klodeckel.
Es kommt über mich und ich beginne lauthals zu weinen.
Nichts ist gut,einfach gar nichts.
Immer und immer wieder weine ich...
Kann meine Gefühle nicht unter Kontrolle bringen und spüre nur puren Schmerz.

Es ist nicht leicht für mich wieder hier zu sein,ganz und garnicht.
Eine Riesen dunkle Höhle zieht mich hinunter und ich habe Angst davor das ich da unten versinken werde und nicht mehr herauskomme.
Ich höre wie die Tür aufgeht und dann Nick's stimme.
„Jess?!"

Er klopft an meiner Kabine „Bitte komm raus."
Ich zittere am ganzen Körper „Ich muss dich sehen um einzuschätzen wie es dir geht..."
Noch immer sitze ich auf dem Deckel „Bitte Jess...ich brauche dich."
Bei den letzten drei Worten werde ich schwach und komme sofort heraus.
Seine Augen werden plötzlich voller Emotionen und er zieht mich an seine Brust.
„Pscht...es wird alles gut ich verspreche es dir.
Nichts und niemand kann dich verletzten solange ich bei dir bin."

Ich Kralle mich an ihn und ziehe seinen vertrauten Duft ein.
„Okay lass uns kurz raus an die frische Luft gehen."
Hand in Hand verlassen wir die Toilette und gehen raus.
Ich ziehe die angenehme Luft ein und nehme Nick draußen wieder in den Arm.

Special Part
Noah PoV
Ich verlasse meinen Wagen und fahre mir durch meine wirren Haare.
Vor dem Krankenhaus starre ich das Riesen Gebäude an und stelle mir nur eine Frage.
Weiß Jess eigentlich das ihre Mum diesen Unfall hatte?
Bis vor kurzem wusste ich nämlich auch nichts davon,bis meine Mum es mir erzählt hat.

Ich habe lange überlegt ob ich wirklich herkommen soll,ob sie mich eigentlich sehen will,nachdem ich mich kein einziges Mal bei ihr gemeldet habe nachdem Jess verschwunden ist.
Wieso ich dies nicht getan habe?
Naja weil ich mich geschämt habe.
Klar weiß sie nichts davon...also von dem Part das es Dorian mein bester Kumpel war der Jess das angetan hat.

Doch es zählt das ich das weiß und ich kann ihr einfach nicht ohne ein schlechtes Gewissen in die Augen sehen.
Ich stütze meine Lippen sehre rüber zum Eingang und laufe lässig hinein.
Stumm sehe ich durch die Gegend,bis ich diese braunen Haare sehe...diesen Körper...diesen Gang...mein Herz bleibt stehen.

Und dann dreht sie sich zu diesem Jungen und nimmt ihn in den Arm.
Entweder es ist ein Traum oder ich sehe Jess vor mir.
Es ist sie ich bin mir zu genau eine Millionen Prozent sicher!
Ich würde sie niemals mit einem anderen Mädchen verwechseln.
Immer noch starre ich sie an und kann es keineswegs lassen.

Verdammt sie ist zurück.
Aber mit einem Jungen...ihren jungen.
Mein Hals wird trocken als ich sehe wie er sie anfasst,ihre kleine Hand in seine nimmt...wie er sie ansieht !
mein Mädchen.
Doch sie ist nicht mehr mein Mädchen.
Ich wünschte sie könnte es einfach sein.

Ich sehe sie,doch sie mich nicht.
Und das ist besser so.
Denn würde sie mich wieder sehen,dann würde ihre perfekte Welt die sie sich jetzt in dieser kurzen Zeit aufgebaut hat...zusammenbrechen.
Und das könnte ich ihr nicht antun.

Ich betrachte sie einfach Stumm von außen.
Meine Jess...
Mein einziger Grund aus dem ich weiter lebe.

——
HIIII

Diesmal war es ein Extra Special Part für euch.
Hat es euch gefallen :) ?
Ich hoffe jaa...
Es freut mich so sehr das euch mein Buch so gefällt,immer wieder wenn ich die Kommentare lese lächle ich.

Ich bedanke mich herzlich für alle lieben Kommentare und ich versuche auch immer zu antworten.

Natürlich werde ich regelmäßig jeden Tag uploaden also bleibt dran <3
Und bis morgen.

Einen schönen Abend/Tag euch allen noch.

Shut up BadBoy ! Can I ever forgive you ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt