Kapitel 1 - Teil 4

573 22 0
                                    

Er hörte die Tür des Treppenhauses klappen, brauchte aber noch ein paar Sekunden, bis er sie erreicht hatte. Bevor er sie aufriss, bemerkte er tatsächlich einen Sprengsatz hinter einem Feuerlöscher versteckt. Verdammt! Der Konferenzraum war auf der anderen Seite der Wand. Er sah auf die Uhr, nur noch ein paar Minuten, bis es losging. Er konnte keine Bomben entschärfen. Ihm blieb nur,  die Leute in Sicherheit zu bringen. Er riss die Tür auf, der Flur war voller geschäftiger Menschen. Er feuerte einmal in die Luft! "Raus hier!", rief er und drückte den Feueralarmknopf. Panik breitete sich um ihn herum aus. Er betätigte die Klinke zum Meeting Raum, es war abgeschlossen. Er hastete zum nächsten Raum, von dem er wusste, dass er eine geheime Tür zum anderen Raum hatte. Er vermutete, dass Widow schon über sie Berge war und sich das allgemeine Chaos zu nutze machte. Er wollte zumindest jetzt noch die Minister retten, die offensichtlich im Raum eingesperrt waren. Er zog die Waffe wieder, falls es unangenehme Überraschungen geben würde. Und überrascht wurde er. Widow stand an der Tür und versuchte, hinein zu kommen. "Was machst du hier? Die Bombe geht gleich hoch!", schrie er. Sie sah ihn unendlich überrascht an "Was?" Es war Sekunden vor 11. Clint stieß mit einer einzigen Bewegung einen großen Schreibtisch um und riss sie hinunter auf den Boden, hinter den Tisch. Die Explosion war gewaltig und laut. Er hatte sie vor sich liegen und hielt sie geschützt im Arm. Das Armageddon brach los. Feuer brach aus, Trümmer flogen durch die Luft, Menschen schrien. Sie stemmte sich auf russisch fluchend hoch. "Fuck!", schimpfte sie jetzt "Das war ich nicht!" "Ich auch nicht!", erwiderte Clint und sie sahen sich an. Dann fielen Schüsse. Sie hechteten in einer Bewegung hinter den Tisch und erwiderten das feindliche Feuer. "Dann waren es wohl die.", stellte sie fest und schoss. Es waren 6 Mann, in schwarzen Uniformen und Sturmmasken, die teils mit automatischen Gewehren auf sie schossen, doch sie schalteten sie einen nach dem anderen aus. Clint war von der Art, wie sie arbeitete beeindruckt. Sie verschossen ihre Magazine,  nur Clint hatte am Ende noch eine Kugel über. Sie waren beide verletzt, schmutzig und bluteten. Sie versuchen, aufzustehen, waren aber sehr lädiert. Widow hatte eine Beinwunde, konnte nur unter Schmerzen stehen und hustete.  Sie biss die Zähne zusammen und sackte wieder hinter dem Tisch zusammen. Clint hielt ihre seine Waffe an den Kopf "Ich soll dich ausschalten.", sagte er und sah in ihre grünen Augen "Dann tu das.", flüsterte sie und wurde ohnmächtig. Er ließ die Waffe sinken. Er hatte eh nicht vorgehabt, abzudrücken.

Clint durchsuchte das feindliche Team schnell und nahm einige Dinge mit. Dann nahm er sie auf die Schultern und machte, dass er aus dem Gebäude kam. Er trug sie in eine Seitenstraße, als er auch schon die Sirenen der Feuerwehr hörte. Nichts wie weg hier. Zum Glück war das Hotel nicht weit weg und er schaffte es, sie ungesehen auf das Zimmer zu bekommen. Sie war immer noch bewusstlos und so legte er sie erst einmal auf dem Bett ab. Er wickelte ein Handtuch um ihr Bein, damit nicht alles voller Blut war. Dann besann er sich eines besseren. Er hatte hier eine der tödlichsten Assassinen der Welt liegen, er musste sie fesseln. Dass sie ihn hätte töten können, als sie sich gegen die Angreifer verteidigten, kam ihm zwar in den Kopf, aber er konnte nicht vorsichtig genug sein.

Das Bett hatte keine Pfosten um sie daran fest zu machen, also nahm er den Stuhl, der am Schreibtisch stand. Er hob sie rüber  und band sie mit Kabelbindern fest. Er ging kurz ins Bad um eine Schüssel mit Wasser zu füllen, als er sie stöhnen hörte. Er ging wieder ins Zimmer. Sie starrte ihn an, saß einfach nur da. Er holte Verbandszeug aus seiner Reisetasche. "Was hast du vor? Ich denke, du wolltest mich erschießen?", fragte sie mit matter Stimme. Er reagierte nicht, nahm ein Messer und schnitt den Stoff ihrer Hose unter dem Knie auf. Mit geübten Griffen säuberte er die Wunde und verband sie, bevor er sich ihren anderen Schnitten widmete. "Möglicherweise brauchst du eine Tetanusimpfung.", sagte er und sie machte "Pfff…" Sie sah ihn aus ihren katzenhaften Augen unergründlich an. Er war sehr vorsichtig und konzentrierte sich ganz auf die Aufgabe. "Halt still.", sagte er, als er eine tiefe Schnittwunde an ihrer Augenbraue desinfizierte. Sie verzog keine Mine, aber ihr Blick hielt seinen fest. Clint atmete aus und setzte sich aufs Bett, ihr gegenüber. "Hab ich alles erwischt?", fragte er.  "Du schuldest mir eine Hose.", erwiderte sie trocken. Er musste etwas lächeln, dann griff er nach dem Verbandszeug, um sich selbst zu verbinden. "Da an der Schulter, da kommst du nicht alleine ran, mach mich los, ich helfe dir.", sagte sie. "Mhm… glaubst du wohl?" "Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass mich dieser lächerliche Stuhl hält?", fragte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. "Komm schon. Wenn ich dir was hätte tun wollen, hätte ich es getan. Ich hab dich sogar zweimal gewarnt." "Ich weiß. Darum geht's auch nicht. Ich kann nicht riskieren, dass du abhaust." Sie lehnte sich zurück und seufzte

Es begann in BudapestWo Geschichten leben. Entdecke jetzt