Kapitel 9

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Sicht Ben:
Leyla. Hier. Damit hätte ich nie gerechnet. Nach unserem zufälligen treffen in der Kneipe geht sie mir nicht aus dem Kopf. Und jetzt, jetzt steht sie hier leibhaftig vor mir. Im Büro von Dr. Ahrend hat Leyla mich erst mal sehr überrascht angeschaut. Und auch dann, als wir aus dem Büro von Dr. Ahrend war sie auch sehr zurückhaltend. Ich wusste auch nicht wirklich, was ich sagen sollte, aber wollte nicht diese peinliche Stille aufrecht erhalten, weshalb ich sie darauf ansprach, dass sie ja auch hier arbeitet. Das Gespräch verlief jedoch ziemlich schnell im Sande. Und als Leyla mich dann noch Siezte war ich mehr als verwirrt und hielt sie davon ab, mich einfach stehen zu lassen und spreche sie darauf an, weshalb sie sich so zurück zieht. Scheinbar ist sie verwirrt und weiß erst nicht wie sie antworten soll und lässt mich mit einem „Ben. Wir, wir kennen uns nicht. Bitte“ stehen und verlässt den Raum. Total verwirrt bleibe ich in der Umkleide stehen und öffne dann meinen neuen Spinnt. Nach einigen Minuten habe ich mir dann meinen neuen dunkelblauen Kasack angezogen, meinen Kittel in die Hand genommen und bin dann, nach dem schließen meines Spindes, wieder aus der Umkleide gegangen, in der Hoffnung, dass Leyla draußen auf mich gewartet hat. Zu meiner Enttäuschung hat sie nicht gewartet, weshalb ich mich dann am Counter informierte, wo denn das Ärztezimmer sein, um bei der Einteilung dabei zu sein. Die nette Schwester erklärte mir den Weg und schenkte mir ihr schönstes lächeln und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mir hinterher geschaut hat. Auf dem Weg zum Ärztezimmer, versuche ich mir den Weg gut zu merken, um auch in Zukunft den Weg zu finden. Einige Schwestern und Ärzte schauen mich etwas komisch an und ich weiß nicht ob es daran liegt dass ich neu bin oder daran, dass ich durch meine Prothese humple. Nach gefühlten 10 Minuten hab ich es dann ins Ärztezimmer geschafft, in dem schon einige junge Ärzte versammelt sind. Ich kann in der Menge sofort Elias aus machen und schleiche mich von hinten an und halte im, ohne auf seine Brille zu drücken, die Augen zu.

Sicht Elias:
Man bin ich froh, wenn ich mich gleich in mein Bett legen und schlafen kann. Diese Schicht hat mir echt viel abverlangt. In der NA war so viel los, ich weiß gar nicht wann ich das letzte Mal etwas getrunken habe. Mit meiner Tasse Tee in der Hand gehe ich ins Ärztezimmer um Dr. Sherbaz bei der Tagesbesprechung zuzuhören und den Stand der Nachtschicht zu vermitteln. Während ich mich auf die Couch setze und in Ruhe meinen Tee trinke, kommen Julia, Theresa, Vivi und Emma herein und gesellen sich zu mir.
Elias(E): Hey. Wie geht´s?
Julia(J): Hey Elias. Geht so. Ich hab mit der Ruhland ganze Zeit im OP gestanden. Ich weiß nicht, wie ich mit ihr umgehen soll. Nicht so schlimm wie Dr. Moreau, aber kommt nah dran.
(T:Theresa, J:Julia, V:Vivi, E:Elias)
T: Ich weiß nicht was ihr habt. Ich habe prima geschlafen.
J: Lustig. Du hattest ja auch frei.
V: Julia. Was hast du gegen die Ruhland. Ich finde sie Mega. Sie kann Wissen so gut vermitteln. Durch sie ist mir die Neuro so viel klarer und interessanter geworden.
E: Hört auf rum zu meckern. Ich war die ganze Nacht zusammen mit Dr. Ahrend in der NA. Ich hatte keine freie Sekunde um durchzuatmen. Die Nacht war ein heftiger Sturm, durch den so viele Verkehrsunfälle und ähnliches passiert ist. Wir hatten einen Patienten, der einen Ast im Bauch stecken hatte, der durch einen Baumsturz durchs Dach in seinen Bauch geraten ist. Während des Schlafs.
J: Stimmt. Die OP hat echt lang gedauert. Das war echt heftig.

Beyla StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt