Kapitel 8

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War sie nicht etwas zu laut? Unsere Ohren taten weh. Das konnte ich den anderen ansehen. Ein schmächtiger Junge kam hinter der Lehrerin rein und winkte leicht. Niedlich! Er sah aus wie ein junges und weckte somit in den meisten Weibchen in der Klasse den Mutterinstinkt. Ich war da ein besonders schwehrer Fall da ich bereits ein Junges getragen hatte, auch wenn es die ersten fünf Monaten nicht überlebte. ,,H-hallo." Die Lehrerin zog ihn am Arm zum Pult. ,,Das ist Ileyahs." Sie schob ihn leicht nach vorne. ,,Er wurde vorgestern von einer Bande Sklavenhändler befreit." Geschocktes Raunen ging durch meine Klassenkameraden. ? Die einzige Sklavenhändler in der Nähe waren die, die mich verkauft hatten. ,,Setz dich neben Jing. Sie ist auch neu hier." Ich winkte ihm zu. Er kam zitternd zu mir und verbeugte sich leicht. So einer war er also. Ich senkte meinen Kopf unter seinem und sah in seine Augen, lächelte breiter. ,,Setz dich. Keine Angst." Er setzte sich schnell und die meisten richteten ihre Aufmerksamkeit wieder  nach vorne. Unauffällig schob ich meinen Ärmel hoch und zeigte ihm meine Nummer. Geschockt sah er in mein Gesicht und ich deutete ihm an, leise zu sein. Am Ende der Stunde unterhielten wir uns über die Ereignisse dort, natürlich mit Stichworten, die die anderen nicht verstehen würden. ,,Wirklich? Nummer 00004? Das ist krass selten. Meine ist 05613." ,,Du bist ja im four-digit." ,,Ja, aber du bist im single-digit!" Man sah uns an als wären wir verrückt aber es ging sie ja nix an. ,,Wirklich eine Überraschung dass du noch nicht drann warst. Dabei bist du so niedlich." Er wurde rot. ,,Weiß nich. Wurde nicht gebraucht?" Ich kraulte seine Ohren. ,,Glück gehabt." Jede Stunde saßen wir neben einander und mein Instinkt verlangte von mir, ihn zu beschützen. Beim Essen unterhielten wir uns weiterhin. Bis jemand ein Glas Wasser über seinen Kopf goss. Er japste überrascht und ich sah auf. ,, Nah? Was will der scheiß Sklave hier? Hat dein Master dir erlaubt zu essen?" Wütend packte ich die Hand des Kerls und zog heftig daran. Er stolperte und fiel mit dem Gesicht in die Pfütze die er verursacht hatte. ,,Wag es ja nicht, ihn noch ein Mal anzufassen." Fauchte ich und zog Ileyahs in eine feste Umarmung. Er zitterte und seine Ohren bebten. Mit meinem Ärmel trocknete ich seine fluffigen Ohren so gut wie möglich und sah in sein Gesicht. ,,Alles in Ordnung." meinte er und rieb sich selbst noch mal über den Kopf. ,,Danke." Es tat mir weh, ihn so zu sehen. ,,Gehen wir wieder in die Klasse?" ,,Gern." Also hielt ich seine Hand und ging mit ihm zurück. Man wartete schon auf uns. ,,Wir haben gehört was passiert ist." Meinte eine junge Kätzin und sah besorgt zu Ileyahs. ,,Geht es dir gut?" Er nickte nur und die Mädchen lächelten sanft. ,,Ok. Wir machen sicher, dass sowas nicht mehr passiert." Es passierte auch nichts mehr an jenem Tag. Als Jake mich abholen kam trennte ich mich widerwillig von lleyahs und sties in's Auto. ,,Und? Was ist heute so passiert? Wir haben einen neuen Mitschüler bekommen." Meinte ich und zog meine Beine an. ,,Und?" ,,Wir haben uns angefreundet." Sein strahlendes Lächeln war wirklich hübsch. ,,Das ist toll!" Ich winkte au dem Fenster und Ileyahs winkte zurück. ,,Bis Morgen!"

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