꙳✧✩ 20-Kampf

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𝐋𝐈𝐕𝐀Monate späterAusdruckslos starte ich in Gabriels Augen

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𝐋𝐈𝐕𝐀
Monate später
Ausdruckslos starte ich in Gabriels Augen. Hydra hatte mich gebrochen. Anfangs bestand noch ein Funken Hoffnung, meinem Schicksal entkommen zu können, doch heute wusste ich, dass dem nicht so war. Immer wieder hatte ich versucht auszubrechen und immer wieder schickten sie den Winter Solider um mich zurückzuholen. Zahlreiche Überbleibsel waren noch auf meiner Haut zu finden. Sie hatten mich zur Waffe umfunktioniert. 'Eira' nannten sie mich. Wer mich bei meinem echten Namen nannte, wurde bestraft. Wie ich vor Hydra hieß wusste ich nicht. Genauso wie ich nicht wusste wer ich war. Das hatten sie geschafft. Nach stundenlanger Folter, hatten sie jede meiner Erinnerungen ausradiert. Meine Haut war voll mit Narben und so gut wie immer hatte ich blaue Flecken über meinen Körper versehen.

Das Leben hier war hart. Jeden Tag intensives Training und immer wieder schickten sie mich um jemanden kalt zu machen. Sie waren grausam. Ich wusste dass Hydra meine Erinnerungen blockierte, jedoch ließen sie mich jedes meiner Opfer genauestens studieren. Das machte sie mir menschlicher, es machte mir meine Tat realer. Und damit machte es auch real wie unmenschlich ich geworden war. Ich konnte mich an jedes meiner Opfer erinnern. Sie spukten in meinem Kopf und suchten mich heim, wenn ich meine Augen schloss. Es quälte mich permanent.  Mein einziger Ausweg aus dieser Folter war der Winter Solider. Sie hatten ihm keinen Namen gegeben, weshalb ich ihn einfach nur liebevoll 'Eisklotz' nannte. Wir teilten das selbe Schicksal und sie ließen uns immer wieder zusammen arbeiten und trainieren.

Über die Monate hinweg waren unsere Treffen mir unglaublich wichtig geworden, denn sie gaben mir auf skurrile Weise ein Gefühl von Normalität. Er behandelte mich nicht wie eine Waffe, sondern wie ein Mensch.

Auch heute würde ich ihn wiedersehen. Jede Woche würden wir zusammen trainieren. Ich wurde gerade in die Trainingshalle geführt, wo auch schon der Eisklotz auf mich wartete. Er war umrandet von einigen Wachen und zu meiner Überraschung auch Gabriel. Er war für mich und Buckys Einsatz zuständig. Er hatte mich am Anfang noch trainiert, hatte dann aber doch zu viel zu tun. Mich sollte es nicht stören. Er flüsterte dem Winter Solider noch etwas zu und dieser wurde ganz steif und sein Blick leer. Er nickte und drehte sich dann zu mir. Keine Regung in seinem Gesicht. Ausdruckslos starrte er mich an. Seine Augen schienen mich zu durchbohren. Ich zögerte in meiner Bewegung. "Давай, Иди уже! (Geh weiter!)", knurrte die Wache hinter mir und stieß mich weiter in Richtung Gabriel. Ich lief eisern weiter. "Eira!", rief Gabriel. Ich nickte zur Begrüßung. "Heute trainierst du mit unserem Soldat.", verwirrt nickte ich. Das wusste ich doch schon? "Wir haben ein wenig ausprobiert. Er ist heute nicht er selbst. Viel spaß.", erkläre er mit seinem russischen Akzent und ging zügig aus dem Raum. Eilig folgten ihm die restlichen Wachen. Ich war nun alleine mit dem Soldaten.

"Eisblock?", fragte ich leise. Keine Antwort. Seine Augen bohrten sich in meine und er starrte mich eisern an. Plötzlich schoss eine Hand hoch und er umklammerte meinen Hals. Ich röchelte. "What- the- fuck-!?", keuchte ich und griff nach seiner Hand an meiner Kehle. "Warum griff er mich aus dem Nichts an?" Durch den Mangel an Sauerstoff wurde mir ein wenig schwindelig. Gleichzeitig zog ich mein Bein nach oben und stieß ihn von mir. Er stolperte einige Meter nach hinten. Seine Hand löste sich von meinem Hals und ich schnappte nach Luft. Ich lief einige Schritte von ihm Weg bis zur Wand, doch er holte mich ohne Probleme ein. Diesmal setzte er zu einem Schlag an. Ich konnte ihm gerade noch so ausweichen, jedoch stieß ich mit einem Knall gegen die Wand. Er nutzte diese Chance und schlug fest mit seiner Faust in Richtung meines Kopfes. Ich rutschte zur Seite und trat blitzschnell hinter ihn. Seine Faust traf die Wand und dort wo er eingeschlagen hatte, prangte nun eine riesige Faust Förmige Delle- Genau da, wo mein Kopf vor einigen Sekunden war. Ich keuchte und trat ihm in die Kniekehle, sodass er auf den Boden gezwungen wurde. Mein Herz schlug mir bis in den Hals und mein Atem ging stoßweise. "Was ist in dich gefahren?!", schrie ich ihn an. "Du bist mein Auftrag.", keuchte er und zog mir die Beine Weg. Schmerzhaft landete ich neben ihm auf dem Boden. Er rollte sich über mich, sodass er nun auf meinem Bauch saß. Hätte ich in diesem Moment nicht eine Heidenangst gehabt, wäre ich wohl rot geworden. Mit einem geschickten Griff brach er Meinen Arm und ich stieß einen spitzen Schrei aus. Es knackte einmal laut und mein Arm begann zu pochen. Ich stieß meine Hüfte mit einem Ruck nach oben und drehte mich gleichzeitig zur Seite. Er wurde von mir geschleudert und landete neben mir.

Schnell richtete er sich jedoch wieder auf und begann wieder auf mich los zu gehen. "Was ist dein Ziel?", fragte ich hechelnd und wehrte seine Schläge ab. Dadurch, dass ich jedoch nun einen Arm weniger hatte, traf er mich viel öfter als zuvor. "Dir wehzutun.", beantwortete er ruhig und kalt. Mir schauderte es. Auf Einmal ging ein Ruck durch meine Hand und ich verlor die Kontrolle über sie. Erschrocken stellte ich fest, dass es die metallene Vorrichtung war, die mir Gabriel ganz am Anfang hier eingesetzt hatte. Sie hatte die Kontrolle über meine Hand übernommen und gab mir durch Stromstöße Anweisungen wie ich mich zu bewegen hatte. Bei jedem Stoß zuckte ich zusammen, tat jedoch was von mir verlangt wurde. Mein linkes Bein stellte ich nach vorne und meine Hand schnellte in das Gesicht des Soldaten. Fest schlug ich zu und fügte ihm durch die metallene Verstärkung eine Platzwunde zu. Ich zog erschrocken die Luft ein und wollte mich zurück ziehen, doch meine Hand schickte einen heftigen Stoß durch meinen Körper und ich keuchte schmerzerfüllt. Der Strom wanderte knisternd durch meine Adern und fühlte sich ätzend an.

Der Soldat nutze diesen Moment und schubste mich auf den Boden. Immer wieder schlug er auf mich ein, und ich hatte keine Chance die Schläge abzuwehren, da die eine Hand verwundet und die andere von Hydra geblockt wurde. Er wechselte zu seinem metallenen Arm und schlug mir hart auf den Kopf. Ich stöhnte vor schmerz und spürte das warme Blut mein Gesicht herunterlaufen. Er Griff mit seiner Hand an meine Hüfte und drückte einmal fest zu. Es knackte mehrere Male laut und ich schrie auf. Tränen flossen mir die Wange hinunter und er setzte zu einem letzten Schlag an.

Plötzlich schoss meine Hand nach vorne und hielt seinen metallenen Arm fest. Ich drückte gegen ihn und hielt ihn davon ab mir weiter weh zu tun. Mit einem angestrengten Schrei schmiss ich ihn von mir und versuchte mich aufzusetzen. Ich keuchte und spuckte Blut auf den Boden. Vorsichtig stütze ich mich mit meinen Armen vom Boden ab, als der Soldat wieder auf mich zulief, doch da betrat Gabriel den Raum und begann zu Klatschen. "GENUG! Ihr beide habt euch gut gehalten.", rief er hämisch und lief auf mich zu. Er hob mich hoch und ich wimmerte vor Schmerz. "Wir wissen von euch- Ihr beide seid nicht zum kuscheln hier.", knurrte er mir leise ins Ohr und ich wurde blass. "Bringt sie ins Labor!", rief er einigen Wachen zu, die gerade den Raum betraten. "Nein..", flüsterte ich entsetzt. Labor hieß für mich Schmerzen. "Nein, bitte nicht!", flehte ich, doch er übergab mich wortlos den Soldaten.

𝐼𝑁𝑆𝐸𝑃𝐴𝑅𝐴𝐵𝐿𝐸 | BY LELESLOVELYBOOKSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt