✶Январь ✶

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JANUARYIch hustete trocken

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JANUARY
Ich hustete trocken. Seitdem mir Bucky das Serum gespritzt hatte fühlte ich mich schwach. Mein Körper bekämpfte sich selber. Ich fühlte mich krank. Meine Haut war blass und meine Lippen spröde. Ich hatte einige Wunden und mein Körper war über und über mit Blauen Flecken versehen. Jeder Tag war eine herausforderung. Normalerweise kam jeden Mittag ein Arzt, doch der blieb auch heute wieder verschollen.

Seit drei Tagen hatte ich niemanden mehr gesehen. Nicht Einmal die graue Brühe hatte ich zu essen gebracht bekommen. Auch wenn sie kein kulinarisches Meisterwerk war, sehnte ich mich nach etwas Essbarem. Auch die Flure waren still. Normalerweise waren mindestens gequälte schreie oder Schritte zu hören, doch auch das blieb aus. War überhaupt noch jemand da? Schon mehrere Male hatte mich die versuchung in den Fingern gejuckt die Tür zu öffnen und selbst nachzusehen, aber wenn ich den Türgriff anfasste traf mich ein Stromschlag. Und wenn ich meine Roboterartige Hand nutzte, verkrampfte diese sich unangenehm  und ich konnte sie für einige Minuten nicht nutzten.

Doch ich hatte Hunger. Mein Körper schrie nach Stärkung und Ruhe, doch die war bei HYDRA sowieso Mangelware. Was wenn dieser Moment meine Möglichkeit war zu entkommen? Wenn wirklich niemand da war? Ich beschloss es nochmal zu versuchen und umgriff vorsichtig die Türklinke. Nichts geschah. Meine Hand war unversehrt und ich konnte sie ohne Probleme bewegen. Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
Wenn die Klinke nicht mit Strom versehen war, hieß das, dass die Tür nicht verriegelt war! Ich könnte tatsäcglich fliehen! Eilig sah ich mich im Raum nach etwas, dass ich als Waffe nutzen konnte um. Natürlich gab es nichts. Dann fiel mein Blick auf den kleinen Holzstuhl. Dar hatte auch schon bessere Tage gesehen. Die Beine waren spröde und die weiße Farbe Pulte sich an allen Ecken ab. Die Lehne war eingerissen und einzelne Holzstücke fehlten. Den Stuhl mitzutragen wäre zu umständlich und riskant. Trotzdem nahm ich ihn in die Hand und legte ihn vorsichtig seitlich auf den Boden. Ich hob den Stuhl wieder an und legte das eine Bein auf dem Tisch ab sodass der Rest des Stuhls von mir Festgehalten wurde. Mit einem kräftigen Tritt trennte ich das Holzbein ab und schob den Rest des Stuhls uninteressiert weg. Das Stuhlbein nahm ich in die Hand und hielt es schützend vor mich. Bereit mich gegen alles und jeden zu verteidigen.

Vorsichtig öffnete ich die schwere Tür meines Raumes oder lieber Zelle und trat in den Eiskalten Flur. Meine Füße wurden von den Stiefeln beschützt, die ich vor einigen Tagen erhalten hatte. Meine Haare waren in einen Zopf gebunden. Ansonsten trug ich nur ein Langarmshirt und die Hose von vor ein Paar tagen. Hydra hatte sich nicht die Mühe gemacht mir neue Klamotten zu geben. Auf dem Flur war niemand. Nicht einmal eine Wache. Alles schien ausgestorben. Selbst die Vögel hatten aufgehört zu zwitschern. Verwirrt ließ ich das Stuhlbein sinken und lief weiter.  Ich sah in die Räume. Wie erwartet waren sie leer. Hatten sie diese Basis verlassen und mich zum sterben hier gelassen?
Wie nett.
Immer Noch vorsichtig lief ich den grauen Flur entlang. Meinen Körper zierte eine Gänsehaut. Ich wusste nicht wofür das Serum gut war, doch ich stellte fest, dass ich so gut wie keine Kälte spürte. Nur die kleinen Wölkchen die meinen Mund beim Atmen verließen zeugten von der Kälte.

Ich wusste nicht was geschehen war und langsam bekam ich es mit der Panik zu tun. Sie hatten mich zum Sterben zurückgelassen! Ich eilte zur Trainingshalle. Dort war immer jemand. Wenn sich also niemand dort befand, war diese Basis leer. Ich lugte in die Halle. Nicht leer. Einige Agenten standen zusammen und besprachen irgendetwas. Erleichterung und Enttäuschung übermannten mich zugleich. Ich wollte nicht allein sein, doch nun war meine Chance vor Hydra zu fliegen gering. Und wenn ich es trotzdem versuchen würde? Bis jetzt hatte ich nur Menschen in der Halle entdeckt. Der Rest des riesigen Gebäudes stand, soweit ich wusste, leer.

Leise schlich ich mich weg von der Halle. Das Stuhlbein in meiner Hand fest umgriffen. Plötzlich ergriff mich jemand fest. Und drehte meinen Arm so, dass  ich das Stuhlbein fallen lassen musste. „Hier ist noch jemand!" Rief die Person und zog mich unsanft in die Halle. Ich rammte dem Jungen der meine Arm immer noch fest hielt meinen Ellbogen in die Brust. Er stolperte einige Schritte nach hinten ließ mich schmerzerfüllt los. Woher kam diese Kraft? Ich hätte ihn nicht verletzen sollen, denn plötzlich stürmten drei weitere auf mich zu und der der Junge umgriff mich wieder von hinten. Diesmal darauf bedacht, dass ich keine Chance auf Verteidigung hatte. "Ist sie eine von uns?", fragte ein jung aussehendes Mädchen. Ich hätte sie höchstens auf 13 geschätzt. "Entweder das oder sie hat einen kräftigen Schlag.", keuchte der Junge hinter mir. Seine Stimme war erstaunlich tief. "хочешь поиграть в прятки?" (Möchte da etwa jemand verstecken spielen?", Fragte eine Weitere Frau vor mir. Ihre Haare waren in kunstvolle Zöpfe geflochten und ihre Haut leuchtete golden in dem künstlichem Licht. "Nein! Ich dachte ich bin allein- Ich ich habe mich nur umgesehen." "Я тебе не верю." (Ich glaube dir nicht.) "Versteck dich. Wenn wir dich finden, töten wir dich.", flüsterte der Junge mir spielerisch ins Ohr und ließ mich los. Ich rannte so schnell ich konnte. Ich hatte kein Ziel, ich rannte einfach drauf los. So schnell ich konnte. Das Serum hatte mich geschwächt. Hinter mir hörte ich die Gruppe lachen.
Ich rannte so schnell ich konnte. Meine Knochen schmerzten und mein Herz schlug mir heftig gegen meinen Brustkorb. Ich fühlte mich, als müsste ich mich übergeben. Eilig rannte ich den Gang des riesigen Hydra Gebäudes entlang und sah immer wieder panisch nach hinten. Plötzlich rannte ich in jemanden hinein und die Person ergriff mich fest. Ich kreischte und wehrte mich mit allen Kräften. Ich würde nicht sterben. Nicht heute. Nicht jetzt. Die Person presste mir seine Hand auf meinen Mund und ich keuchte gedämpft. Ich trat der Person heftig auf den Fuß und sah hoch.
Es war Bucky.
Oh nein. Was tat er hier?
Erschrocken kniff ich die Augen zusammen und hoffte er würde mir nichts antuen. Ich war noch zu schwach um mich währen zu können. „leise.", brummte er. „Ansonsten stirbt heute noch jemand." Doch anstatt mich fest und harsch  festzuhalten und wegzuziehen, ergriff eine kalte Hand meinen Arm und zog mich sanft aber bestimmt mit sich. Seine metallene Hand war kalt und hatte bestimmt Minus Grade, aber ich traute meiner Stimme nicht, etwas zu sagen. Stattdessen lies ich das unangenehme prickeln leise über mich ergehen. Immer wieder nahmen wir die verzwicktesten Ecken und Gänge und im nu wahren wir aus dem alten HYDRA Gebäude entkommen. Erleichtert atmete ich aus und ich bemerkte zum ersten Mal wie kalt es eigentlich war. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und ich begann in der kalten Januarluft zu zittern. Es war wohl eher doch das Adrenalin gewesen, dass dafür gesorgt hatte, dass mir nicht kalt war. Sicherlich hatte das Serum auch einen Anteil dabei gehabt, doch gerade konnte ich mich nur auf die beißende Kälte Russlands und meinen zitternden Körper konzentrieren. Bucky sah mich fast schon ausdruckslos an. Dann bewegte er sich zögerlich und zog seinen schweren Mantel aus. Er legte ihn mir über die Schulter und ich musste bei dem Gewicht wanken. Er hielt mich an der Schulter fest. „Danke.", sagte ich leise. Er nickte nur wie in Trance. „Wo sind alle?" traute ich mich zu fragen. „In Sicherheit." Gab er zur Antwort. Sehr hilfreich. „Wir mussten die Basis evakuieren. Die andern Soldaten haben sich eigenständig gemacht."
Dann verstand ich. Die Basis war nicht freiwillig verlassen worden. Die Räume waren nicht leer, die Menschen waren tot. Ich begann wieder zu zittern. Diesmal eher vor Schock als vor Kälte. „Lass uns hier weg."

twelve moths of hydra has started...
thank you for the wait

𝐼𝑁𝑆𝐸𝑃𝐴𝑅𝐴𝐵𝐿𝐸 | BY LELESLOVELYBOOKSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt