Kapitel 1

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Clint Barton checkte seine Ausrüstung ein zweites Mal. Bei diesem Auftrag durfte nichts, aber wirklich gar nichts, schief gehen. Er war ein wenig angespannt. Normalerweise ging er leichten Herzens an die Arbeit, doch dieses Mal hatte er großen Respekt vor der Zielperson.  Black Widow. Eine der besten Attentäterinnen auf dem Planeten. Meisterin im Nahkampf und Profi im Umgang mit Schusswaffen. Er hoffte immer noch, dass er sie auf die Distanz erledigen konnte, aber er musste auf alles gefasst sein. Sie arbeitete für den KGB, war eine der besten Agenten. Shield hatte sie schon lange auf dem Radar, doch konnte sie noch nie erwischen. Sie war für Amerika eine derartige Gefahr, dass Fury jetzt einen Tötungsbefehl für sie herausgab und seinen besten Agenten mit der Ausführung betraute. Ihn. Er war der beste Schütze, verfehlte sein Ziel nie und benutze dabei gern Pfeil und Bogen. Auch im Nahkampf mache er eine gute Figur. Er war stark und athletisch,  beherrschte mehrere Kampfstile. Er hatte sich über die Jahre bei Shield hochgearbeitet und genoss in Sicherheitsdienstkreisen unter seinem Decknamen Hawkeye großes Ansehen.

Der Geheimdienst hatte Informationen erhalten, dass sich Black Widow in Budapest aufhalten sollte, wo sie ein Treffen von hochrangigen Diplomaten sprengen sollte. Ob es wörtlich zu nehmen war, war nicht bekannt. Das sollte Barton verhindern und sie ausschalten.

"Okay, ich breche jetzt auf.", sagte Barton und meldete sich bei Fury ab. "Seien Sie vorsichtig, Barton. Sie ist wirklich gefährlich. Viel Glück!" Clint nahm seinen Rucksack und bestieg einen kleinen Jet, der ihn nach Europa bringen würde. Wenn Fury schon betonte, dass sie gefährlich war, dann war sie das zweifellos. Er startete den Jet und genoss den Start. Er liebte es, zu fliegen, hatte nicht umsonst den Decknamen Hawkeye. Er stellte den Autopiloten ein, als er genug von der Aussicht hatte, legte seine Beine hoch und griff nach der Akte. Es gab nur wenige Bilder von Black Widow, aber das, was er sah, sprach für sich. Mittelgroß, rote Haare, mal glatt, mal gelockt, schlank und fit. Sie war eine Meisterin der Tarnung und er fragte sich, wie er sie enttarnen konnte. Die Russen waren mit allen Wassern gewaschen.

Er bezog einen Aussichtspunkt in der Nähe des Konsulats, von wo aus er mehrere Straßenzüge im Blick hatte. Er wollte sich einen Überblick verschaffen. Das Meeting sollte am nächsten Tag dort stattfinden und er studierte die Umgebung und auch den Grundriss des Gebäudes. Er wusste nicht, was genau sie vorhatte und ob er tatsächlich mit Sprengstoff vorgehen würde. Er lag auf der Lauer mit einem Fernglas und einer Menge Geduld. Und plötzlich sah er sie.

Es begann in BudapestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt