9-Der Doktor ꙳⋆✧

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𝐋𝐈𝐕𝐀"AZRIEL!", erleichtert fiel ich dem Dummkopf in die Arme

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𝐋𝐈𝐕𝐀
"AZRIEL!", erleichtert fiel ich dem Dummkopf in die Arme. Er hatte eine Kopfverletzung, doch abgesehen von der und einigen Schrammen konnte ich keine weiteren Schäden erkennen. Fest zog er mich in eine Umarmung. "Ich hab mir so sorgen um dich gemacht!", flüsterte er in mein Ohr und ich drückte ihn zur Antwort näher an mich ran. Ich hätte mir nie verzeihen können, falls ihm etwas geschehen würde. Eine Träne rollte mir über die Wange und ich lachte vor Erleichterung. Er lächelte mich an und strich mir die Träne sanft weg.

Alleine in einer völlig anderen Zeit zu sein, machte mir unglaublich Angst. Azriel war wie eine Stütze für mich. Nachdem ich Peggy und Howard meine Mission genauer erklärt hatte, hatten sie eingewilligt Azriel aus dem Keller zu befreien und uns gehen zu lassen. Ich habe mich jeden Tag mit Peggy in einem kleinen Café getroffen, in welchen eine ihrer Freundinnen arbeitete. Morgens um 9 Uhr war ich von meinem und Aziels Hotel durch das rege Stadttreiben gelaufen. Ich hatte mehrere Bekanntschaften gemacht. So nickte mir nun jeden Morgen ein alter Mann mit seinem Hund zu, wenn ich auf dem Weg zu Peggy war und er seinen Hund spazieren führte. Auch ein kleines Mädchen begrüßte mich immer. Sie spielte auf der Straße vor der Bäckerei ihrer Eltern. Deren Gebäck war köstlich. Das Brot knusprig und warm und die Gebäcke süß und weich.

Auch Azriel hatte sich eine kleine Existenz aufgebaut. Immer Wieder traf er sich mit einer Gruppe von Männern, die er in einer Bar getroffen hatte. Wenn er sich nicht mit ihnen traf und ich nicht mit Peggy unterwegs war, spazierten wir gerne zusammen durch den Park oder 'übergingen nochmal die schriftliche Arbeit unserer Mission. Alles in allem. Es war perfekt.

Heute würde der Wichtigste Tag der Mission stattfinden. Die Geburt von Captain America. Bereits mit schwitzigen Händen war ich aufgewacht und seit ich das Bett verlassen hatte plagte mich ein ziehen in der Bauchregion und ein flaues Magengefühl. Heute hatte ich mich nicht mit Peggy getroffen und wenn alles gut gehen würde, auch Morgen nicht. Traurigkeit übermannte mich. Die Zeit hier war echt schön gewesen und ich hatte alle so liebgewonnen. Doch die Zeit rannte davon. Morgen um genau zwölf Uhr Mittag würde die Zeitmaschine uns wieder zurück in unsere Zeit bringen. Wir würden in dieselbe Gasse gehen, in der wir eingetroffen waren und einfach verschwinden. So als hätten wir nie existiert.

Doch bevor ich mich auf die Mission konzentrieren konnte plagte mich ein ganz anderes Problem. Was ziehe ich an?

Ein Kleid wäre unpraktisch, falls ich kämpfen müsste, also fiel das schon mal aus. Ich entschied mich für eine beige, etwas weiter geschnittene Hose mit einer weißen Bluse. Ich zog noch weiße Ballerinas an. Nun zu meinen Haaren und meinem Gesicht.

Ich deckte einige Unreinheiten ab und trug roten Lippenstift auf. Meine Augen zierte nun Mascara und ein wenig dunkler Eyeshadow. Peggy hatte mir beigebracht meine Haare Zeitgemäß zu stylen, sodass ich nicht auffiel. Also lockte ich mir meine Haarpracht und nahm mir ein Haargummi mit, sodass falls es wirklich zu, Kampf käme, ich vorbereitet war. Aus dem selben Grund, versteckte ich sowohl Schusswaffe, als auch ein Messer in meiner Hose.

Nervös sah ich in den Spiegel. Es ging los. Meine Hände zitterten unkontrolliert. Azriel lächelte mich an. "Es wird alles gut werden.", versuchte er mich zu beruhigen und griff nach meiner Hand. Zusammen liefen wir nach draußen. Peggy würde uns mit Steve abholen. Draußen wartete schon ein Schwarzer Oldtimer mit dem Kennzeichen RH 657H auf uns. Er hupte einmal laut und Peggy wank mir aus dem inneren des Wagens zu. Auch Steve konnte ich entdecken, doch dieser starrte nur auf meine und Azriels verschlungene Hände. Sofort löste ich mich von ihm und lächelte die beiden warm an. Azriel stieg vorne ein, während ich mich neben Steve setzte. Beide trugen ihre Militärs Uniform. Die fahrt war unglaublich unangenehmen. Steve versuchte die Stimmung damit zu lockern, als er erzählte wo er alles schon zusammengeschlagen wurde, ruinierte dies jedoch damit, als er Peggy fragte, was eine so hübsche Dame wie sie in der Armee verloren hatte.

Wir hielten an einem bereits älter aussehenden Antiquitätenshop. Eine kleine Klingel kündigte unser eintreten an und eine alte Dame erschien aus dem hinteren Teil des Ladens. Sie hatte kurzes graues Haar und faltige Haut, doch trotz ihres Alters, stand sie gerade und aufrecht. Ihre Kleidung war mit Rüschen versehen und in Rosatönen gehalten. "Schönes Wetter heute, nicht?", fragte sie mit kratziger Stimme und einem Lächeln.

"Ja, Aber ich nehme immer einen Regenschirm mit.", erklärte Peggy. Verwirrt sah ich an ihr Runter. Sie hatte doch gar keinen Regenschirm dabei?

Die Frau lächelte und lief hinter den Tresen. Ein leises Summen erklang und wir wurden ins hintere des Ladens gelassen. Wir stellten uns zu Peggy vor ein antikes Bücherregal.

Mit einem Mal öffnete es sich und entblößte eine menge von Wissenschaftler sowie Soldaten in einem kahl aussehenden Raum. Steril leuchtende Lampen erhellten den Flur. Unsicher lief ich hinter Peggy und Steve hinterher. "Ich hab ihn mir nicht so klein vorgestellt.", flüsterte Azriel mir zu und ich musste mich bemühen nicht zu lachen. Ein leises Grunzen verließ jedoch trotzdem meinen Mund. Ich sah zu Steve, in dieser Form war er zwar kleiner als Captain America in meiner Zeit, jedoch war er immer noch einige Zentimeter größer als ich. Wir kamen an einer Tür ein, welche von innen für uns geöffnet wurde, sodass wir in dem riesigen runden Raum auf dem Treppenende standen. "Peggy! Liva! Schön euch zu sehen!", begrüßte uns Howard freundlich. Er nickte Steve und Azriel zu. Ein Wissenschaftler zog Steve mit nach unten. Dort wartete Dr. Erskine mit einem Klemmbrett und einem Breiten Lächeln auf ihn. Azriel und ich sahen uns an und nickten uns zu.

Wir müssten ihn Beschützen.

𝐼𝑁𝑆𝐸𝑃𝐴𝑅𝐴𝐵𝐿𝐸 | BY LELESLOVELYBOOKSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt