3.Kapitel

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Jessica PoV
Der Wind weht mir durch mein braunes Haar und ich spüre die kalte Luft der Vergangenheit gegen mich wehen...

„Mum!!",rufe ich laut
Lachend springe ich aus dem Auto und renne zum Haus von Blair.
Aufgeregt klopfe ich an der Tür und sofort wird sie aufgerissen.
„Jess!!!Endlich!!"

Lächelnd nehmen wir uns in den Arm und hinter mir höre ich meine Mum kichern.
„Ihr zwei verrückten."
Arm in Arm betreten wir das Haus und schon erwartet uns Blair's Mum.

Hier in England in dem Stadtteil in dem ich aufgewachsen bin habe ich ziemlich wenig schlechte Erinnerungen.
Da ist meine beste Freundin...mein Dad und die glückliche Beziehung meine Eltern.
Doch die glückliche Beziehung war nicht immer so.

Natürlich waren da diese traurigen Momente an denen ich mich auf meinem Dach versteckt hatte.
Doch dieser Moment war mir lieber als den den ich in Brooklyn erlebt habe.

Die Tür öffnet sich und vor mir steht Blair's Mum die meinen Dad in den Arm nimmt und nun vor mir steht.
Verdattert blickt sie mich an „Jessica?"
Mit einem leeren Blick sehe ich sie an streiche mir durch mein Haar und lächle „Hallo."

„Du siehst ziemlich...-",ich unterbreche sie
„Gebrochen aus ?",antworte ich
Verlegen fährt sie sich durch ihr Haar schaut zu meinem Dad der seinen Arm um mich legt.
„Jessica ist leicht erschöpft...vielleicht fängt sie sich eine Erkältung."
Ohne auf ihre Reaktion zu achten gehe ich ins Haus und laufe die Treppen hinauf.

Ich laufe zur letzten Tür klopfe an und warte bis meine beste Freundin diese öffnet.
Die Tür öffnet sich und sie blickt mich verdattert an.
Sie runzelt ihre Stirn kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm.

Ohne das ich es erwartet habe kullert mir eine Träne die Wange hinunter.
„Was ist passiert ?",flüstert sie
Ich drücke sie fester und krächze „Etwas schlimmes."
Zärtlich streicht sie mir über meinen Rücken „Jetzt bis du in Sicherheit."
„Ich weiß nicht ob das wirklich so ist."

Gemeinsam sitzen wir im Garten und schaukeln uns hin und her in der Gartenschaukel.
Stumm schauen wir rauf in den Himmel und Blair räuspert sich einen Moment später.
„Kann ich dich was bezüglich des Themas fragen?"

Schwer setzte ich mich auf stemme meine Arme an meine Knie und drehe meinen kopf zu ihr „Was genau?"
„Kanntest du den Jungen ?Der..."
Ich nicke und seufze „Er war der Freund meines Ex Freundes."
Sie runzelt ihre Stirn „Noah?"

Noah...
Als ich diesen Namen höre bricht mein Herz erneut in tausend teile.
Eine Gänsehaut umfährt meine ganzen Arme und die Luft in meinem Hals schnürt sich zusammen.
„Ja.",ist das einzige das aus meinem Mund herauskommt

Ihre Stirn runzelt sich und sie nickt „Und was hat er getan als er es erfuhr?"
Ich Puste die Luft heraus die sich in mir gesammelt hat und schon beginnt erneut die Panik.
Meine Lunge krampft sich zusammen,mein Herz rast und meine Handflächen beginnen zu schwitzen.

„I-Ich...Er...",ich stoppe
Langsam ziehe ich meine Luft ein und aus der Nase aus.
„Mir fällt es im Moment ziemlich schwer darüber zu sprechen B."
Ihre Hand greift nach meiner „Jess das Arschloch soll dafür Büsten !"

Was geschah mit Dorian als ich die Stadt verließ ?
So genau weiß ich es nicht,ich habe ihn nur auf der Party gesehen gehabt.
Wenn meine Eltern telefonieren bekomme ich manchmal mit wie mein Dad droht ihn vor Gericht zu bringen.
Wann genau sie dies tun wollen weiß ich nicht,doch ich weiß sie tun es erst...wenn ich psychisch stabiler bin.

„Was genau sie tun wollen weiß ich nicht oder besser gesagt wann,doch sie wollen vor Gericht.",werfe ich in den Raum
Blair sieht mich an zieht scharf ihre Luft ein und sieht Ins Haus wo unsere Eltern sitzen.
„Meine Mum hat da so einen Gedanken gehabt,doch ich glaube selbst dein Dad ist nicht in der Kraft dazu laut auszusprechen was mit dir geschehen ist...selbst ich kann es nicht."

Es ist schwer aus Außenstehender so etwas ebenfalls verkraften zu müssen,erst recht wenn dieser jemand eine Person ist die dir am Herzen liegt.

Letztes Jahr verstarb die Freundin meiner Mum...sie erlitt einen schweren Autounfall.
Ihre Tochter war meine Freundin gewesen.
Zu wissen das dieses Mädchen nun alleine leben muss,da ihr Dad sie zurückgelassen hatte und sie im anderen Umfeld keine Familie mehr hatte,brach mir das Herz.

Keiner weiß aber wie sie sich nun fühlen muss.
„Ich weiß das es ihm schwer fällt und meine Mum erleidet zur Zeit auch einen Nervenzusammenbruch,aber um ehrlich zu sein habe ich kein einziges Mal angerufen."
Ihr Blick trifft meinen und ich seufze „Ich kann Dean's stimme nicht hören...es bricht mir das Herz-"

„Das er dich hintergangen hat?
Versucht hat dir auf seiner Art und Weise zu helfen?",beendet sie meinen Satz
Ein Nicken reicht ihre als Antwort und sie beugt sich leicht vor.
„Jess ich weiß nicht was durch seinen Kopf ging,aber ich glaube das er dir wirklich helfen wollte und große Angst davor hatte wie du es verkraftest wenn du hörst...das..."

Plötzlich höre ich dieses eine Wort....
Dieses schreckliche Wort das mir jedes Mal diese Gänsehaut macht!
Das Gefühl in meiner Brust...dieses ekelhafte schreckliche Gefühl.
„Dich jemand Vergewaltigen wollte.",beendet sie schwer ihren Satz

Mein Mund öffnet sich einen Spalt und ich kralle mich an der Schaukel.
Langsam und keuchend schnappe ich nach Luft und nicke „Ich glaube selbst dann wäre ich ausgeflippt,doch es wäre mir lieber es zu wissen als es am eigenen Körper spüren zu müssen."
„Jess-"

Nein!",fauche ich laut
Ihre Augen weiten sich geschockt und ich fahre fort.
„Du weißt nicht wie es ist !Du bist betrunken!Voller Angst und...nur an diesen Moment denken zu müssen lässt es dich wieder durchleben!Und glaub es mir es immer und immer durchleben zu müssen ist das schrecklichste."

Ich schließe meine Augen und ich stehe auf.
„Es vorher zu wissen ohne es durchleben zu müssen ist besser."
Meine Arme schlinge ich um meinen Körper und ich mache einen Schritt ins Haus.
Vor mir steht eine geschockte Frau...die Mum meiner besten Freundin.
Ihre Augen sind geweitet und ihre Hand ist vor ihren Mund gepresst.

Sie hat uns belauscht...
Besser gesagt man hat unsere Unterhaltung gehört.
Ich lehne meinen Kopf zurück schließe die Tür hinter mir zu und renne davon.
So schnell ich kann laufe ich in den Wald hinter dem großen Haus.

Ich höre noch wie mein Dad mir nachruft,doch im Moment fühle ich mich erneut so erniedrigt.
Es ist so...so schrecklich wegen diesem Geschehnis bemitleidet zu werden.

Langsam setzte ich mich auf einen Baumstamm und starre auf den Bach.
Kleine Frösche hüpfen von Blatt zu Blatt und ich schaue ihnen dabei zu.

Manchmal wünsche ich mir mit meinem Bruder sprechen zu können,ihm erzählen zu können wie ich mich fühle und einen Rat von ihm zu bekommen,doch ich kann es nicht.
Er ist ein Grund dafür das ich mich so fühle.

Meine Geschichte ist schrecklich und ich weiß das ich Hilfe brauche,doch ich kann nicht sprechen.
Heute habe ich ein kleines Kapitel meiner Gefühle offenbart und schon zwang mich mein Körper dazu mich zu schließen.

Ein Frosch springt auf mich zu und setzt sich vor mich hin.
„Manchmal wünsche ich mir so frei sein zu können wie du.",flüstere ich
Eine Träne kullert mir meine Wange hinunter und schon beginne ich zu schluchzen.
Bitte...bitte...lass mich meinen Frieden finden.",krächze ich weinend

Das einzige was ich mir wünsche ist Frieden.
Lass meine Seele frei werden.

——
Helloo!!!
Mein nächstes Kapitel ist bereit zum lesen und ich hoffe wie üblich das es euch gefallen hat.
Eine weitere Frage...

Habt ihr eine Idee :Wie sollen Nick und Jess sich kennenlernen?

Also das nächste Kapitel folgt ;)

Shut up BadBoy ! Can I ever forgive you ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt